Der FC Red Bull Salzburg verlor am Mittwochabend den Testspiel-Kracher gegen Inter Mailand mit 3:4 (2:3). In einer wahren Regenschlacht in Wals-Siezenheim verschoss die Mannschaft von Gerhard Struber gleich zwei Elfmeter und musste am Ende einen Last-Minute-Treffer schlucken.
Der Testspielschlager zwischen Fußball-Serienmeister Salzburg und Champions-League-Finalist Inter Mailand hat am Mittwoch ein trefferreiches Spektakel geboten. Die Italiener setzten sich am Ende mit einem 4:3-Sieg (2:3) durch.
In einem mit Fortdauer zur Regenschlacht mutierten Duell glänzte der neue Goalgetter vom Dienst, Karim Konate, mit einem Doppelpack (6., 35.), auch Samson Baidoo (46.) traf für die Hausherren, die sich damit einen Vorgeschmack auf die im September beginnende CL-Gruppenphase holten.
Bullen verschießen zwei Elfmeter
In seinem zweiten Spiel als Salzburg-Coach nahm Gerhard Struber im Vergleich zum 3:0 über die WSG Tirol zwei personelle Änderungen vor. Oscar Gloukh kam im Mittelfeld neu in die Startelf, von dort rückte Amankwah Forson anstelle Simics in die vorderste Linie. Und im Tor ersetzte Nico Mantl ÖFB-Teamgoalie Alexander Schlager. Auch die Nerazzurri agierten in ihrer stärksten Formation, nur Starstürmer Lautaro Martinez fehlte. Der argentinische Weltmeister ist erst kürzlich Vater geworden.
Salzburg vergab in der heimischen Red-Bull-Arena in Person von Karim Konate (6.) und Roko Simic (69.) zudem zwei Elfmeter, für Inter trafen Strahinja Pavlovic (9.) mit einem Eigentor bzw. Stefan De Vrij (25.), Joaquin Correa (43.) und Stefano Sensi (90.) Die Italiener von Trainer Simone Inzaghi starten am 19. August in die Serie A. ÖFB-Legionär Valentino Lazaro kam an seiner ehemaligen Wirkungsstätte ab der 88. Minute nur zu einem Kurzeinsatz.
Konate trifft nach Fehlschuss
Die Partie begann fulminant. Inters Neo-Goalie Yann Sommer brachte schon in der fünften Minute Karim Konate im Strafraum zu Fall, der Ivorer vergab den fälligen Elfmeter aber mit einem Schuss in die Salzburger Regenwolken. Keine Minute später hatte er den Lapsus freilich ausgebessert. Nach einer etwas ungeschickten Rettungsaktion Sommers knapp außerhalb des Strafraums reagierte Karim Konate geistesgegenwärtig und beförderte den Ball von links außen ins verwaiste Tor.
Pavlovic mit Eigentor gegen Inter
Ruhe kehrte aber keine ein. Kurz darauf fälschte Strahinja Pavlovic einen flache Hereingabe unglücklich ins eigene Tor ab. Mantl, in dieser Situation ohne Chance, war schließlich mit einer Kopfabwehr gegen den alleine anlaufenden Nicolo Barella zur Stelle (17.). Zwei Salzburg-Chancen von Amankwah Forson (10./daneben) und Karim Konate (18./Sommer parierte) später war der Deutsche aber zum zweiten Mal geschlagen. Strahinja Pavlovic agierte bei einer Hereingabe neuerlich unglücklich, Stefan De Vrij staubte ab.
Konate schnürt Doppelpack
Inter bekam das pressingintensive Spiel der Hausherren schließlich besser in den Griff, den zweiten Treffer nach einer Ecke konnte man aber nicht verhindern. Oumar Solet setzte sich im Strafraum gut durch, Karim Konate vollendete schließlich per Kopf zum 2:2. Schon gegen die WSG hatte der 19-Jährige doppelt getroffen. Knapp vor der Pause ging Inter durch einen Köpfler Joaquin Correas neuerlich in Führung, nur um quasi mit Wiederbeginn den 3:3-Ausgleich zu kassieren. Als Torschütze trat Samson Baidoo nach Flanke von Dijon Kameri in Erscheinung, beide waren wie sechs weitere Spieler zur Pause eingewechselt worden.
Regenschlacht in Wals-Siezenheim
Der tiefe Boden ließ ein gepflegtes Spiel zu diesem Zeitpunkt fast nicht mehr zu, erst etwas später schloss der Himmel seine Schleusen wieder. Nach gut einer Stunde stand eine bis auf Nico Mantl völlig veränderte Salzburger Mannschaft am Rasen, auch Inter wechselte munter durch. Weitere Chancen waren auf beiden Seiten vorhanden. Nico Mantl reagierte aber bei der besten blendend gegen Davide Frattesi (71.), zuvor hatte der im Strafraum gefoulte Roko Simic einen flach geschossenen Elfmeter knapp am Tor vorbeigesetzt. Im Finish wurde ein Treffer des Kroaten wegen Abseits aberkannt (85.), auf der anderen Seite traf Stefano Sensi nach einem perfekt getakteten Pass über die Salzburger Defensive zum Endstand.
"Vieles gesehen, was für unsere DNA typisch ist"
Trotz der Niederlage und den vier Gegentoren zeigte sich der neue Bullen-Coach mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden. "Ich habe vieles gesehen, was für unsere DNA typisch ist und darüber bin ich sehr happy. Wenn man sieht, was da heute aus der Akademie alles auf dem Platz stand, dann stimmt mich das stolz", so der Kuchler nach der Partie.
Am Sonntag (17 Uhr / LIVETICKER) bekommt es Österreichs Fußball-Serienmeister in der Bundesliga mit dem FK Austria Wien zu tun.
