Sattes Preisgeld

So viel Millionen Euro kassiert Red Bull Salzburg bei Klub-WM

Red Bull Salzburg winkt ein satter Geldregen bei der Klub-WM in den USA. (ARCHIVBILD)
Veröffentlicht: 12. Juni 2025 13:54 Uhr
Für den Start bei der Klub-WM erhält Red Bull Salzburg ein Antrittsgeld von rund elf Millionen Euro. Das Mega-Event ist vor allem ein finanzielles Spektakel. Wir haben alle wichtigen Fakten zum österreichischen Vertreter zusammengestellt.

62 Klubmitglieder von Red Bull Salzburg reisen am Freitag zur Klub-WM in die Vereinigten Staaten. Organisatorisch sowie sportlich betreten die Bullen beim Mega-Event Neuland. "Wir wollen keine Statisten sein", betonte Geschäftsführer Stephan Reiter vor dem Abflug.

Am 14. Juni fällt der Startschuss zum neuesten Megaprojekt im internationalen Fußball. Europas Elite - darunter Titelverteidiger Manchester City, Real Madrid, Bayern München und Inter Mailand - misst sich bei der Klub-WM in den USA mit den Topteams aus Nord- und Südamerika, Asien, Afrika und Ozeanien. Unter den insgesamt 32 Teilnehmern beim Vorspiel zur WM 2026 ist auch Red Bull Salzburg. Eine Milliarde US-Dollar hat die FIFA als Preisgeld veranschlagt - so viel wie noch nie.

Neue Klubs-WM vor allem ein finanzielles Spektakel

525 Millionen US-Dollar werden als Startgeld an die 32 Teams verteilt, und zwar nach einem fixen Schlüssel. Den mit Abstand größten Anteil am Kuchen bekommen die zwölf europäischen Teilnehmer, wobei innerhalb dieser Gruppe noch einmal abgestuft wird. Die Schwergewichte erhalten bis zu 38,190 Mio., Salzburg muss mit 12,81 Mio. Startgeld das Auskommen finden. Grund für die ungleiche Verteilung ist eine nach sportlichen und kommerziellen Kriterien gewichtete Rangliste. Die besten Klubs der UEFA-Liste erhalten demgemäß bis zu zehnmal so viel wie Auckland City aus Ozeanien.

Ausgehend von der "Homebase" in New Jersey - trainiert wird am Übungsgelände der New York Red Bulls - ist Salzburg in Gruppe H gegen den mexikanischen CONCACAF-Champions-Cup-Gewinner 2024 Pachuca CF (18./19. Juni, 00.00 Uhr MESZ), den saudi-arabischen Klub von Neo-Trainer Simone Inzaghi, Al-Hilal (22./23. Juni, 00.00), und den Champions-League-Sieger 2022 und 2024 Real Madrid von David Alaba (27. Juni, 03.00/alle live DAZN/kostenlos) gefordert. Sportlich ist der Bewerb für die neu zusammengestellte Salzburger Mannschaft eine große Herausforderung. Die besten zwei Teams steigen ins Achtelfinale auf. "Wir investieren einen Millionenbetrag in Flüge, Hotels und Trainingsfacilities bzw. in die Vorbereitung vor Ort. Das muss man schon auch mitberechnen", rechnete Geschäftsführer Reiter vor.

Klub-WM: Rund elf Millionen Euro oder mehr für Red Bull Salzburg

Sorgen, die freilich alleine das Startgeld von 12,8 Mio. US-Dollar (11,22 Mio. Euro) mehr als wettmacht. Dass Salzburg die kleinste Summe der zwölf europäischen Teilnehmer (zwischen 12,8 und 38,2 Mio. Dollar) bekommt, sei erwartbar. "Die Ausschüttung der Startgelder spiegelt die Bedeutung der Klubs auf einer globalen Ebene und also die Marktrealität wider", betonte der 54-Jährige, der die wirtschaftlichen Geschicke des Klubs seit 2017 lenkt.

Salzburg trifft bei der erstmals im Format mit 32 Mannschaften ausgetragenen Klub-WM auf Gegner aus drei Kontinenten. Das sind Kurzporträts der Bullen-Gegner in der Gruppenphase.

