Trotz soliden Auftritts

"Gefressenes" Gegentor und Konate-Ausfall schmerzen Bullen

Pep Lijnders ärgerte sich nur kurz über das Gegentor, muss dafür aber länger auf Karim Konate verzichten. 
Veröffentlicht: 07. August 2024 06:39 Uhr
Mit einem 2:1-Sieg im Hinspiel der dritten Qualifikationsrunde zur Champions League gegen Twente hat sich Red Bull Salzburg am Dienstagabend eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel in einer Woche in Enschede geschaffen. Das Gegentor in der Schlussminute könnte den Salzburgern aber noch einen Strich durch die Rechnung machen. Auch der mehrwöchige Ausfall von Torjäger Karim Konate schmerzt den Salzburgern.
Mathias Funk

Nach einer defensiven schludrigen Anfangsphase kämpfte sich Red Bull Salzburg am Dienstag immer besser ins Spiel, kontrollierte die Partie und ging durch einen Doppelpack von Maurits Kjaergaard verdient mit 2:0 in Führung. Ein Freistoßtreffer von Michel Vlap zum 2:1 (90.) ärgerte die Bullen nach Spielende allerdings mindestens genau so, wie der mehrwöchige Ausfall von Karim Konate.

Blaswich-Sicht bei Gegentor "verdeckt"

Michel Vlap erzielte in der 90. Minute per Freistoß den 2:1-Anschlusstreffer, der auch der Endstand war. Haltbar? Vielleicht. Bullen-Torhüter Janis Blaswich beschrieb das Gegentor, das im Rückspiel noch Folgen haben könnte, so. "Die Sicht war etwas verdeckt. Aber das passiert, dass man mal einen frisst", sagte der Kapitän nach Spielschluss in der Mixed Zone der Red Bull-Arena.

Insgesamt resümierte der 33-jährige Deutsche aber ein gutes Spiel seiner Bullen, die besonders in der zweiten Halbzeit einen stabilen Eindruck hinterließen. "Natürlich schmerzt das Gegentor ein wenig, denn ein 2:0 wäre die bessere Ausgangsposition gewesen. Aber wir müssen positiv bleiben. Wir haben ein gutes Spiel auf den Platz gebracht und ich denke, dass wir die Partie gut im Griff hatten", so der Schlussmann weiter.

Das zeigt auch die Statistik. Mit einem Torschussverhältnis von 14:6 und 66 Prozent Ballbesitz hätten die Salzburger eigentlich höher gewinnen können, vielleicht sogar müssen. "Wir haben unsere Chancen herausgespielt. In der zweiten Halbzeit stand der Gegner etwas tiefer, da müssen wir uns etwas einfallen lassen", forderte die Leipzig-Leihe.

30.000 Twente-Fans bei Rückspiel erwartet

Zumal es im Rückspiel deutlich schwerer werden dürfte. Angetrieben von 30.000 Fans müssen die Mozartstädter in Enschede mit wesentlich mehr Gegenwind rechnen. "Das Stadion wird brennen und die Stimmung sehr gut sein. Darauf müssen wir vorbereitet sein", weiß Blaswich, der Spiele im Grolsch Veste Stadion nur zu gut kennt, stand er doch zwischen 2018 und 2022 über 100 Mal für Heracles Almelo in der niederländischen Eredivisie auf dem Platz.

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Doch nicht nur Janis Blaswich, auch Pep Lijnders weiß: "Die Champions League muss man sich verdienen" und: "Dieses Duell geht über 180 Minuten, jetzt ist Halbzeit", hielt der 41-Jährige am späten Dienstagabend den Ball flach. "Wir lernen, wir wachsen und wir müssen in Enschede zeigen, dass wir in ihrem Stadion unseren Fußball spielen können."

Klub bestätigt Konate-Ausfall während Quali-Partie

Fehlen wird ihnen allerdings Karim Konaté. Wie während des Spiels gegen Twente Enschede durchsickerte, fällt der 19-jährige Stürmer wegen einer Bänderverletzung im Knie wochenlang aus. Das bestätigte ein Sprecher des Klubs. Am Wochenende in der Bundesliga gegen BW Linz (19.30 Uhr im S24-LIVETICKER) und kommende Woche in Enschede dürften somit wieder Petar Ratkov und Roko Simic um einen Einsatz buhlen. Ersterer blieb gegen Twente allerdings blass, während Letzterer nicht einmal eingewechselt wurde. In der Offensive tut sich somit unverhofft die erste große Bullen-Baustelle auf, die auch Auswirkungen auf die Transferaktivitäten des Vizemeisters haben könnte.

Denn neben dem Ivorer fehlen den Bullen auch Dauerpatient Fernando (Oberschenkel), Neuzugang Takumu Kawamura (Innenbandriss), Daouda Guindo (Mittelfuß) sowie erneut Leandro Morgalla (Oberschenkel), der erst in der Vorbereitung nach monatelanger Pause zurückkehrte. Tormann Alexander Schlager (Knie) ist ebenso nicht einsatzbereit. Wann er zurückkehren wird, ist noch offen. Die erhoffte Saison ohne eine große Verletzten-Liste kann in Salzburg somit schon nach wenigen Wochen ad acta gelegt werden.

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(Quelle: salzburg24)

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