"Hiermit müssen wir Ihnen leider mitteilen, dass der Lieferinger SV soeben die Mannschaftsrückziehung seiner Kampfmannschaft aus der 2. Klasse Nord A bekannt gegeben hat. Die Kampfmannschaft wird somit aus der Wertung genommen und ans Tabellenende gesetzt. Der jeweilige Gegner gemäß der Auslosung bleibt spielfrei", lautete die Pressemitteilung des Salzburger Fußballverbands am Mittwochabend.
Lieferinger ziehen nach 44 Jahren Reißleine
Nach 44 Jahren zieht sich der Verein aus dem Salzburger Stadtteil Liefering damit erstmals aus dem Spielbetrieb zurück. "Der Schritt war brutal und ist uns nicht leicht gefallen", betonte Sektionsleiter Klaus Ferlic am Donnerstag gegenüber SALZBURG24. Rund 80 Prozent der Spieler haben die Kampfmannschaft verlassen. "Wenn wir die Jugendspieler von der U16 und Co rauf ziehen, fehlen sie uns dort und es ist fraglich, ob das sinnvoll ist. Wir wollen verhindern, dass wir wöchentlich eine Abfuhr von zehn bis 20 Toren kriegen", erklärte der Lieferinger Vereinsfunktionär. Die Maßnahme diene auch dem Schutz des Nachwuchses.
Drei Salzburger Vereine melden Teams ab
Nach Taxham (ebenso 2. Klasse Nord A) und Taxenbach (1. Klasse Süd) sind die Lieferinger der dritte Amateurverein, der wegen Personalproblemen den Spielbetrieb einstellen muss. Ein paar Klubs machten aufgrund der angespannten Lage gemeinsame Sache und gründeten Spielgemeinschaften: Neue Duos sind ab kommenden Sommer Gneis und der ASK/PSV, sowie Wagrain und Kleinarl.
Die Abwesenheit der Lieferinger soll aber nicht von Dauer sein. Bereits im kommenden Jahr wollen die Städter wieder angreifen und in den Spielbetrieb einsteigen. Wer weiß, vielleicht sieht man den Dauergast des Salzburger Stiers Anfang des Jahres beim größten Hallenturnier des Bundeslandes wieder in Aktion.
(Quelle: salzburg24)