Saisonzeugnis

Fünf Bullen inferior, nur ein Salzburger überzeugt beim "Vize"

Das Jahreszeugnis für die Kicker von Red Bull Salzburg fällt ernüchternd aus. Nur ein Youngster war ein Musterschüler.
Veröffentlicht: 24. Mai 2025 20:43 Uhr
Red Bull Salzburg schließt die chaotische Saison titellos auf Platz zwei ab. Das Jahreszeugnis der Bullen-Kicker zeigt: Nahezu alle Spieler haben beim "Vize" enttäuscht. Nur ein Youngster stach heraus.

Die Saisonziele von Red Bull Salzburg wurden verfehlt. Die Bullen belegen in der zweiten titellosen Spielzeit in Folge den zweiten Platz und konnten die schwache Saison durch die Teilnahme an der Champions-League-Qualifikation retten. Das Jahreszeugnis aller Spieler fällt dementsprechend ernüchternd aus.

Alexander Schlager:

Nachdem ihn eine Verletzung zum Saisonstart zurückgeworfen hatte, verlor er unter Ex-Trainer Pep Lijnders das "Einser-Leiberl". Mit soliden Leistungen gewann er bei Thomas Letsch wieder das Vertrauen und wurde wieder zur Nummer eins. Seine Partien waren jedoch nicht mehr so stark wie in seinem ersten Bullen-Jahr. Note: 3

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Janis Blaswich:

Der Deutsche leistete sich im Herbst zu viele Patzer. Die logische Konsequenz war ein Platz auf der Ersatzbank. Nach nur einem Jahr endete daher auch die Leihe des Ex-Leipzigers. Note: 4

Vielversprechendes Bullen-Talent überzeugt: Gadou als Musterschüler

Joane Gadou:

Der Innenverteidiger war der einzige Lichtblick in der Chaos-Saison. Seit der Franzose in der Abwehr aufläuft, wurden die Bullen stabiler. Der erst 18-Jährige gab der Defensive Halt und machte seine Nebenspieler besser. Mit seinen kompromisslosen Zweikämpfen, der Kopfballstärke, seiner Schnelligkeit und Stärke im Spielaufbau war der Musterschüler der beste Salzburger. Note: 1

Samson Baidoo:

Im Herbst ließ sich der österreichische Nationalspieler von den schlechten Leistungen des Teams anstecken und zeigte viele Schwächen. Unter Letsch machte Baidoo einen großen Sprung. Der 21-Jährige hat großes Potenzial und bekommt als Abwehrchef immer mehr Verantwortung. In der Zukunft wird er weiterhin eine große Rolle bei den Mozartstädtern spielen. Note: 2

Hendry Blank:

Viel haben sich Salzburgs Verantwortliche vom Neuzugang von Borussia Dortmund erhofft. Die Ausbeute des Innenverteidigers war jedoch viel zu wenig. Mit seiner Verletzungsanfälligkeit konnte er seiner Mannschaft kaum helfen. Note: 5

Maximiliano Caufriez:

Der Abwehrmann war einer der Transfer-Flops. Im Winter holte ihn Sportchef Rouven Schröder. In seinen vier Bundesliga-Kurzeinsätzen enttäuschte der 28-Jährige. Salzburg beendet das Abenteuer und trennt sich im Sommer folgerichtig vom Belgier. Note: 5

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John Mellberg:

Vor allem im Duell gegen Austria Wien zeigte der Linksfuß, was er drauf hat, und wusste zu überzeugen. Der Schwede ist in der Abwehr vielseitig einsetzbar. Heuer reichte es für vier Bundesliga-Spiele. Über den FC Liefering und die Youth League dockte er "oben" an und gilt als Versprechen für die Zukunft. Note: 3

Aleksa Terzic:

