„Wir müssen auf der Hut sein und werden uns professionell und sehr detailliert vorbereiten“, ließ Salzburg-Trainer Pep Lijnders vor der zweiten Runde des ÖFB-Cups wissen.
Natürlich wollten sich die seit einem Monat sieglosen Bullen nach den schwierigen Wochen gegen den krassen Außenseiter keine Blöße geben.
Bullen treffen auf WSG Tirol
Lijnders nahm im Ausweichstadion Stockerau einige Umstellungen vor und bot erstmals Alexander Schlager im Tor auf. Zudem verhalf er Neuzugang Edmund Baidoo zu seinem Debüt. Eine Premiere feierte auch Leandro Morgalla, der zum ersten Mal in dieser Pflichtspielsaison in der Startelf stand.
Salzburg gewann souverän mit 4:0. Im Achtelfinale (29. bis 31. Oktober) haben die Mozartstädter Heimrecht und treffen auf Bundesligist WSG Tirol.
Salzburg führt nach 27 Sekunden gegen Wiener Viktoria
Und der Vizemeister, der seit über zweieinhalb Jahren keinen Pokaltriumph mehr feiern konnte, legte mit der neu formierten Truppe einen Blitzstart hin. Nach exakt 27 Sekunden lagen die Bullen bereits in Führung.
Lucas Gourna-Douath versuchte sein Glück nach einem Pass von Leandro Morgalla und traf mit einem abgefälschten Schuss (Petar Ratkov war noch dran) in der ersten Minute. Bullen-Trainer Pep Lijnders war sichtlich beeindruckt, ja vielleicht sogar etwas überrascht von diesem Blitzstart.
Edmund Baidoo braucht kaum Anlaufzeit
In dieser Tonart ging es weiter. Der 18-jährige Debütant Edmund Baidoo traf bei seinem ersten Einsatz nach 143 Sekunden. Zunächst wurde sein Schuss noch gehalten, dann durfte der Neuzugang aus der zweiten norwegischen Liga per Kopf seinen ersten Treffer bejubeln.

Das Sensations-Potenzial hielt sich beim Ost-Regionalligisten ohnehin in Grenzen. Für den Klub von Trainer Toni Polster läuft es in der Liga nicht nach Wunsch. Nach sieben Runden liegen die Wiener mit vier Punkten auf dem letzten Platz.
Schlager hält Null bei Rückkehr ins Tor
Dass sie aber durchaus gefährlich werden können, zeigte der erste gefährliche Angriff in der 14. Minute: Als die unsortierte Bullen-Abwehr bei einem Lochpass erneut Schwächen offenbarte, musste der zur Nummer zwei degradierte Alexander Schlager gegen Arthur Vozenilek in höchster Not retten. Der Stadt-Salzburger blieb lange stehen und behielt in seinem ersten Saisonspiel im 1:1-Duell die Nerven.
Ob er wieder seinen Platz für Janis Blaswich räumen muss, wird sich im Bundesliga-Spiel am Samstag gegen die Wiener Austria zeigen. "Ich glaube, dass so einer langen Verletzungsszeit spielen das schönste Gefühl ist. Es ist cool, dass ich die ersten 90 Minuten gekriegt habe und hoffe auf weitere. Ich wollte kein Gegentor bekommen – das haben wir mit der Mannschaft besprochen. Wir fahren mit einer weißen Weste nach Hause und das war das Ziel. Ich kann nur mein Bestes geben und mich empfehlen. Irgendwann kommen hoffentlich mehr Minuten dazu. Es ist derzeit so, wie es ist", meinte Schlager gegenüber dem ORF.
Für den ersten Schockmoment aus Salzburger Sicht sorgte Nicolas Capaldo (26.), der nach einem Zweikampf umknickte und behandelt werden musste. Mit einem Tapeverband am rechten Knöchel konnte der Argentinier aber weiterspielen.
Edmund Baidoo setzt Duftmarken
Salzburg nahm etwas das Tempo heraus, blieb aber dennoch am Drücker: Nach einer halben Stunde landete eine zu weit geratene Flanke von Baidoo an der Latte. In der 40. Minute verpasste der Debütant seinen zweiten Treffer abermals nur knapp, als er eine Vorlage von Amar Dedic und Bobby Clark aus aussichtsreicher Position vergab.
Die mitgereisten Salzburger Anhänger:innen waren gut gelaunt und feuerten ihren Fanliebling Alexander Schlager zum Pausenpfiff lautstark an.
Knipser Karim Konate ist zurück
Der Außenseiter macht über weite Strecken ein ordentliches Spiel. Doch Fränz Sinner (60.) sorgte mit einem Eigentor für die Vorentscheidung, die Clark mit einem Angriff über die linke Seite eingeleitet hatte.
Als der wiedergenesene Karim Konate (68.) für den blass gebliebenen Petar Ratkov (vergab eine gute Kopfballchance) eingewechselt wurde, war in Stockerau alles klar. Der zum Linksverteidiger umfunktionierte Hendry Blank bediente den allein gelassenen Topstürmer mit einer mustergültigen Flanke – 4:0. So lautete auch schlussendlich der Endstand.
SC Wiener Viktoria vs. FC Red Bull Salzburg 0:4 (0:2)
Stadion Alte Au Stockerau
Tore: Gourna-Douath (1.), E. Baidoo (3.), Sinner (60.), Konate (68.)
ÖFB-Cup: Alle Achtelfinal-Paarungen
- Horn - Austria Wien
- ASK Voitsberg - LASK
- Schwarz-Weiß Bregenz - GAK
- Stripfing/Weiden – Rapid Wien
- Austria Lustenau - Hartberg
- WAC - Austria Klagenfurt
- Red Bull Salzburg - WSG Tirol
- Sturm Graz - Blau-Weiß Linz
Bildergalerien
(Quelle: salzburg24)