Eine wahre Wasserschlacht machte Austria Salzburg am Samstag zur Meisterfeier. Mit einem 6:2-Sieg gegen Reichenau sicherten sich die Maxglaner bei strömendem Regen den Titel in der Westliga.
Reichenau macht Austria Leben schwer
Gegen die Tiroler taten sich die Austrianer zunächst schwer, jubelten aber nach einem starken Angriff. Ein Steilpass landete direkt bei Yannic Fötschl (22.), der unaufhaltsam Richtung Tor zog und mit einem Flachschuss ins rechte Eck zum 1:0 abschloss. Der Techniker, der die Viola im Sommer in Richtung Floridsdorf in die 2. Liga verlassen wird, durfte damit bei seinem letzten Auftritt in Maxglan jubeln. "Das ist schon sehr emotional für mich. Ich habe hier in den letzten eineinhalb Jahren wirklich alle in mein Herz geschlossen", so der 21-Jährige im S24-Interview. Nach eineinhalb Spielzeiten bei Austria Salzburg zieht es den Ex-Kuchler somit in die Bundeshauptstadt. Zuvor stand er bereits im Visier von SW Bregenz, die im Sommer Marco Rottensteiner aus Wals-Grünau ins Ländle lotsen.
Den 1:1-Ausgleich durch Bernhard Mittermair (42.) kurz vor der Pause machten die Violetten nach dem Seitenwechsel mit einem Doppelschlag wett. Matthias Theiner (47.) und Johannes Zottl (48.) brachten die Gastgeber nicht nur in Führung, sondern erhöhten sogar auf 3:1. Reichenau, das das Hinspiel im Herbst klar mit 3:0 gewonnen hatte, tat sich gegen eine im Vergleich zur ersten Halbzeit deutlich stärkeren Austria schwer und war irgendwie chancenlos. Einen Bilderbuchangriff über Luka Sandmayr vollendete Marinko Sorda (63.) zum 4:1. Spätestens nach etwas mehr als einer Stunde zweifelte in Maxglan niemand mehr am Titelgewinn in der Regionalliga West.
Fötschl und Sorda schnüren Doppelpack
Yannic Fötschl (5:1/80.) und Marinko Sorda (84.) machten wenig später das halbe Dutzend voll. Das violette Duo war gegen Reichenau nicht zu stoppen und erzielte einen Doppelpack. Für das Schlusswort waren dann aber doch die Gäste zuständig, als Florian Binder (88.) zum 6:2-Endstand abstaubte.
Einer, der nach der Partie aus dem Strahlen nicht mehr heraus kam, war Austria-Trainer Christian Schaider. "Ich kann meine Gefühlswelt nicht beschreiben. Wir mussten rund um die Lizenz so viele Niederschläge einstecken. Ich bin überglücklich, dass wir den Titel in einem Heimspiel geholt haben. Die Mannschaft wollte es unbedingt", zog der Bayer inmitten einer Bierdusche ein positives Fazit einer turbulenten Jubiläumssaison der Austria Salzburg.
Gefeiert wurde bei den Maxglanern nach dem Spiel auf dem VIP-Balkon, wo Präsident Claus Salzmann und Obmann David Rettenbacher das Wort ergriffen. Vor allem Rettenbacher war nach dem Titelgewinn emotional. "Das Ganze hat zwar einen bitteren Beigeschmack wegen der Lizenz, aber der Titel in der Westliga klingt wirklich geil. Der Meistertitel war jetzt unser großes Ziel. Es war eine absolute Top-Saison. Jetzt feiern wir erst einmal richtig", suchte der Obmann im Gespräch mit S24 nach den richtigen Worten.
Am späten Abend soll noch ein Mannschaftsessen in der benachbarten Brauerei folgen. Zum Saisonabschluss gastiert die Viola kommenden Samstag (17 Uhr) in Dornbirn.
(Quelle: salzburg24)