Verletzungsanfällig, defensiv zu anfällig und offensiv kaum Durchschlagskraft. Terzic spielte eine schwache Saison. Als Linksverteidiger war er bei zu vielen Gegentoren beteiligt. Die Bullen-Stürmer bekamen zu wenig brauchbare Flanken und auch als Leader trat der 25-jährige Serbe kaum in Erscheinung. Note: 4

Daouda Guindo:

Der 22-Jährige konnte nie über einen längeren Zeitraum stabile Leistungen zeigen. In seinen zehn Liga-Partien blieb auch er weit hinter den Erwartungen zurück. Im Sommer muss er den Klub verlassen. Note: 5

Leandro Morgalla:

Nach den Abgängen von Amar Dedic und Ignace Van der Brempt musste der Deutsche als Rechtsverteidiger in die Bresche springen. Der 20-Jährige zeigte "brave" Leistungen. Das reichte allerdings nicht, um in die Fußstapfen des genannten Duos zu treten. Note: 3

Tim Trummer:

Ähnlich wie Mellberg nutzte er die Bühne beim Kooperationspartner FC Liefering. Trainer Letsch belohnte seine Entwicklungsschritte mit elf Saisoneinsätzen. Note: 3

Mamady Diambou:

Im defensiven Mittelfeld kam Diambou an Mads Bidstrup, Nicolas Capaldo oder auch Valentin Sulzbacher selten vorbei. Wenn er einen guten Tag erwischte, wurden seine Veranlagungen sichtbar. Allerdings schöpfte der 22-Jährige zu selten sein Potenzial aus. Note: 4

Takumu Kawamura:

Wenn der Japaner fit ist, kann er Red Bull Salzburg sicherlich weiterhelfen. Allerdings bremsten zwei schwere Verletzungen (Innenbandriss im Knie und Schlüsselbeinbruch) den 25-Jährigen aus. Der Plan mit dem defensiven Mittelfeldmann lautet: Das Zentrum stabilisieren und für kreative Momente im Aufbauspiel sorgen. Note: 3

Maurits Kjaergaard:

Ohne den Dänen zeigten die Bullen einen Leistungseinbruch. Kjaergaard kann das Spiel an sich reißen. Mit seiner Offensivpower, seinen gefährlichen Standardsituationen und seiner Schnelligkeit fehlte den Salzburgern ein Schlüsselspieler nahezu die ganze Saison. Wenn der 21-Jährige bei 100 Prozent ist, zählt er zu den besten Spielern der Liga. Note: 3

Mads Bidstrup:

Auch für den neu ernannten Kapitän war es eine schwierige Saison. Vor der Abwehr übernahm er die Rolle als Abräumer. Mit viel abgespulten Kilometern und starken Zweikampf-Werten stach er oft heraus. Im Ballbesitz hat er noch etwas Luft nach oben, auch wenn er ein paar Treffer mit guten Pässen einleitete. Note: 3

Liverpool-Neuzugang Clark als absoluter Transfer-Flop

Bobby Clark:

Als Neuzugang vom FC Liverpool hätte Clark die Rolle des Spielgestalters übernehmen sollen. Als er unter Lijnders im ersten Champions-League-Auftakt mit sehr wenigen Trainingseinheiten in die Startelf beordert wurde, nahm das Unheil seinen Lauf. Die Nummer 10 kam für kolportierte zwölf Millionen Euro und war neben Caufriez der zweite Transfer-Flop. Ohne die nötige Mentalität auf und neben dem Platz war er zu keinem Zeitpunkt eine Hilfe. Letsch ließ ihn das spüren und verbannte ihn aus den Spieltagskadern. Note: 5

Nicolás Capaldo:

Das Spiel des Argentiniers definiert sich über die harte Arbeit. Jedes Mal, wenn er fit auf dem Platz war, rieb er sich für das Team auf. Vielseitig einsetzbar kam er als Rechtsverteidiger, "Sechser" und Flügelspieler im Mittelfeld zum Einsatz. Einige Verletzungen verhinderten, dass der 26-Jährige sein Können noch öfters zeigen konnte. Note: 2

