Brisanter Sager

Salzburg-Chef Reiter: "Sind keine Fußball-Romantiker"

Matthias Jaissle (li.) verlängerte seinen Vertrag bei Red Bull Salzburg bis 2025. Selbst Geschäftsführer Stephan Reiter (re.) geht nicht davon aus, dass der Trainer diesen einhalten wird. (ARCHIVBILD)
Veröffentlicht: 20. Mai 2022 10:09 Uhr
Der vorzeitig verlängerte Vertrag von Matthias Jaissle löste im Bullen-Lager kollektives Jubeln aus. Der brisante Sager von Red Bull Salzburgs Geschäftsführer Stephan Reiter, dass sie "keine Fußballromantiker" seien, deutet jedoch darauf hin, dass die Unterschrift vor allem wirtschaftliche Hintergedanken hatte.

Freilich, wenn der bislang erfolgreichste Trainer der Vereinsgeschichte seinen bis 2024 datierten Vertrag vorzeitig um ein Jahr verlängert, freut sich der gesamte Klub.

Bullen verlängern vorzeitig mit Trainer Jaissle

Der FC Red Bull Salzburg und Trainer Matthias Jaissle haben ihre Zusammenarbeit vorzeitig um eine weitere Saison bis 2025 verlängert. Das gab der Verein heute Morgen via Aussendung bekannt.

Keine Spur von Fußball-Romantik

Jaissle ist für Red Bull Salzburg wahrlich ein Glücksfall. Als Menschenfänger, akribischer Arbeiter und Motivator trieb er den österreichischen Ligakrösus zu Höchstleistungen. Die Verteidigung des Doubles, der erstmalige Einzug in das Königsklassen-Achtelfinale und bevorstehende Liga-Rekorde sprechen Bände. Die Bosse der Mozartstädter sahen dies als Anlass, den 34-Jährigen mit einem neuen, wohl besser bezahlten Vertrag auszustatten. Details nannte Geschäftsführer Reiter am Donnerstag bei der Pressekonferenz freilich nicht.

"Wir sind keine Fußball-Romantiker, sondern wollen uns nur so früh wie möglich auf das kommende Spieljahr konzentrieren können", kommentierte der Klubchef eine SALZBURG24-Anfrage, warum der jüngste Bullen-Coach als einziger solch ein Privileg genießen darf.

 

Jaissle-Verlängerung ein kluger Schachzug

Dass Jaissle – so wie all seine Vorgänger – mit Lockrufen aus Deutschland und vielleicht noch größeren Ligen konfrontiert war, liegt auf der Hand. An den Spekulationen wollte sich der Bullen-Dompteur allerdings nicht beteiligen: "Es macht in meiner Position keinen Sinn, zu Gerüchten Stellung zu beziehen. Ich habe jetzt mit der Unterschrift ein klares Signal gesetzt. Es ist ein Zeichen sowohl nach innen als auch nach außen. Die Aufgabe in Salzburg ist für mich eine Herzenssache. Ich fühle mich im Verein und in der Region pudelwohl, weiß die Bedingungen hier sehr zu schätzen.“

Bullen erwarten Meisterparty voller Wehmut, Dank und Tränen

Mit Zlatko Junuzovic, Jerome Onguene und Karim Adeyemi tragen am Samstag fix drei Kicker zum letzten Mal das Trikot von Red Bull Salzburg – und sie werden nicht die einzigen sein. Beim souveränen …

Die verlängerte Zusammenarbeit hat neben der Symbolik sicherlich auch wirtschaftliche Hintergedanken, ist aber auf jeden Fall ein kluger Schachzug. Denn wer das Fußballgeschäft kennt, der weiß, dass Trainer und auch Spieler mit langfristigen Verträgen einfach teurer zu erwerben sind. Gut möglich, dass Jaissle die Vereinbarung nur mit einer Ausstiegsklausel unterzeichnet hat. Dann würde der Deutsche nämlich seinem Landsmann Marco Rose folgen, der im Sommer 2018 bis 2020 verlängerte, 2019 jedoch Richtung Borussia Mönchengladbach wechselte.

 

Trainer-Causa in Salzburg ruht wohl maximal bis 2023

Spätestens bis zum Sommer-Transferfenster 2023 haben die Bullen-Bosse mit diesem Zug Ruhe. Denn in seinem zweiten Jahr wird in Jaissles-Wechsel-Causa ordentlich Bewegung reinkommen – so schreibt es die Philosophie von Red Bull Salzburg vor.

(Quelle: salzburg24)

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