Für die Zukunft des Austria-Salzburg-Stadions im Stadtteil Maxglan ist heute eine richtungsweisende Entscheidung gefallen. Die Stadtpolitik unter Noch-Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP) hat sich mit den Bauträgern des ehemaligen Stiegl-Geländes darauf geeinigt, dass die Spielstätte des Fußball-Westligisten in ihrer jetzigen Form erhalten bleiben kann.
Lärmschutzwand in Maxglan wird doppelt so lang wie geplant
In ausführlichen Gesprächen, an denen 13 zuständige Personen teilnahmen, hat sich die Stadt mit den drei Bauträgern darauf geeinigt, eine Lärmschutzwand auf zivilrechtlichem Weg zu vereinbaren. "Damit bleibt das Stadion am Standort Maxglan und kann wie bisher betrieben werden", versicherte Preuner gegenüber SALZBURG24.
Die Mauer beim Sportplatz, der auf Stadtgrund steht, soll nicht wie geplant neun, sondern sieben Meter hoch werden. Das habe ein neues Gutachten ergeben, so der Stadtchef. "Das ist durch die Planung eines neuen vierstöckigen Parkhauses möglich. Dafür geht die Lärmschutzwand über die gesamte Spielfläche und wird 120 statt 60 Meter lang. Den Grund für den Bau werden wir an die Bauträger abtreten, das vereinfacht vieles." Eine begrünte Baumreihe mit einer Allee inklusive Radweg soll das Bauvorhaben aufwerten. Auch zwei Zufahrtsstraßen – eine über die Karolingerstraße – stehen auf dem Plan.
Austria Salzburg darf wohl Tribüne und Flutlicht behalten
Die neuen Pläne erhöhen freilich auch die Kosten. 400.000 Euro waren ursprünglich veranschlagt. "Die Stadt Salzburg wird jetzt 800.000 Euro beisteuern", versicherte Preuner. In rund drei Wochen soll der zivilrechtliche Vertrag unterzeichnet werden. Danach würden die Bauträger ihre Einsprüche zurückziehen und die Fan-Tribüne hinter dem Tor könne erhalten bleiben, betonte der Noch-Bürgermeister.
Zur Erinnerung: Mit knapper Mehrheit wurde im Herbst 2014 eine Subvention von 1,057 Millionen Euro für eine neue Tribüne und eine neue Flutlichtanlage für das Abenteuer Zweitligafußball beschlossen.
Alle zum Salzburger Fußball-Unterhaus
Der Baubeginn der neuen Lärmschutzwand soll erst "in ein paar Jahren" erfolgen, wenn der erste Spatenstich für den Bau der 500 Wohnungen auf dem Programm steht. "Das war sehr positiv. Wir sind sehr froh, dass es in die richtige Richtung geht", betonte Austria-Salzburg-Präsident Claus Salzmann auf S24-Anfrage. Wenn die Violetten das Flutlicht weiter nutzen wollen, müssen sie tief in die Tasche greifen. "300.000 Euro kosten die Adaptierungen für die Anlage, die danach nicht fernsehtauglich sein wird", so Salzmann. Erst wenn der Tabellenführer der Westliga einen positiven Lizenzantrag für die 2. Liga hat, wollen die Städter in die Infrastruktur investieren.
"Sonst schlage ich vor, nicht aufzusteigen"
Bis Montag hat der Regionalligist Zeit, die von der Bundesliga in 2. Instanz geforderten Unterlagen einzureichen. "Uns fehlt nur noch die Unterschrift der Sicherheitsbehörde in Steyr, wo unsere Ausweichspielstätte sein wird." Aber auch bei der Finanzierung drängt die Zeit. Bis zur Deadline am 22. April will Salzmann noch drei potente Sponsoren gewinnen, um den Profibetrieb für die nächsten drei Jahre zu sichern. "Wenn das nicht klappt, werde ich vorschlagen, nicht aufzusteigen." Milliardär und Bauunternehmer Max Aicher bleibt weiter an Bord. Wie viel Geld der Bayer investiert, wollte Salzmann nicht verraten. "Darüber haben wir Stillschweigen vereinbart."
Der Vorsprung auf die drittplatzierten Hohenemser beträgt nun sechs Punkte. Platz zwei reicht zum Aufstieg. Erster violetter Verfolger ist mit vier Punkten Rückstand Landescup-Finalist FC Pinzgau.
(Quelle: salzburg24)