Mit "Fußball von morgen" wirbt Red Bull Salzburg seit vielen Jahren. Der Slogan macht sich nicht nur auf dem Platz bemerkbar, sondern auch im extrem jungen Kader der Mozartstädter. Während sich die Mannschaft im Sommer traditionell wieder stark verändern könnte, hofft Sportdirektor Bernhard Seonbuchner schon lange vor Beginn der Saison 2024/25 auf den Trainereffekt von Pepijn Lijnders. Wie, das verriet der 40-Jährige am Freitag und damit zwei Tage vor dem entscheidenden Heimspiel um den Titel am Sonntag (16.55 Uhr im S24-LIVETICKER) gegen den LASK.
"Glaube, dass wir einen sehr guten Trainer geholt haben"
Während die Abgänge von Sekou Koita sowie Vereinsikone und Fanliebling Andreas Ulmer bereits feststehen, könnten auch Luka Sucic, Mads Bidstrup, Amar Dedic und Oumar Solet den Verein im Sommer verlassen. In den Vertragsgesprächen bei möglichen Neuzugängen hofft Seonbuchner auch auf die Wirkung des seit Mittwoch feststehenden Neo-Trainers Pepijn Lijnders. "Ich denke schon, weil ich glaube, dass wir einen sehr guten Trainer geholt haben", antwortete der Sportdirektor auf die Frage, ob der neue Chefcoach Einfluss auf die Verhandlungen haben könnte.
Zu vermelden gebe es aber noch lange nichts, fügte er kurz darauf hinzu. "Der Weg, den wir gehen wollen und seine Herangehensweise passen sehr gut zusammen. Ich denke, wir werden ein perfektes Match haben", ist der Sportboss vom Niederländer überzeugt, der zuletzt beim FC Liverpool unter Star-Trainer Jürgen Klopp als Co-Trainer fungierte.
Von seinen derzeitigen Spielern erhofft sich Seonbuchner am Sonntag außerdem einen zusätzlichen Push. "Jeder wird motiviert sein, am Sonntag seine bestmögliche Leistung abzurufen."
Seonbuchner glaubt an "geile Geschichte" gegen LASK
Überzeugt ist Seonbuchner auch von der Chance auf einen "Last-Minute-Titel" am Sonntag. "Das gibt eine Überraschung", machte er nach dem Medientermin in Richtung anwesende Journalist:innen deutlich. "Ich spreche immer von einem Spiel und das sollte man immer gerne spielen. Wir legen den vollen Fokus auf Sonntag und die ein oder andere Geschichte, die noch ansteht. Der Sonntag wird hoffentlich die geilste Geschichte", sagte Seonbuchner, der im Sommer in die großen Fußstapfen von Christoph Freund trat.
Natürlich ist sich Seonbuchner der Konstellation in der Bundesliga-Tabelle jedoch bewusst und weiß auch, dass der Titel längst nicht mehr in Bullen-Hand ist. "Was auf anderen Plätzen passiert, können wir nicht beeinflussen. Für uns gilt es, eine gewisse Energie und eine Atmosphäre aufzubauen, wie zuletzt gegen Sturm Graz, dann kann es richtig gut werden. Ich glaube aber schon, dass wir über 90 Minuten Druck aufbauen können – sowohl auf den LASK als auch auf einem anderen Platz in Österreich", warnte er Sturm vor einer verfrühten Meister-Party.
Auf einen Rückblick auf seine erste Saison bei den Bullen, die sicherlich turbulenter verlief, als gedacht, ließ sich der Freund-Nachfolger nicht ein. "Noch ist die Saison ja nicht vorbei. Wir sollten erst den Sonntag spielen und dann können wir ein Fazit ziehen."
Salzburgs Sportdirektor sieht Druck bei Sturm Graz
Die Bullen haben eine Runde vor Schluss zwei Punkte Rückstand auf Leader Sturm Graz (41). Die Steirer treffen am Sonntag im Parallelspiel auf Austria Klagenfurt. Bei einem Bullen-Sieg gegen den LASK benötigen die Grazer ebenso einen Dreier. Denn bei gleicher Punkteanzahl hätten die Salzburger aufgrund des direkten Duells den Titel fix in der Tasche. In einer Nervenschlacht sieht Seonbuchner sein Team im Vorteil, gerade weil Salzburg den Ausgang nicht mehr selbst bestimmen kann. "Daher denke ich, dass die Nerven jemand anderes haben muss", schob Seonbuchner den Druck an die Mur.
(Quelle: salzburg24)