Dem SAK 1914 ist im ersten Spiel nach dem frühzeitigen Trainerwechsel kein Befreiungsschlag gelungen. Gegen Titel-Mitfavorit Hallein unterlagen die Städter am Freitagabend mit 2:4 und bleiben im Tabellenkeller der Salzburger Liga. Zudem gab es weitere Schützenfeste, während sich Puch gegen einen Aufsteiger blamierte.
Neuen, frischen Schwung“ erhoffte sich SAK-Obmann Walter Larionows durch den frühenTrainerwechsel. Auf Paul Zeyringer folgte das Duo Norbert Nehmet und Siegfried Strasshofer.
Halleiner Ping-Pong-Tor als Dosenöffner
Die fünfte Runde der Salzburger Liga begann für den Tabellenvorletzten allerdings denkbar schlecht. Nach einer Ping-Pong-Aktion im SAK-Strafraum gerieten die Nonntaler bereits in Rückstand.
Zunächst konnten die Städter noch auf der Linie klären, doch im dritten Versuch ging der Titel-Mitfavorit früh in Führung. Der starke Tosin Ayetigbo (6.) drückte den Ball aus kurzer Distanz über die Linie.
Doch die Blau-Gelben steckten den Kopf nicht in den Sand. Unter der Regie des neuen Interimstrainers Norbert Nehmet, der an der Seitenlinie das Kommando übernahm, erspielten sie sich einige Chancen.
Sulejman schenkt SAK 1914 Hoffnug
Die beste Möglichkeit hatte Adrian Sulejman (17.), der sich aber statt eines Schusses vom Elfmeterpunkt für einen Pass auf die rechte Seite entschied.
Nach zwei Eckbällen zappelte der Ball eine Minute später im Netz. Sulejman (17.) zog aus dem Getümmel ab und schob aus rund drei Metern zum 1:1-Ausgleich ein.
Der Drittplatzierte wusste die spielerische Überlegenheit im Mittelfeld nicht zu nutzen und ließ den berühmten letzten Pass vermissen. So kam auch der SAK zu Offensivaktionen: Matthias Gallei (18.) zog aus über 25 Metern ab und traf die Latte. Auf der Gegenseite vergab Marko Milic (32.) per Kopf aus fünf Metern.
Große Aufregung herrschte in der 35. Minute, als den Gastgebern ein Tor wegen angeblichen Abseits aberkannt wurde. Larionows schäumte auf der Tribüne vor Wut: "Das ist eine Schande, der war nie drin."
Der Favorit legte durch Alem Huremovic nach. Das 2:1 bereitete Neuzugang Florian Kiss über die linke Seite mustergültig vor.
"Die erste Halbzeit war sehr schlecht. Wir sind in viele Konter gelaufen und haben uns vorne oft falsch entschieden. Erst danach wurde es besser und wir nutzten unsere Überlegenheit. Chancen hätten wir für elf Tore gehabt", resümierte Halleins Trainer Christoph Lessacher gegenüber SALZBURG24.
Das Ziel, hinter Favorit Seekirchen um den zweiten Platz mitzuspielen, bleibt bestehen.
Nachzügler kommt ran, verliert aber deutlich
Adrian Wagner scheiterte an SAK-Goalie Fabian Oshowski, der im 1:1-Duell mit einer Fußabwehr glänzte.
SALZBURG24/ANDONOVHallein Kapitän Markus Auer und Youngster Sebastian Müller bejubeln den 4:2-Auswärtssieg beim SAK 1914.
Das sollte sich rächen, denn die Nonntaler schlugen zurück: Einen Schuss von Felix Hager konnte Hallein-Goalie Manuel Vincetic nur nach vorne abwehren, wo Jonathan Zeyringer (60.) zum 2:2-Ausgleich einschob.
Joker entscheiden Duell
Der zur Pause eingewechselte Ranko Gigic (64.) erzielte nach einer Einzelaktion und einem Traumschuss aus über 25 Metern die 3:2-Führung für die Salinenstädter.