Valentin Sulzbacher:

Neben Mellberg und Trummer war Sulzbacher der dritte Kicker, der den Sprung von den Jung-Bullen schaffte. Der 20-Jährige war die größte Überraschung in dieser Saison. Wenn er seine gezeigten Leistungen über einen längeren Zeitraum abrufen kann, wird man den Namen in der österreichischen Bundesliga wohl noch öfters hören. Note: 3

Oscar Gloukh:

Als Dribbelkünstler besitzt Gloukh die Fähigkeit, Spiele im Alleingang zu entscheiden. In vielen Partien machte er mit außergewöhnlichen Aktionen den Unterschied. Als er jedoch die Fahrt zum WAC als Ersatzspieler verweigerte, zeigte er sich nicht als Teamplayer. Ihm gelangen neun Treffer in 26 Partien. Note: 2

Nene mit 13 Toren gefährlichster Salzburger

Dorgeles Nene:

Mit 13 Toren war Nene der treffsicherste Salzburg-Spieler. Im 1:1-Duell machte er das Leben vieler gegnerischer Verteidiger schwer. Zu seiner Spezialität entwickelten sich Schüsse bzw. Treffer aus der halblinken Position. Aber auch auf der rechten Seite trat er als Wirbelwind in Erscheinung. Einzig die Konstanz und Top-Leistungen in wichtigen Duellen fehlten ihm. Note: 2

Moussa Yeo:

Nach einem guten Saisonstart ließ er stark nach. Ihm gelangen fünf Treffer in 22 Liga-Partien. Viel zu oft agierte er mutlos. Note: 4

Edmund Baidoo:

Wenn die Entwicklungskurve des Offensivmanns weiterhin nach oben zeigt, könnte er in Salzburg endgültig einschlagen. Seine 17 Auftritte inklusive vier Tore waren vielversprechend. Note: 3

Karim Konaté: 

Konaté war die tragische Figur. Bis zu seinem Kreuzbandriss lief beim ehemaligen Torschützenkönig Österreichs wenig bis gar nichts zusammen. Die schwere Knieverletzung nimmt er auch in die neue Saison mit und dürfte noch länger ausfallen. Note: 4

Yorbe Vertessen:

Der Belgier war die beste Neuverpflichtung im Winter. Mit seinem Offensivdrang, seinen fünf Toren und seinen gefährlichen Angriffen war er eine Bereicherung für Letschs Kader. Sein Tempo konnte kaum ein Verteidiger der Gegner mitgehen. Note: 2

Adam Daghim:

Als die Saison noch jung war, zeigte Daghim als Flügelspieler auf der rechten Seite auf. Vor allem in den Champions-League-Qualifikationsspielen hinterließ er einen guten Eindruck. Das Niveau konnte er allerdings nicht halten. Danach musste der Däne oft auf der Bank Platz nehmen, ehe er sich steigerte und wieder in die Startelf rutschte. Seine Ausbeute mit zwei Toren in 28 Liga-Einsätzen war allerdings zu mager. Note: 4

Petar Ratkov:

Der großgewachsene Angreifer fand nie richtig in Schwung. Weder unter Lijnders noch unter Letsch war er im Sturm gesetzt. Drei Saisontreffer spiegeln seine schwache Spielzeit wider. Note: 5

Karim Onisiwo:

Der Ex-Nationalspieler sollte den verkorksten Bullen-Herbst mit Toren vergessen machen. Dem 33-Jährigen gelang jedoch nur ein Treffer. Zwar verhinderte eine Knöchelverletzung längere Einsatzzeiten, doch auch in den wenigen Minuten, in denen er auf dem Feld stand, konnte Onisiwo seiner Mannschaft nicht die erhoffte Durchschlagskraft verleihen. Note: 4

(Quelle: salzburg24)

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