"Völlig unnötig"

Kreuzbandriss trübt Halleins Freude über Sieg in Grödig

Paul Michelag (rot) riss sich am Donnerstag das Kreuzband. (ARCHIVBILD)
Veröffentlicht: 16. August 2024 22:01 Uhr
Ein Sieg in Grödig, der einen faden Beigeschmack hatte. Weil sich Hallein-Stürmer Paul Michelag am Donnerstag bei einem kurzfristigen Einsatz mit der 1b in Lamprechtshausen das Kreuzband riss, konnte sich UFC-Trainer Christoph Lessacher nicht ausgiebig über den 2:1-Sieg in Grödig freuen. Auch Puch, Seekirchen und Neumarkt gewannen am Freitag in der dritten Runde der Salzburger Liga.
Mathias Funk

Es war ein fast perfekter Dreier für den UFC Hallein am Freitagabend. Die Mannschaft von Cheftrainer Christoph Lessacher gewann in Grödig mit 2:1 (1:0) und feierte damit den zweiten Sieg in Folge, den die Tennengauer am Ende aber Youngster Paul Michelag widmeten. Der 19-jährige Stürmer sollte gegen Grödig in der Startelf stehen, verletzte sich aber am Donnerstag bei einem Einsatz mit der 1b in Lamprechtshausen. Nach einer Grätsche in der Schlussphase lautete die bittere Diagnose am Ende "Kreuzbandriss". "Völlig unnötig und sehr bitter für den Burschen. In der Nachspielzeit so zu agieren, das braucht man wirklich nicht", ärgerte sich Lessacher noch einen Tag später über das Foul.

Grödig für Hallein-Trainer Lessacher "spielerisch die beste Mannschaft"

In Grödig sah der gefragte junge Trainer eine gut verteidigende Halleiner Mannschaft, die durch Oluwatosin Ayetigbo (15.) und Eric Mitterlechner (49.) mit 2:0 in Führung ging. "Wir haben gegen die spielerisch beste Mannschaft der Liga sehr gut verteidigt. Nur so kann man gegen Spitzenmannschaften bestehen", meinte Lessacher nach dem Spiel gegenüber SALZBURG24. Seine Mannschaft war erst nach einem ruhenden Ball zu bezwingen, als Thomas Füreder (90.+5) per Freistoß den 1:2-Endstand auf die Anzeigetafel brachte.

"Am Ende tut der Sieg natürlich richtig gut. Sechs Punkte aus drei Spielen nehmen wir gerne mit", konnte Halleins Trainer am Ende wieder lächeln.

Puch platzt nach Knallhart-Ansage Knoten

Das Lachen verging den Puchern am vergangenen Wochenende nach dem schwachen Auftritt in Bürmoos, der bei den Verantwortlichen für Kopfschütteln und deutliche Worte sorgte. Der Rundumschlag der Puch-Bosse unter der Woche schien aber Wirkung zu zeigen. Nachdem Präsident Christian Schwaiger und auch Cheftrainer Mersudin Jukic die Charakterfrage gestellt und einige Techniker in die Pflicht genommen hatten, fuhren die Tennengauer am Freitagabend einen 2:0-Sieg gegen die bis dahin ungeschlagenen Anifer ein. Nach einer torlosen ersten Halbzeit mit einem Stangenknaller der Anifer waren es nach dem Seitenwechsel und einem Platzverweis für Michael Neureiter Melvis Memic (75.) sowie Sebastian Hölzl (81.), die den Dreier perfekt machten. In einer hitzigen Partie sah auch Yasin Gürcan in der Nachspielzeit die gelb-rote Karte.

"Käfigkicker" Kenan Sejdic nach Kritik nur auf Bank: "Trainer hatte seinen Plan"

"Intern haben wir unsere Meinung gesagt und so versucht, das Team wieder aufzurichten. Das Erfolgserlebnis jetzt tut natürlich gut. Nach dem ersten Tor hat man gemerkt, dass in den letzten Wochen vielleicht auch das Selbstvertrauen in der Mannschaft ein Thema war", sagte Christian Schwaiger nach dem Spiel. "Käfigkicker" Kenan Sejdic, der sich von der harschen Kritik durchaus angesprochen fühlte, startete gegen Anif "nur" von der Bank. "Für mich ist das okay. Der Trainer hatte seinen Plan und den hat er umgesetzt. Am Ende ist er auch aufgegangen", zeigte sich der 21-Jährige keineswegs verärgert. Am kommenden Mittwoch treffen die Pucher im Landescup zu Hause auf den Westligisten Bischofshofen.

Müheloser Heimsieg für Seekirchen gegen Siezenheim

Für Titelfavorit Seekirchen läuft es in der Salzburger Liga weiterhin wie am Schnürchen. Nach dem 4:2-Auftaktsieg gegen Hallein und dem 5:0-Kantersieg letzte Woche in Golling ließen die Wallerseer am Freitagabend auch den unangenehmen Siezenheimern keine Chance. Die Mannschaft von Mario Lapkalo gewann am Ende hochverdient mit 3:0, weil Fabian Büchele (7.), Christoph Chudoba (38.) und der treffsichere Fabian Neumayr (83.) vor dem Tor eiskalt blieben. Im Duell der Aufsteiger zwischen dem ASV Salzburg und dem TSV Neumarkt behielten am Ende die Flachgauer mit einem 4:1-Sieg die Oberhand.

Vier Gegentore im Schnitt: SAK 1914 schlittert früh in erste Krise

Bereits am Donnerstag wurden in der Salzburger Liga zwei Spiele ausgetragen. Hallwang siegte in Straßwalchen erst in der Schlussphase mit 4:3, Thalgau fegte den SAK 1914 mit 3:0 vom Platz. Damit warten die Nonntaler auch nach drei Spielen noch auf einen Sieg. Die Tordifferenz von 3:12 (im Schnitt vier Gegentore pro Spiel) macht die Defizite mehr als deutlich. Am Trainer gibt es nach nur drei Spielen aber nichts zu rütteln, wenn es nach Walter Larionows geht. "Wir machen jetzt erst einmal ein Wochenende Pause, dann werden wir über die ersten Spiele sprechen", bestätigte der Obmann-Stellvertreter gegenüber S24. Am Samstag (14 Uhr) stehen sich Eugendorf und Golling gegenüber, Bramberg empfängt am Sonntag (17 Uhr) Bürmoos.

Salzburger Liga, 3. Runde:

  • Straßwalchen - Hallwang 3:4 (1:1)
  • Thalgau - SAK 1914 3:0 (1:0)
  • ASV Salzburg - Neumarkt 1:4 (1:2)
  • Puch - Anif 2:0 (0:0)
  • Seekirchen - Siezenheim 3:0 (2:0)
  • Grödig - Hallein 1:2 (0:1)
  • Eugendorf - Golling (Sa, 14 Uhr)
  • Bramberg - Bürmoos (So, 17 Uhr)

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(Quelle: salzburg24)

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Von Mathias Funk
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