Die Entscheidung fiel durch Joker Sebastian Müller. Der 17-jährige Neuzugang aus Seekirchen traf in Minute 75 zum 4:2, nachdem er von Eric Mitterlechner ideal bedient wurde.
Puch rutscht gegen ASV Salzburg aus
Unteres Drittel statt Spitzenfeld: Der FC Puch (FCP) liegt weit unter den eigenen Erwartungen. FCP-Präsident gab vor Saisonstart noch den Meistertitel als großes Ziel aus. Die Realität sieht nach fünf Runden allerdings ganz anders aus. Der selbsternannte Titelanwärter liegt nach der enttäuschenden 1:2-Pleite gegen den ASV Salzburg zwischenzeitlich auf dem elften Platz.
Trainer Mersudin Jukic schafft es nicht, mit seinem Team einen Erfolgslauf zu starten und fängt sich die dritte Pleite im fünften Spiel. Olugbemiga Ogunlade (2.) und Maximilian Grasegger (26.) brachten den Aufsteiger früh in Front. Erst als Innenverteidiger Borislav Petrovic (75.) im Endspurt traf, kam richtig Spannung auf. Jedoch scheiterte Eugen Rexhepi vom Elfmeterpunkt. Das Team von Adam Gawron fügte dem Favoriten eine schmerzhafte Niederlage hinzu.
Grödig und Straßwalchen mit Kantersiegen
Grödig besiegte im Parallelspiel Siezenheim mit 4:1, nachdem sie nach der Pause drei Treffer erzielen konnten. Mit dem selben Ergebnis gelang Straßwalchen gegen Aufsteiger Neumarkt der erste Saisonsieg.
Heuberger verlängert Seekirchens Unbesiegbarkeit
Daheim ist Seekirchen weiterhin eine Macht. Der überlegene Tabellenführer schlug Anif hauchdünn mit 1:0. Der entscheidende Treffer resultierte nach einem Freistoß von Christoph Chudoba, dessen Flanke Felix Eliasch per Kopf Richtung Tor brachte – laut Spielbericht soll ein Eigentor von Halil Erkek das Goldtor markiert haben.
Vor allem an Tormann Severin Heuberger ist es gelegen, dass die ebenbürtigen Anifer nichts aus der Festung Aug mitnehmen konnten. "Bei drei Aktionen hielt er richtig stark. Severin (Heuberger, Anm.) wird sehr oft unterschätzt", sagte Seekirchens Trainer Mario Lapkalo, der mit der Vorstellung nicht zufrieden war.
Bis auf den Schlussmann soll bei den restlichen Akteuren viel Luft nach oben gewesen sein. Der Vorsprung auf Verfolger Grödig beträgt trotz einer nicht überzeugenden Leistung drei Punkte. "Wir müssen noch mehr Gas gegen und uns steigern. Von außen sieht alles perfekt aus – das ist es aber nicht", meinte Lapkalo.
Bürmoos überrascht in Eugendorf
Für eine Überraschung sorgte Bürmoos mit einem 2:1-Auswärtssieg in Eugendorf. Trainer Ivan Dragicevic hatte viele Ausfälle zu beklagen, schaffte es aber dennoch den zweiten Saisonsieg zu bejubeln. Hasan Avdic (17.) und Lazar Ugrinovic (84.) machten das zwischenzeitliche 1:1 durch ein Elfmetertor von Predrag Gavric wieder vergessen.
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Salzburger Liga: 5. Runde
SAK 1914 : UFC Hallein 2:4 (1:1)
SV Seekirchen : USK Anif 1:0 (1:0)
SV Straßwalchen : TSV Neumarkt 4:1 (3:0)
USC Eugendorf : SV Bürmoos 1:2 (0:1)
SV Grödig : UFC Siezenheim 4:1
FC Puch : ASV Salzburg 1:2 (0:2)
In der Westliga trennte sich Bischofshofen auswärts gegen Kufstein torlos mit 0.0.
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