Wenn man von einem Verlierer des 18. Spieltages sprechen kann, dann ist das ganz klar der SV Wals-Grünau. Die 1:3-Niederlage im „Sechs-Punkte-Spiel“ in Hard zum Auftakt der Frühjahrssaison tut den Flachgauern besonders weh. „Wir haben verdient verloren. Unsere Leistung war inferior“, bringt es Grünau-Stürmer Ilija Ivic auf den Punkt. Da der SV Seekirchen einen deutlich besseren Start hinlegte und Dornbirn mit 2:0 besiegte, konnten sie Wals-Grünau in der Tabelle überholen. Die beiden Flachgauer Mannschaften belegen nun die Plätze 12 (Seekirchen) und 13 (Wals-Grünau) in der Tabelle der Regionalliga West und trennen sich nur durch zwei Punkte. Allerdings zeigen Formkurve und Motivation schon nach dem ersten Spieltag in völlig unterschiedliche Richtungen. „Wir werden uns steigern müssen, sonst wird’s schwer im Kampf um den Abstieg“, weiß auch Ivic. In Seekirchen hingegen fiebert man schon auf das Spiel am Samstag gegen die Austria in Maxglan hin.
Siege für Top-Teams
Mit einem Zittersieg, der erst in der letzten Sekunde eingefahren wurde, bleibt der FC Liefering weiter an der Tabellenspitze. Vor einer Kulisse, die einem Topspiel nicht gerecht war, dominierte der FC Liefering zwar die Partie, scheiterte aber zu oft am Bregenzer Schlussmann. Aber das Glück des Tüchtigen bescherte den Hausherren, die erstmals in der Bullen-Arena antraten, einen 3:2-Sieg.
Kurz bevor Andreas Bammer für Liefering traf, haben sich Spieler und Fans der Salzburger Austria vermutlich schon die Hände gerieben. Denn die Austria siegte souverän 3:0 bei den Altach Amateuren und hätte den Rückstand auf Liefering schon am ersten Spieltag im Frühjahr egalisieren können. So bleibt es aber bei dem knappen Zweipunkte-Polster für Liefering.
Mayer rettet TSV Neumarkt einen Punkt
Der TSV Neumarkt erreichte beim starken Tabellendritten Kufstein mit einem 2:2-Remis einen Achtungserfolg. Neumarkt-Stürmer Patrick Mayer erzielte, ähnlich wie Bammer für Liefering, den Ausgleich zum 2:2 in der Nachspielzeit. „Dem Spielverlauf nach müssen wir zufrieden sein, aber es hat lange nach einem Sieg ausgesehen. Wir haben so viele Chancen vergeben und zwei billige Tore aus Standards bekommen“, bilanziert Neumarkt-Reservist Alexander Madlmayr im Gespräch mit der S24.at-Sportredaktion. Trotzdem kann man am Wallersee stolz sein auf den Last Minute-Punktegewinn. „Gegen die Guten haben wir uns nie schwer getan. Entscheidend sind die Spiele, in denen wir Favorit sind“, stellt Madlmayr fest. Genau so ein Spiel steht in der 19. Runde an, wenn der Tabellenletzte FC Pinzgau Saalfelden zu Gast am Wallersee ist.
„Kompliment an Saalfelden“
Der FC Pinzgau Saalfelden wird am Samstag mit breiter Brust in den Flachgau reisen. Nach dem 1:1 zu Hause gegen Anif, werden die Pinzgauer alles versuchen wieder zu Punkten. Nachdem die Elf von Michael Steiner schon nach zehn Minuten durch einen Schriebl-Elfer in Rückstand geriet, kämpfte sich die Mannschaft noch zurück. Arnold Benedek erzielte den wichtigen Ausgleichstreffer (51.) für die Hausherren. „Ich muss den Pinzgauern ein Kompliment aussprechen. Sie waren fußballerisch zwar nicht so gut, haben das aber 90 Minuten lang mit Kampf ausgeglichen“, so Anif Trainer Michael Baur im Gespräch mit der S24-Sportredaktion. Für ihn geht die Punkteteilung durchaus in Ordnung, da er mit vielen Ausfällen, vor allem im Mittelfeld, zu kämpfen hatte. „Wir können auf die gute erste Halbzeit aufbauen und unsere jungen Spieler haben wieder dazugelernt“, bilanziert Baur. Er hofft schon in der nächsten Runde gegen St. Johann wieder voll anzuschreiben. Da sollen einige kranke Spieler auch wieder fit sein.
„Wir sind nicht Barcelona“
„Das Kompliment nehme ich gerne, aber wir haben wirklich nicht gut gespielt“, bedankt sich Pinzgau-Trainer Michael Steiner mit einem Schmunzeln. Im Gespräch mit uns freute er sich zwar über den Punkt, schaut aber schon wieder über den Tellerrand: „Die Zuschauer kommen um attraktiven Fußball zu sehen. Klar sind wir nicht Barcelona, aber unser Anspruch ist doch höher, als das was wir jetzt gezeigt haben – abgesehen von der Tabellensituation“, gibt Steiner vor. Nächste Chance dafür, wäre am Samstag in Neumarkt.
St. Johann bleibt Wundertüte
Deutlich mehr erwartet hat sich bestimmt der TSV St. Johann im Heimspiel gegen Andelsbuch. Am Ende kamen die Pongauer wieder nicht über ein Remis (1:1) hinaus. Dabei wären drei Punkte so wichtig gewesen, um sich vom Tabellenkeller abzusetzen. So ist man sogar auf Platz zehn noch mitten im Abstiegskampf. „St. Johann ist ein unangenehmer Gegner, aber wir wollen trotzdem voll anschreiben“, verkündete Anif-Trainer Bauer, vor dem Aufeinandertreffen am Samstag. Aus Pongauer Sicht würde man sich über das Attribut „siegreich“ anstatt „unangenehm“ wohl deutlich mehr freuen. Franz Aigner und seine Mannschaft müssen beweisen, dass sie es drauf haben, sonst droht bei der derzeitigen Tabellensituation schnell ein Abstiegsplatz.
Alle Ergebnisse der 18. Runde
SV Seekirchen – Dornbirn 2:0
Wattens – Innsbruck Amateure 2:1
Hard – SV Wals-Grünau 3:1
Altach Amateure – SV Austria Salzburg 0:3
TSV St. Johann – Andelsbuch 1:1
FC Pinzgau Saalfelden – FC Anif 1:1
Kufstein – TSV Neumarkt 2:2
FC Liefering – SC Bregenz 3:2
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(Quelle: salzburg24)