CF Pachuca:

Der Klub aus der 250.000-Einwohner-Stadt in Zentralmexiko erhielt das Klub-WM-Ticket durch den Gewinn des CONCACAF-Champions-Cups 2024. Der Pokal im Bewerb für Mannschaften aus Nord- und Zentralamerika sowie der Karibik ist seit 2006 mit einer Ausnahme immer nach Mexiko gewandert. In der jüngst zu Ende gegangenen Clausura der heimischen Liga scheiterte Pachuca im Viertelfinale, der Uruguayer Guillermo Almada legte seinen Trainerposten daraufhin zurück. Der ehemalige Nationalspieler Jaime "Jimmy" Lozano ist nun Cheftrainer.

Namhafte Spieler gibt es im Kader kaum. Der in den Niederlanden geborene Oussama Idrissi spielte schon für Marokkos Nationalteam, der argentinische Kapitän Gustavo Cabral in Spanien für Celta Vigo. Die größte Gefahr geht wohl von Stürmer Salomon Rondon (35) aus, der einige Jahre in Spanien, Russland und England unter Vertrag stand. Der Spitzname "Los Tuzos" geht auf eine unterirdisch lebende Nagetierart zurück. Pachuca war jahrhundertelang eine Bergbaustadt, englische Bergleute sollen den Verein 1892 gegründet haben.

Anzeige für den Anbieter APA Infografik über den Consent-Anbieter verweigert

Al-Hilal FC:

Der 1957 gegründete Klub aus der Hauptstadt Riad ist einer der erfolgreichsten Vereine Asiens. 19 Mal holte Al-Hilal den Meistertitel in Saudi-Arabien, viermal gewann der "Halbmond" (Hilal) die asiatische Champions League. Mehrheitseigentümer ist der Staatsfonds von Saudi-Arabien, mit dessen milliardenschwerem Hintergrund Stars ins Königreich gelotst wurden. Brasiliens Superstar Neymar wechselte 2023 um 90 Mio. Euro von Paris Saint-Germain zu Al-Hilal, seine Zeit war aber geprägt von Verletzungen. Zu Jahresbeginn verabschiedete sich Neymar nach nur sieben Einsätzen wieder.

Der portugiesische Star-Coach Jorge Jesus wurde Anfang Mai nach dem Halbfinal-Aus in Asiens Champions League entlassen. In den Wochen vor der Klub-WM lockte Al-Hilal mit Unsummen, um große Namen zu verpflichten. Zinedine Zidane soll ein Angebot über 100 Millionen abgelehnt haben, Bruno Fernandes wollte Manchester United nicht verlassen. Mit Trainer Simone Inzaghi gelang Al-Hilal doch ein Coup, der Italiener kam von Champions-League-Finalist Inter Mailand. Für Qualität bürgen Marokkos Teamkeeper Bono, die beiden Serben Sergej Milinkovic-Savic und Aleksandar Mitrovic oder der französische Abwehrhüne Kalidou Koulibaly.

Real Madrid:

Die Merengues sind der höchst dekorierte Klub weltweit. 15 Siege in der Champions League, 36 Meistertitel in Spanien und fünf Erfolge bei den bisherigen Turnieren der Klub-WM sind Rekordmarken. Die jüngste Saison verlief jedoch holprig und ohne Titelgewinn. Carlo Ancelotti musste gehen und wurde durch den ehemaligen Real-Profi Xabi Alonso ersetzt. Für den Basken ergibt sich in den USA eine erste Bewährungsprobe. Der teilweise ins Mannschaftstraining eingestiegene David Alaba dürfte den Flieger nehmen. Der Wiener braucht nach seinem Ende April erlittenen Meniskusriss sicher noch Zeit.

Altmeister Luka Modric ist bei Real noch dabei, ehe er seinen Langzeit-Arbeitgeber verlassen wird. Neu sind der um 60 Millionen Euro verpflichtete spanische Innenverteidiger Dean Huijsen und der von Liverpool geholte Trent Alexander-Arnold. 10 Millionen Euro wurden fällig, damit der Rechtsverteidiger schon bei der Klub-WM spielen kann. Auf Salzburg traf Real erst vor einem knappen halben Jahr. In der Ligaphase der Champions League setzte es für die "Bullen" in Madrid ein 1:5. Es war das bisher einzige Duell in einem Bewerbspiel.

(Quelle: apa)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

25.09.2025
Europa League

In letzter Minute: Porto besiegt Salzburg

Von Aleksandar Andonov, Florian Überegger
Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken