Sekou Koita wechselte im Januar 2018 aus seinem Geburtsland Mali zum FC Liefering, dem Farmteam von Red Bull Salzburg. Ab dem Sommer 2019 war er fixer Bestandteil des Salzburger Kaders und konnte in 106 Spielen beeindruckende 43 Tore erzielen. Mit den Mozartstädtern feierte er zahlreiche Erfolge: Vier Mal wurde er österreichischer Meister und zwei Mal gewann er den ÖFB-Cup.
Von Salzburg nach Russland: Sekou Koitas ungewöhnlicher Schritt
Koitas Dreijahres-Deal mit ZSKA Moskau erfolgte ablösefrei, nachdem er seit dem 1. Juli vereinslos war. Erfolge hatte er auch in Österreich, außerdem sollen Vereine wie Everton (Grossbritanien) Wolfsburg und Leverkusen (beide Deutschland) bekundet haben. Dennoch entschied sich Koita für das russische Abenteuer.
Der Hauptstadtclub ZSKA Moskau beendete die vergangene Saison auf Rang sechs und hofft nun, mit Koita wieder in die Spitzenränge der Liga zurückzukehren.
"Ich bin als Junge nach Österreich gekommen und gehe nun als Mann weiter“, kommentierte Koita jüngst seinen Bullen-Abgang. Er zeigte sich dankbar für die Erfahrungen und Erfolge, die er in Salzburg sammeln konnte, und freut sich auf die neuen Herausforderungen in Russland.
Kritische Stimmen zum Wechsel zu ZSKA Moskau
Der Wechsel von Koita nach Russland wird jedoch nicht nur positiv gesehen. Angesichts des andauernden Ukraine-Kriegs sind russische Vereine weiterhin von den europäischen Wettbewerben ausgeschlossen, was die sportlichen Perspektiven einschränkt. Zudem stehen russische Vereine und deren Spieler unter verstärkter Beobachtung, was die politische Lage und mögliche Sanktionen betrifft.
Sekou Koita steht nun vor der Aufgabe, sich in der russischen Premier Liga zu beweisen und ZSKA Moskau wieder an die Spitze zu führen. Ob ihm das gelingt, wird die Zukunft zeigen. Sicher ist jedoch, dass der talentierte Angreifer mit seinem Wechsel nach Russland für Diskussionen sorgt. Die Entscheidung, in einem Land zu spielen, das aufgrund des Ukraine-Konflikts im internationalen Fokus steht, bleibt umstritten.
Die Fans in Salzburg werden Koita sicherlich in guter Erinnerung behalten – als einen gefährlichen, aber launischen Torjäger. Nun beginnt für ihn ein neues Kapitel, weit entfernt von der österreichischen Bundesliga, in einem Land, das derzeit in vielerlei Hinsicht im Mittelpunkt der Weltöffentlichkeit steht.
(Quelle: salzburg24)