"Haben die Clownsnase auf"

Austria Salzburg verzweifelt gegen Schlusslicht Hallein

Austria-Salzburg-Stürmer Marco Hödl im Gespräch mit SALZBURG24-Sportredakteur Aleksandar Andonov.
Veröffentlicht: 17. September 2022 17:53 Uhr
Austria Salzburg verliert an der Regionalliga-Salzburg-Spitze an Boden. Weil nach einer Chancen-Flut gegen Schlusslicht und Liganeuling Hallein nur ein 0:0 eingefahren wurde, droht den Violetten der Absturz auf Rang drei. Indes trennten sich Anif und der SAK 1914 am Samstag mit 2:2.

Nach dem elften Spieltag zeigt die Tabelle in der Regionalliga Salzburg langsam aber sicher die Marschrichtung der jeweiligen Teams.

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Austria Salzburg hinkt Erwartungen hinterher

Die Austria sprach vor dem Saisonstart klar Rang eins als Ziel aus. "Das ist die beste Mannschaft, die ich hier trainieren durfte", gab sich Coach Christian Schaider optimistisch. Elf Partien später belegen die Maxglaner hinter Leader Bischofshofen mit einem Abstand von drei Zählern Platz zwei. Seekirchen, dessen Auswärtspartie beim FC Pinzgau witterungsbedingt abgesagt wurde, sitzt den Maxglanern schon im Nacken.

"Wir spielen grundsätzlich eine gute Hinrunde, sind aber selber schuld, wenn wir solche Spiele nicht gewinnen", ärgerte sich Schaider am Samstag im Gespräch mit SALZBURG24.

Austria Salzburg gegen UFC Hallein – oder Zweiter gegen Letzter. Da möchte man meinen, der Favoritensieg sei reine Formsache. Doch bei den Städtern läuft es derzeit nicht wie am Schnürchen. Auf die Niederlage im Topspiel gegen Hinrunden-Meister Bischofshofen folgte am Mittwoch ein knapper, jedoch hochverdienter 3:2-Auswärtserfolg bei Nachzügler Grödig.

Mayr vergibt Top-Chance gegen Ex-Kollegen

Gegen das Schlusslicht aus Hallein taten sich die Violetten auch in der Heimat sehr schwer. Der Liganeuling fand durch Ex-Austrianer Christopher Mayr (10.) die erste Einschussmöglichkeit vor. Die Maxglaner waren zwar drückend überlegen, konnten unzählige Angriffe aber nicht in Zählbares ummünzen.

Erste Corona-Absage im Unterhaus

Bei Siezenheim weisen fünf Spieler positive Corona-Tests auf. Der Salzburgligist sagt daher das heutige Spiel gegen Neumarkt ab. Das wurde am Freitagnachmittag bekannt.

Die größte Chance vergab Nico Schiedermeier (44.), als der Flügelspieler einen "Stanglpass" von Manuel Krainz nur mehr einschieben hätte müssen. Doch auch eine der leichtesten Übungen gelang den Violetten in Hälfte eins nicht.

Hallein stark verbessert

Hallein, das in den letzten Runden stabiler auftrat, war eine harte Nuss. Die Austria wurde sichtlich nervöser. Marco Hödl (65.) tauchte nach einer Top-Vorarbeit von Marinko Sorda vor dem gegnerischen Kasten auf. Doch den Schuss des Ex-Profis lenkte Halleins Goalie Josef Stadlbauer noch an die Stange.

 

Bei seinem zweiten "Tausender" scheiterte Hödl (65.) kläglich, als er vor dem leeren Tor rechts vorbeischoss – Glück für das Schlusslicht. "Ich bin sprachlos. Es war ein Spiel auf ein Tor und wir haben weiß nicht wie viele Hochkaräter. Wir müssen mit 5:0 gewinnen. Bei mir zieht es sich wie ein roter Faden durch. Ich habe ein drittes Tor in Folge aberkannt bekommen und treffe dazu den leeren Kasten nicht. Die Effizienz vor dem Tor geht uns gerade etwas ab", haderte Hödl im S24-Video (siehe oben).

Schaider: "Haben Clownsnase auf"

Schaider, dem die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben war, brachte es auf den Punkt: "Jetzt haben wir die Clownsnase auf. Aber wenn man vor dem leeren Tor nicht trifft, dann ist das bitter. Der Gegner hat sich 90 Minuten hinten reingestellt, aber wir dürfen uns nicht beschweren, dass es 0:0 ausgeht, wenn wir solche Hochkaräter nicht machen."

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Für Kapitän Mayr und seine Halleiner ist es der fünfte Punkt im zehnten Spiel: "Wir haben uns gefestigt und sind nun um einiges stabiler. Bereits im dritten Spiel in Folge haben wir gezeigt, dass wir mehr können als wir es in den ersten Partien getan haben." Gefeiert wird der Punktgewinn bei der anstehenden Einstandsfeier.

Hallein-Trainer Eidke Wintersteller sieht seine Crew in der Liga angekommen: "Auch wenn wir heute viel Glück hatten, stimmt die Richtung. Die Jungs haben sich gefestigt, kämpfen füreinander und schenken keinen Meter her."

Nach Morawitz-Schock schlägt Anif zurück

Im Parallelspiel musste Anif im Duell gegen den SAK 1914 einen Schockmoment verdauen. Anif-Tormann Benjamin Morawitz musste in Minute 29 nach einem Zusammenprall mit Mitspieler Ramon Hofmann das Feld auf Krücken verlassen. Der Keeper fuhr noch am selben Abend ins Krankenhaus, um sich die Verletzung im Sprungelenksbereich genauer ansehen zu lassen.

SAK 1914 gibt 2:0-Führung her

Nachdem die Städter durch ein Traumtor von Rinor Hulaj (20.) und Spielgestalter Sebastian Hölzl (70.) mit 2:0 führten, schlugen die Anifer zurück. Justin Mühlbauer (72.) und Manuel Roberto Golser (81.) heimsten mit einer Aufholjagd noch einen Punkt ein.

"Das waren aber definitiv zwei verlorene Punkte. Wir hatten vier hundertprozentige Chancen und sind nach einem Sonntagsschuss in Rückstand geraten. Wir wissen was wir können, nur die Ergebnisse stimmen noch nicht ganz. Unser Ziel bleibt aber weiterhin die Top-Vier", erklärte Anif-Trainer Markus Huber auf S24-Anfrage.

Bischofshofen kann Führung ausbauen

Leader Bischofshofen kann am Sonntag mit einem Derby-Sieg gegen dezimierte St. Johanner den Respektabstand auf Austria Salzburg auf sechs "Körndln" vergrößern. Davor bekommt es Wals-Grünau mit Aufsteiger Golling zu tun, ehe Kuchl und Golling die Runde abschließen.

Mehr zum Fußball-Unterhaus

Regionalliga Salzburg: 11. Runde

  • Austria Salzburg - UFC Hallein 0:0 (0:0)
  • Anif - SAK 1914 2:2 (0:2)
  • Wals-Grünau - Golling
  • Bischofshofen - St. Johann
  • Kuchl - Grödig

Bildergalerien

Anif-Tormann Benjamin Morawitz musste das Feld nach einem Zusammenprall mit Mitspieler Ramon Hofmann mit Kr\u00fccken verlassen.

(Quelle: salzburg24)

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