Mentalitätsproblem?

Bullen-Chef Freund mit Kabinenpredigt

Christoph Freund nahm sich die Bullen nach dem 3:3 daheim gegen Austria Wien zur Brust. 
Veröffentlicht: 10. April 2023 12:56 Uhr
Trotz des mageren 3:3-Unentschiedens gegen Austria Wien konnte Serienmeister Red Bull Salzburg am Sonntag die Tabellenführung der Bundesliga nicht nur behaupten, sondern sogar ausbauen. Die Gemütslage bei den Bullen ist jedoch mehr als angespannt. Sportdirektor Christoph Freund ließ sich am Sonntag den Gang in die Kabine nicht entgehen.
Mathias Funk

Auch einen Tag nach dem enttäuschenden 3:3 gegen Austria Wien ist die Stimmung bei Fußball-Meister Red Bull Salzburg weiter gedrückt. Nur mit einer großen Portion Glück konnten die Salzburger die Tabellenführung in der Bundesliga am Sonntag ausbauen. Denn Verfolger Sturm Graz verlor am Abend knapp mit 2:1 beim LASK und verpasste es so, bis auf einen Punkt an die Bullen heranzurücken. Nach dem Aus im internationalen Geschäft und dem Scheitern im Cup-Viertelfinale bleibt den Salzburgern ohnehin nur mehr die Liga, um auch 2023 wieder einen Titel einzuheimsen.

Wutrede nach Oster-Watschn gegen Austria Wien

Leere Gesichter, viel Wut und harte Worte. Mit den Verantwortlichen der Bullen war am Ostersonntag nicht gut Eiersuchen. "Was in der Kabine passiert, bleibt in der Kabine. Aber inhaltlich könnt ihr euch das selbst zurechtlegen", kommentierte Trainer Matthias Jaissle die Aktion seines Vorgesetzten, bei der mit Geschäftsführer Stephan Reiter und Club-Präsident Harald Lürzer die versammelte Chefetage zugegen war. Denn Sportdirektor Christoph Freund ließ es sich nach dem lustlosen Auftritt der Bullen gegen die Veilchen nicht nehmen, selbst die direkte Kabinenansprache zu halten.

Jaissle: "Mit dieser Defensivleistung werden wir nicht Meister"

Speziell die Performance in der zweiten Hälfte, wobei die Salzburger innerhalb von 35 Minuten eine 2:0-Pausenführung verspielten und bis zum Schluss um das eine Körndl kämpfen mussten, ließen die Wogen bei den Bullen hochgehen. Cheftrainer Matthias Jaissle soll sogar in der Tiefgarage der Red-Bull-Arena ordentlich Dampf abgelassen haben. Nach der Partie zeigte sich der 35-jährige Deutsche allerdings beruhigt und selbstkritisch: "Mit dieser Defensivleistung werden wir nicht Meister", warnte Jaissle seine Abwehr-Spezialisten Strahinja Pavlovic und allen voran Oumar Solet, der sich derzeit in einem Formtief befindet.

Bullen schrammen gegen Austria Wien an Heimschlappe vorbei

Der FC Red Bull Salzburg hält im letzten Moment die Heimserie von 38 ungeschlagenen Partien in der Liga. Gegen die Wiener Austria setzte es in der 24. Runde am Sonntag ein 3:3-Unentschieden (2:0). …

Auch Tormann Philipp Köhn nahm nach der Punkteteilung gegen Austria Wien zu Ostern kein Blatt vor den Mund. "Ich hoffe, dass wir unsere Lehren daraus ziehen. Von der Mentalität her ist noch viel Luft nach oben", so der Tormann, den bei allen drei Gegentoren keine Schuld traf.

Bullen bauen nur mit Glück Tabellenführung aus

Nur mit viel Glück konnten die Bullen am Sonntag die Tabellenführung der Bundesliga ausbauen. Denn nach dem Stolpern über die Austria verstand es Verfolger Sturm Graz nicht, noch näher an Salzburg heranzurücken und verlor trotz Führung beim LASK, den sonntäglichen Gegner der Salzburger, mit 2:1. Somit bleiben die Mozartstädter mit vier Punkten Vorsprung weiterhin das Maß aller Dinge in der Bundesliga und irgendwie blieb am Ende doch alles so, wie immer.

(Quelle: salzburg24)

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