Mit 490 Bundesliga-Spielen und 28 Einsätzen im österreichischen Nationalteam hat Roland Kirchler als Spieler sehr viel erlebt. Der 54-Jährige weiß, was im Profi-Fußball gebraucht wird, um erfolgreich zu sein. Nach der 1:2-Heimniederlage gegen Austria Klagenfurt bei der Rückkehr in den Profi-Fußball wurde am Freitagabend deutlich, dass Austria Salzburg im Angriff Nachholbedarf hat. Auch der Ex-Profi machte daraus kein Geheimnis.
Austria Salzburg "braucht noch zwei Stürmer"
„Ich hoffe, dass wir noch zwei Stürmer holen können, die uns die nötigen Tore schießen. Vom Profil her brauchen wir Spieler, die vorne die Bälle halten können und Tobias Pellegrini unterstützen“, erklärte Kirchler gegenüber SALZBURG24.
Die Suche nach geeigneten Knipsern im Zweitliga-Abstiegskampf geht weit über die Landesgrenzen hinaus. „Immer wieder kommen Berater auf uns zu und bieten uns Stürmer an. Zudem kenne ich sehr viele Leute und höre mich ständig um. Das Problem ist nur, dass viele Spieler, die fußballerisch in unser Profil passen, rund 3.000 Euro netto haben wollen – und das können wir nicht zahlen.“ Die Austria will sich dieses Jahr nicht – wie in der Abstiegssaison 2015/16 – auf ein finanzielles Risiko einlassen. „Wir geben nur so viel aus, wie wir zur Verfügung haben“, betonte Präsident Claus Salzmann.
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Offensivkicker wie Top-Torschütze Milos Savic (vereinslos), Johannes Zottl (Vöcklamarkt) und Aaron Volkert (Seekirchen) wurden trotz mündlicher Zusagen aussortiert.
Auch Trainer Christian Schaider wünscht sich noch mehr Qualität in der Spitze: "Wir brauchen auf jeden Fall noch einen Stürmer, der die Tore macht. Das heißt nicht, dass unsere Angreifer schlecht sind, aber wir brauchen einfach einen, der uns mehr Optionen gibt. Wir werden sehen, wann wir den bekommen. Bis dahin arbeiten wir mit dem Kader, den wir haben, und ich glaube schon, dass man gesehen hat, dass wir in der Vorbereitung sehr gut gearbeitet haben."
Austrianer "arbeiten Problemchen ab"
Der Klub hofft, dass zeitnah ein Großsponsor einsteigt. Beim Comeback vor ausverkauftem Haus mit 1.766 Fans fehlte auf dem violetten Dress noch ein Brustsponsor. Die Austria befindet sich weiterhin im Professionalisierungsprozess. „Wir arbeiten stetig unsere kleinen Problemchen ab. In den letzten Wochen haben wir kleine Schritte gemacht, aber das dauert freilich alles seine Zeit“, erklärte Kirchler.
Der nächste Prüfstein für die Maxglaner ist am Freitag auswärts die First Vienna, die beim Liga-Start in Stripfing einen 2:0-Erfolg bejubeln konnte.
(Quelle: salzburg24)