Die 26. Runde der Salzburger Liga hätte für Golling die große Wiederauferstehung werden können. Da Henndorf (27 Punkte) bereits am Donnerstag mit 0:1 gegen Hallein verlor und Anif (26 Punkte) in Siezenheim mit 1:4 unterging, hätte Golling mit einem Sieg gegen Bürmoos vorbeiziehen können. Die Mannschaft von Trainer Sanel Moric musste sich aber bei strömendem Regen Bürmoos mit 1:3 geschlagen geben und bleibt damit auf dem vorletzten Tabellenplatz.
Die Tabellenkonstellation sorgt somit bei noch vier ausstehenden Runden, in der noch zwölf Punkte vergeben werden, für eine echte Nervenschlacht.
Elvis Ozegovic, der sich nach der Niederlage mit einem geschwollenen Auge den Fragen von S24 stellte, wusste sofort, was die Tennengauer für eine Chance im Kampf um den Klassenerhalt verpassten. "Wir hatten heute einige Torchancen, aber es will einfach nicht sein. Jetzt müssen wir auf das Glück und die Schützenhilfe der anderen hoffen. Es liegt leider nicht mehr nur an uns", so der 33-jährige Offensivspieler, der erst im Winter von Hallein nach Golling wechselte und nun um den Ligaerhalt kämpfen muss. "Natürlich habe ich mir mehr erhofft. Die Abwärtsspirale hat schon im Oktober begonnen und jetzt bin ich auch noch drin", schmunzelte der Techniker.
Moric: "Meine Buam haben bis zum Schluss gekämpft"
Zuvor hatte seine Mannschaft gegen Bürmoos alle Hände voll zu tun. Ein Doppelpack von Lazar Ugrinovic (31./45.+1) sorgte für eine verdiente 2:0-Pausenführung für die Gäste. Josef Höller (70.) sorgte mit dem 3:0 für die Entscheidung. "Ab diesem Zeitpunkt war eigentlich alles klar", so Ozegovic, der eine Minute vor Ende der regulären Spielzeit für den 1:3-Endstand sorgte.
Für die große Aufholjagd in Richtung Befreiungsschlag sollte es am Ende aber nicht mehr reichen. "Wir müssen uns eingestehen, dass wir heute den Befreiungsschlag verpasst haben. Der Gegner war vielleicht einen Tick bereiter als wir. Meine Buam haben aber bis zum Schluss gekämpft und das spricht für sie", zog Gollings Cheftrainer, der unabhängig von der Liga bleiben möchte, ein positives Fazit.
So positiv das Ergebnis am Freitagabend für die Bürmooser um Daniel Buhacek auch ausfiel, so wenig sorgten die bisherigen Leistungen für strahlende Gesichter bei den Flachgauern. Unter der Woche verdichteten sich sogar die Meldungen, dass der 27-Jährige bei einem weiteren Wackler sogar vor dem Aus stehen könnte. "Ich konzentriere mich voll auf die Mannschaft und das Sportliche. Für mich zählt nur, was auf dem Platz passiert und da bin ich einfach froh, dass sich die Mannschaft für diesen Kampf belohnt hat", nahm der in die Kritik geratene Cheftrainer nach dem Spiel Stellung.
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Von möglichen Diskussionen rund um seine Person wollte Buhacek nach Spielschluss nichts wissen. Vor der Partie gingen Funktionäre einer Diskussion aus dem Weg.
Von Kritik keine Spur ist hingegen bei der TSU Bramberg. Die Pinzgauer sind seit acht Spielen ungeschlagen. Das letzte Gegentor kassierten die Bramberger vor sieben Spielen am 7. April beim 2:2-Unentschieden gegen Eugendorf. Am Freitag gewann die Mannschaft von Trainer Christoph Bernsteiner, der die TSU im Sommer fix verlassen wird, bei Schlusslicht Adnet mit 4:0 und blieb ebenso wie der SAK 1914 ohne Gegentor.
SAK 1914 bringt knappe Führung über die Zeit
Die Nonntaler fuhren gegen Straßwalchen einen knappen 1:0-Erfolg ein. Mit sechs Punkten Vorsprung auf Rang 15 könnten die Straßwalchener rechnerisch noch tief in den Keller abrutschen. "Wir werden wieder in die Spur finden. Wir hätten auch beim SAK gewinnen können, das gibt uns Hoffnung. Wir werden ruhig weiterarbeiten. Von der Einstellung her kann ich niemandem einen Vorwurf machen. Nächste Woche müssen wir gegen Bramberg ran und da wird es sowieso Zeit, dass die wieder eine Niederlage kassieren", war Straßwalchens Cheftrainer Bernhard Huber-Rieder trotz der Nullnummer in der Stadt dennoch gut gelaunt.
Gleiches gilt für Thalgau, das mit 31 Punkten das Abstiegsgespenst ebenfalls noch nicht ganz vertreiben konnten. Die Flachgauer unterlagen am Freitag in Puch mit 2:3 und mussten sich ebenso knapp wie Eugendorf geschlagen geben. Gegen den Favoriten aus Seekirchen hielten die Eugendorfer lange gut mit, ehe ein Eigentor von Daniel Reichl in Überzahl (Seekirchens Naranbat Ankhbat sah Gelb-Rot) die Partie entschied. Am Ende siegten die Wallerseer souverän mit 2:1 und rückten vorerst bis auf drei Punkte an Tabellenführer Kuchl heran. Der Cupfinalist bestreitet die 26. Runde erst am Dienstag (19 Uhr) in Grödig.
Salzburger Liga, 26. Runde:
- Henndorf - Hallein 0:1 (0:1)
- Puch - Thalgau 3:2 (2:0)
- Golling - Bürmoos 1:3 (0:2)
- SAK 1914 - Straßwalchen 1:0 (1:0)
- Adnet - Bramberg 0:4 (0:2)
- Siezenheim - Anif 4:1 (2:0)
- Eugendorf - Seekirchen 1:2 (1:1)
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(Quelle: salzburg24)