Den Titel in Reichweite und den Aufstiegstraum im Hinterkopf: So lautet die Devise der Bundesliga-Frauen in Saalfelden (Pinzgau). Die Pinzgauerinnen haben sich als Aufsteiger nach einem starken Herbst in eine gute Ausgangsposition gebracht. Der Zweitliga-Titel ist noch in Reichweite. In Bürmoos macht man sich hingegen Gedanken, wie man die Klasse halten kann. Der Frühjahrs-Auftakt bei den beiden Fußball-Zweitligisten steigt am Sonntag.
Saalfelden als Meister aufstiegsberechtigt
Die Stimmung im Pinzgau könnte nicht besser sein. Und das, obwohl man mit Erfolgstrainerin Sierra Cristiano einen herben Verlust hinnehmen musste. Die Amerikanerin widmet sich künftig ausschließlich ihren beruflichen Aufgaben und wurde am Fuße des Steinernen Meeres von Don Trentham abgelöst. Der Aufsteiger in die zweite Liga machte im Herbst mit nur einer Niederlage und der besten Abwehr auf sich aufmerksam. Als Vierter, zwei Punkte hinter Tabellenführer LASK, könnte man im Frühjahr sogar um den Meistertitel mitspielen und somit den absoluten Durchmarsch anvisieren.
Saalfelden würde also mit einem möglichen Zweitliga-Titel das Aufstiegs-Ticket in die nationale Frauenfußball-Elite lösen? "Das prüfen wir gerade. Fakt ist jedoch, die Infrastruktur wäre mit unserem Platz, der Tribüne und dem Flutlicht bereits gegeben", bestätigte am Dienstag ein Sprecher des Vereins gegenüber S24. Eine Abgabe von Lizenzunterlagen bzw. eine Lizenzprüfung sei hier nicht nötig. "Das ist dann schon ganz anders, als bei den Herren. Man könnte mit dem Gewinn der Meisterschaft einfach direkt nach oben gehen."
Anders als die Transferaktivitäten würde ein möglicher Aufstieg ins Oberhaus also kein Umbruch bedeuten. Der FCPS blieb im Winter seinem amerikanischen Weg treu. Die Pinzgauerinnen verstärkten sich neben dem amerikanischen Cheftrainer als Cristiano-Nachfolger mit elf US-Girls, die im Frühjahr den großen Triumph im Süden Salzburgs realisieren sollen. Sarah Eder aus Leogang (Pinzgau) stieß ebenso zum Team wie die Talente Luisa Innerhofer und Hanna Lackner, die in der Trentham-Crew auf den nächsten Entwicklungsschritt hoffen.
In Bürmoos geht das Abstiegsgespenst um
Eine Thematik, von der man bei der SPG Geretsberg/Bürmoos derzeit noch meilenweit entfernt ist. Nach elf absolvierten Runden stehen die Bürmooserinnen mit elf Punkten im Tabellenkeller der 2. Frauen-Bundesliga. Nur zwei Zähler dahinter lauern bereits die Abstiegsplätze. "Wir sind jetzt als Mannschaft gefordert. Im Frühjahr wird sicher die Einstellung unseres Teams eine große Rolle spielen", forderte Bürmoos-Verteidigerin Alexandra Denk auf S24-Anfrage ein klares Mindset ihrer Teamkolleginnen.
Alexandra Denk: "Können es mit jedem Gegner aufnehmen"
Verstecken braucht man sich laut der Defensiv-Spezialistin trotz der mageren Ausbeute aber nicht. "Wir wissen, wenn wir mit dem Kopf und dem Herzen voll dabei sind, dann können wir es mit jedem aufnehmen", ist sich die 28-Jährige, die sich im Sommer auch eine persönliche Veränderung vorstellen kann, sicher. "Ich habe einen klaren Plan, wie ich weitermachen möchte. Natürlich habe ich aber auch einen Plan B, sollte doch alles anders kommen. Beide möchte ich aber nicht verraten", hielt sich Denk bedeckt.
Zum Auftakt in die Rückrunde müssen beide Salzburger Vertreter in der Fremde ran. Während Saalfelden am Sonntag beim SV Horn antritt, geht es für die Meindl-Elf bei der SG FAC/Landhaus um wichtige Punkte im Abstiegskampf.
2. Fußball-Bundesliga: 12. Runde
- LASK - Krottendorf (Sa, 14 Uhr)
- Graz - Südburgenland/Hartberg (16 Uhr)
- Spittal - Austria Wien II (So, 14 Uhr)
- FAC/Landhaus - Bürmoos (14 Uhr)
- Horn - Pinzgau Saalfelden (14 Uhr)
- Wiener SC - Altenmarkt (14 Uhr)
(Quelle: salzburg24)
