Ein Dutzend Gegentore

Henndorf schlittert in Kuchl in zweistelliges Debakel

Marco Hödl und seine Kuchler zeigten Henndorf die Grenzen auf. 
Veröffentlicht: 02. Juni 2024 20:22 Uhr
Henndorf wurde am Sonntagabend in der Salzburger Liga von Kuchl in alle Einzelteile zerlegt. Die Tennengauer kehrten mit einem 12:1-Sieg an die Tabellenspitze zurück und greifen nächste Woche im Fernduell mit Seekirchen nach dem Titel.
Mathias Funk

Das ging den Henndorfern in allen Belangen zu schnell: Mit 12:1 spielten die Kuchler mit den Flachgauern Katz und Maus. Fast jeder Schuss zappelte am Fuße des Gölls im Netz.

Henndorf in Kuchl chancenlos

Bereits nach 13 Minuten sorgten Horst Patrick Nestaval (6.), Marco Hödl (11.) und Benjamin Sabic (13.) für eine 3:0-Führung und damit für die Vorentscheidung. Max Danner (34.), Alexander Hofer (42.) und Doppeltorschütze Horst Patrick Nestaval (30.) machten noch vor der Pause das halbe Dutzend voll und erhöhten auf 6:0. "Das Spiel war schnell entschieden, aber es war auch der pure Wille dieser Mannschaft. Die Tore waren zudem überragend herausgespielt", lobte Kuchl-Trainer Thomas Hofer nach der Partie gegenüber S24 seine Elf, die auch nach der Pause in dieser Tonart weitermachte.

Max Danner (52.) zum zweiten, ein Doppelpack von Christian Kaindl (74./85.) und ein Hattrick von Milos Savic (71./82./84.) setzten das muntere Scheibenschießen fort und schraubten den Spielstand auf 12:0 für Kuchl. Die Gäste durften kurz vor Schluss aber noch auf 12:1 anschreiben, als SChristoph chwarz für das Schlusswort sorgte. "Das Ergebnis spricht für sich. Da gibt es nicht viel zu kritisieren", meinte Hofer, dessen Gegenüber angesichts der hohen Niederlage tiefe Sorgenfalten hatte und nach dem neunten Gegentreffer auch seinen Tormann aus der Schusslinie nahm.

Torhüter-Wechsel: "Wollte ihm einfach die Chance geben"

Der für Julian Sallaberger eingewechselte Raphael Kriechhammer konnte das zweistellige Debakel aber auch nicht mehr verhindern. "Ich wollte ihm einfach die Chance geben und ihn für seine Trainingsleistungen belohnen. Ich weiß aber natürlich, dass der Zeitpunkt für ihn nicht besonders günstig war", erklärte Schimpl seine Einwechslung. Insgesamt zeigte sich der Cheftrainer nach dem Spiel unzufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. "Wir haben fünf Minuten mitgespielt und dann vieles vermissen lassen. Von der Körpersprache bis zum Zweikampfverhalten", so der Henndorf-Chefcoach.

Eugendorf spielt am Samstag bei Abstiegskandidat und dem Vorletzten Golling, während Henndorf gegen Titelkandidat Seekirchen ran muss und vor einer schier unlösbaren Aufgabe steht. Zumindest würde Zählbares für eine faustdicke Überraschung sorgen. "Um ehrlich zu sein, müssen wir jetzt auf andere Mannschaften hoffen", ist sich Schimpl bewusst.

Anif gegen Straßwalchen abgesagt

Die Partie Anif gegen Straßwalchen wurde am Samstagvormittag witterungsbedingt abgesagt. Die 0:5-Niederlage von Golling in Seekirchen sowie die Pleite von Henndorf in Kuchl spielten den Flachgauern neben der längeren Pause natürlich in die Karten. "Das Gute ist, dass wir es jetzt weiter selbst in der Hand haben. Wir wissen, was zu tun ist und grundsätzlich bin ich der Meinung, dass wir zu Hause jeden Gegner schlagen können", so Anifs Interimscoach Fabian Tribl nach einem Blick auf die Tabelle.

Mit einem Sieg in der Nachholpartie gegen Straßwalchen, die vermutlich am Dienstag oder Mittwochabend über die Bühne gehen soll, könnte man mit den Gollingern die Plätze tauschen und hätte dann einen Punkt mehr auf der Habenseite. Mit dem Auswärtsspiel in Adnet hätte man beim USK zusätzlich auch die leichtere Aufgabe im Finale um den Klassenerhalt.

Golling-Abstieg hätte Folgen für Verein

Beim SC Golling wäre ein Abstieg in die Landesliga nicht nur für die Kampfmannschaft bitter, sondern für den gesamten Verein eine Tragödie. "Besonders leid würde es mir für unsere 1b tun. Die müssten wir dann abmelden", sagte Obmann Raimund Argstatter bereits vor einigen Tagen gegenüber S24. Derzeit spielt die Gollinger "Zweite" in der 2. Klasse Nord B und liegt eine Runde vor Schluss auf dem letzten Tabellenplatz.

Hallein knackt Brambergs Ungeschlagen-Serie

Brambergs unglaubliche Serie von zehn ungeschlagenen Spielen ist am Samstag in Hallein zu Ende gegangen. Die Pinzgauer unterlagen in der Salinenstadt mit 0:2 (0:0). Nach einem Eigentor von Jakob Nindl (44.) erhöhten die Hausherren in der Nachspielzeit der zweiten Halbzeit auf 2:0, als Adrian Vurbic in der 93. Minute Gästekeeper Senad Hamzic keine Chance ließ. "Hallein war als Kollektiv stärker als wir. Das wussten wir. Jede Serie geht einmal zu Ende", schmunzelte TSU-Coach Christoph Bernsteiner, der nächste Woche gegen Bürmoos sein letztes Spiel als Bramberger Trainer bestreiten wird.

Alles zum Salzburger Fußball-Unterhaus

Grödig feierte hingegen einen ungefährdeten 4:1-Heimsieg gegen Fix-Absteiger Adnet, während Eugendorf gegen Puch mit 3:2 gewinnen konnte. Bürmoos trennte sich vom SAK 1914 mit 2:0, Thalgau schlug Siezenheim 4:0.

Salzburger Liga, 29. Runde:

  • Grödig - Adnet 4:1 (1:1)
  • Seekirchen - Golling 5:0 (4:0)
  • Eugendorf - Puch 3:2 (3:1)
  • Thalgau - Siezenheim 4:0 (1:0)
  • Hallein - Bramberg 2:0 (1:0)
  • Bürmoos - SAK 1914 2:0 (1:0)
  • Kuchl - Henndorf 12:1 (6:0)
  • Anif - Straßwalchen (abgesagt)

Bildergalerien

(Quelle: salzburg24)

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