"Dem LASK liegt viel daran dem oberösterreichischen Frauenfußball nun einen weiteren Impuls zu geben, dabei traditionelle Geschlechterrollen aufzubrechen und zu zeigen, dass Fußball ein Sport für alle ist", erklärten die Oberösterreicher am Sonntag in einer Aussendung. Sie suchen nun Spielerinnen für ihre erste Mannschaft. Ein Start in der "OÖ-Liga Frauen" (dritte Leistungsstufe) sei denkbar.
Ziel der LASK-Frauen ist die Bundesliga
Die Linzer gehen das Projekt ambitioniert an. "Wir wollen möglichst bald Spitzenfußball in der Bundesliga bieten. Mit Nationalspielerinnen in unseren Reihen. Dafür haben wir jetzt schon die Rahmenbedingungen geschaffen", erklärte LASK-Sportdirektor Dominik Thalhammer, seines Zeichens auch Ex-Teamchef der ÖFB-Frauen.
Für das neu geschaffene Team bedeute das, dass schon im Herbst das Training und die Spiele auf dem Trainingscampus in Pasching stattfinden werden - inklusive einem eigenen Kabinentrakt, wie der Club betonte. Interessierte können sich HIER für ein Probetraining anmelden. In weiterer Konsequenz soll es schon bald auch Mädchenteams ab der U11 geben.
Vier Bundesligisten mit Damen-Teams
In Österreich stellen von den Vertretern der ersten Männer-Leistungsstufe derzeit vier Clubs auch Teams in der obersten weiblichen Spielklasse: Neben St. Pölten, Sturm Graz und der Austria mit USC Landhaus ging erst im Februar Altach für drei Jahre eine Spielgemeinschaft mit dem FFC Vorderland ein, danach übernimmt man den Club. Während Salzburg weiter den vollen Fokus auf den männlichen Nachwuchs legen will, hat Rapid zumindest Interesse an der Etablierung einer Frauen-Sparte angemeldet.
Red Bull Salzburg verzichtet weiter auf Frauenfußball
Auf SALZBURG24-Anfrage erklärt der FC Red Bull Salzburg Ende Juli, dass das Hauptaugenmerk schon seit vielen Jahren auf der umfassenden und professionellen Ausbildung junger Spieler liegt. Um weitere Top-Kicker wie Stefan Ilsanker, Konrad Laimer, Stefan Lainer und Co. zu formen, sei ein enorm hoher infrastruktureller und auch personeller Aufwand nötig, heißt es.
Der Serienmeister fügt hinzu: "Das Thema Frauenfußball ist aber dennoch auch bei uns im Klub und in den Gremien der Bundesliga immer wieder thematisiert worden. Wir als Klub befassen uns im Zuge einer mittel- bzw. langfristigen Planung damit, wie eine erfolgreiche Umsetzung für uns Sinn machen könnte. Aus mehreren Gesichtspunkten sollte aber auch in diesem Bereich die Nachfrage das Angebot bestimmen, weshalb wir die verpflichtende Einführung als wenig produktiv erachten."
(Quelle: apa)