Violetter Rückschlag

Bauträger sorgt für Dämpfer bei Austria Salzburg-Stadion

Das Stadion-Dilemma in Maxglan geht in die nächste Runde.
Veröffentlicht: 08. März 2024 14:03 Uhr
Die Stadion-Thematik bei Austria Salzburg geht in die nächste Runde. Am Freitagvormittag informierten die Maxglaner im Einklang mit dem scheidenden Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP) über die neuesten Entwicklungen, hatten die Bauträger am Donnerstag doch noch Bedenken geäußert.
Mathias Funk

Niedergeschlagen wirkten die Verantwortlichen von Austria Salzburg am Freitag bei einer einberufenen Pressekonferenz mit Bürgermeister Harald Preuner. Denn wieder einmal stand das Thema Stadion auf der Tagesordnung. Weil die Bauträger am Donnerstag doch noch einmal Bedenken äußerten und Anforderungen in Form von Garantien stellten, beginnt bei den Violetten abermals das große Zittern.

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Was war passiert? Infrastrukturell sahen sich die Maxglaner bereits auf einem guten Weg. "Im Stadion wird bereits gearbeitet. Die großen Umbauten fangen aber erst an. Am Donnerstag haben wir noch Verhandlungen und dann wissen wir definitiv, wo die Reise hingeht", so Austria-Präsident Claus Salzmann am Montag gegenüber SALZBURG24. Auch was die Kosten der Baumaßnahmen anging machte der Viola-Präsident kein Geheimnis. Demnach sollen die Adaptierungen am Flutlicht rund 300.000 Euro, die Betonerhöhung im Gästesektor 55.000 Euro kosten. Nach der besagten Behördenverhandlung kam nun aber doch alles ganz anders und sorgte im Austria-Lager für Verwunderung und einen unerwarteten Rückschlag.

Lärmschutz für Austria-Präsident anders lösbar

Denn die Bauträger äußerten bei einer Behördenverhandlung trotz mündlicher Einigungen weiter große Bedenken hinsichtlich der Belichtung und des Schallschutzes. Immerhin sind direkt neben dem Austria-Stadion rund 500 Wohnungen geplant. Garantien wurde gefordert, dass vom Stadion in Maxglan im Falle eines Zweitliga-Aufstiegs keine Licht- und Schallemissionen mehr ausgehen dürfen. Bei möglichen Anstoßzeiten um 18.10 Uhr oder später wäre dies jedoch besonders im Herbst und Winter nur schwer umsetzbar. Zum Schutz der Anrainer brachten die Bauträger nun eine neun Meter hohe Lärmschutzwand ins Spiel. "Diese Wand ist das Ergebnis einer schalltechnischen Untersuchung, wobei die Ausführung dieser Lärmschutzwand nur auf der Berechnungsgrundlage beruht. Man könnte das aber auch anders machen", verwies Salzmann auf einen Erdwall. Die Kosten dafür lägen bei der Stadt bereit.

Claus Salzmann spricht von "nicht eingehaltenen Vereinbarungen"

Ist die nächste Runde in der violetten Stadionfrage ein Dämpfer für die Viola? Ja. Denn: "Es wurden getroffene Vereinbarungen nicht weiter verfolgt bzw. eingehalten und das stellt die Austria vor neue Probleme", schilderte der Präsident die jüngsten Geschehnisse rund um die Stadion-Causa. "Es hat uns schon sehr überrascht, dass die eigentlichen Vereinbarungen seitens der Bauträger nun um 98 Prozent gekippt wurden", ärgerte sich Salzmann, für den es mittlerweile um mehr als nur die Austria und den möglichen Aufstieg geht. "Durch die neuen Bedenken geht es auch um den Fortbestand des Stadions", stellte der Pinzgauer klar.

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Das sieht auch Bürgermeister Harald Preuner so. "Die Austria ist nur Mieter des Stadions, das der Stadt gehört. Wir reden jetzt über die Schließung der Sportstätte", sagte der Politiker, der seit 2017 Salzburgs Bürgermeister ist und den endlos wirkenden Diskussionen um die Austria-Heimstätte bereits bestens vertraut ist. "Die Forderungen und Garantien können wir als Stadt so nicht zulassen und deshalb können wir die neuen Papiere der Bauträger auch nicht unterschreiben", stellte er klar.

Als Ausweichstätte stünde im Falle eines Aufstiegs in die zweite Liga zwar Steyr bereit. Die Heimstätte des oberösterreichischen Zweitligisten sei für Salzmann aber keine wirkliche Option. "Das kostet alles jede Menge Geld. Dass wir da alle zwei Wochen 12.000 Euro hintragen, ist für uns eigentlich nicht stemmbar."

Austria Salzburg-Bosse weiter kämpferisch

Wie geht es also weiter mit der Salzburger Austria und dessen Stadion in Maxglan? "Wir müssen jetzt abwarten, was passiert und werden weiterhin alles geben. Zur Not spielen wir wieder in der Regionalliga. Dafür brauchen wir kein Flutlicht", gibt sich Salzmann kämpferisch. "Wir unterstützen die Stadt um Bürgermeister Preuner und dessen Vize Kreibich. Natürlich nicht ganz uneigennützig."

Übernächste Woche soll es einen weiteren Termin mit den Bauträgern geben. Spätestens dann dürfte die Stadion-Causa um ein neues Kapitel reicher sein.

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(Quelle: salzburg24)

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