Wals-Grünau hat am Freitagabend mit dem 2:0-Sieg gegen Schwaz vorgelegt.
Erst mit Tempo drehten Austrianer auf
Die anderen vier Westliga-Vertreter aus Salzburg ließen ebenso nicht locker. Bis auf St. Johann (1:1 daheim gegen Imst) gewann der Rest am Samstag.
Den höchsten Sieg verbuchte erneut Leader Austria Salzburg. Beim 4:0-Triumph hatte Wolfurt nur in der Startphase mithalten können. Danach erhöhten die Violetten die Schlagzahl und siegten hochverdient.
"Zunächst hat uns das Tempo gefehlt. Erst in Hälfte zwei sind wir besser geworden", resümierte Austria-Trainer Christian Schaider gegenüber SALZBURG24. Johannes Zottl, Aaron Boold Volkert und Rene Zia stellten nach Wiederanpfiff bis zur 54. Minute die komfortable 3:0-Führung her.
Tabelle für Schaider Nebensache
Den 4:0-Endstand markierte Joker Lukas Alterdinger in der Nachspielzeit. Zwei der vier Tore fielen nach Standardsituationen, weil die Violetten – anders als in Hälfte eins – nach ruhenden Bällen nachsetzten.
Belohnt wurde die Leistungssteigerung mit Rang eins und der Tabellenführung. "Damit beschäftige ich mich wenig. Für uns ist wichtig, dass wir die Spiele gewinnen und uns entwickeln", sagte Schaider, der in der Winterpause über seine Zukunft entscheiden will.
FC Pinzgau erreicht Minimalziel schon nach 13 Runden
Einen Ausrutscher dürfen sich die Austrianer nicht erlauben, denn der FC Pinzgau Saalfelden (FCPS) ist in Lauerstellung.
In Röthis heimsten die Saalfeldener einen 2:1-Auswärtssieg ein und haben derzeit – gleich wie die Maxglaner – 30 Punkte am Konto. Damit ist das ausgegebene Minimalziel der Truppe von Trainer Johannes Schützinger schon nach 13 Runden erreicht.
"Wir wollten nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Jetzt aber wollen wir mehr und um den Titel spielen", gab sich der Coach kämpferisch. Gegen die Vorarlberger reichte dem FCPS eine erfolgreiche Anfangsphase. Lukas Moosmann und Semir Gvozdjar stellten nach 16 Minuten auf 2:0.
Saalfelden siegt in Westliga am häufigsten
Nur durch einen Pinzgauer Eigenfehler kam Röthis nach Linus Bertholds Treffer wieder heran. Die Schlussphase wurde zwar hektisch, doch es blieb beim zehnten Saisonsieg von Saalfelden. So oft hat heuer noch kein Team gewonnen.
Damit ist fast alles angerichtet für das Gipfeltreffen im Herbst-Kehraus. In Runde 16 treffen der FC Pinzgau und Austria Salzburg im letzten Spiel vor der Winterpause wohl im Gipfeltreffen aufeinander. Außer die Saalfeldener verlieren ihre nächsten beiden Spiele, was im Hinblick auf die Auslosung sehr unwahrscheinlich ist. Mit Rankweil bekommen es die Schützinger-Mannen nächstes Wochenende mit dem Schlusslicht (nur ein Saisonsieg) zu tun.
"Wir freuen uns schon sehr auf das Spiel gegen die Austria. Hoffentlich bleibt es beim Duell Erster gegen Zweiter. Es wird sicher ein cooles Erlebnis – vor allem wegen der Kulisse und der Ausgangslage", sagte Schützinger, in dessen Klub sich eine Euphorie breit gemacht hat.
St. Johanner Punktgewinn gegen Imst
Nicht euphorisch, aber dennoch glücklich ist man beim Tabellen-Viertletzten TSV St. Johann nach dem Punktgewinn gegen Imst. "Sie sind eine gute Mannschaft. Aber wir haben leider nicht ihre Schwächen ausgenutzt", gab St. Johann-Trainer Ernst Lottermoser zu Protokoll.
Der Pongauer Plan wäre gewesen, dem Gegner mit schnellen Umschaltstationen weh zu tun. "Uns hat aber die Durchschlagskraft gefehlt." So rannten Manuel Waltl und Co. dem 0:1-Rückstand von Alp Demir (47.) hinterher. Mit der besten Aktion glich Philipp Ilmer (78.) nach einer schönen Flanke von Philip Weiss im Endspurt zum 1:1-Endstand aus.
"Wenn lange hinten ist, muss man glücklich sein, wenn schlussendlich ein Punkt herausschaut. Aus die drei Partien wollen wir sechs Punkte machen. Daher ist die Stimmung doch positiv", fügte Lottermoser an.
Bischofshofen siegt nach Trainerwechsel
Zehn Kilometer weiter nördlich gab es auch in Bischofshofen etwas zu feiern. Nachdem die Zusammenarbeit mit Trainer Raphael Laghnej überraschend "einvernehmlich" beendet wurde, siegten die Pongauer gegen Altachs Amateure mit 1:0.
In einer turbulenten Partie verschoss Oleksandr Safonov nach einer halben Stunde einen Elfmeter. Zudem wurde Altachs "Co" Philipp Netzer nach einer Unsportlichkeit mit Rot von der Bank verwiesen.
Erst als Mohamed Khalil einen Nachschuss von Mirnes Kahrimanovic zum Goldtor verwertete, gab es sportliche Highlights. "Es war ein richtiges dreckiges Spiel mit vielen unnötigen Fouls und Schlägen", erläuterte Bischofshofens Interimstrainer Adonis Spica.
Ob der Wechsel auf der Betreuerbank Einfluss auf die Pongauer Spieler nahm? "Ein Trainerwechsel ist für den Kopf immer schwierig. Darüber will ich nicht reden, sondern über das, was auf dem Platz passiert. Ich bin richtig stolz auf die Mannschaft", sagte Spica.
Viel passierte allerdings nicht mehr. Bischofshofen siegte und klettert vier Plätze auf Rang sechs hoch. Bereits am Donnerstag geht es für St. Johann in Wolfurt weiter. Auch Bischofshofen und Wals-Grünau duellieren sich am Nationalfeiertag.
Regionalliga West: Ergebnisse der 13. Runde
- Wals-Grünau – Schwaz 2:0 (1:0)
- Austria Salzburg – Wolfurt 4:0 (0:0)
- Kufstein – Silz/Mölz 0:3 (0:1)
- Röthis – FC Pinzgau 1:2 (0:2)
- St. Johann – Imst 1:1 (0:0)
- Hohenems – Reichenau 3:3 (0:1)
- Bischofshofen – Altach Amateure 1:0 (1:0)
- Rankweil – Dornbirn
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(Quelle: salzburg24)