SVAS-Präsident verrät Schaden

Mit Lehen-Spiel gegen Corona-Krise

Austria Salzburg will den finanziellen Schaden während der Corona-Krise mit virtuellen Heimspielen – wie jenes in Lehen – abfedern. (ARCHIVBILD)
Veröffentlicht: 20. April 2020 11:01 Uhr
Während in der Fußball-Bundesliga die Wiederaufnahme des Spielbetriebs bevorsteht, haben Salzburgs Unterhaus-Klubs mit den Folgen der Corona-Krise zu kämpfen. Austria Salzburg will den finanziellen Verlust mit virtuellen Heimspielen abfedern und kehrt am Samstag gegen Wals-Grünau an die alte Wirkungsstätte nach Lehen zurück. Präsident Claus Salzmann spricht von "enormen Zusammenhalt" und beziffert gegenüber SALZBURG24 den Schaden.

Das Coronavirus zwang nach Anordnung der Bundesregierung den gesamten Amateurfußball in Österreich zum kompletten Stillstand und sorgte gar für die Annullierung der Ergebnisse. Viele Sportvereine kämpfen wie die gesamte Gesellschaft mit den finanziellen Auswirkungen – Salzburgligist Zell am See überlegt – wie berichtet – gar den freiwilligen Rückzug in die letzte Spielklasse.

Virtuelles violettes Heimspiel in Lehen

Eigentlich würde für Austria Salzburg und Co. am kommenden Samstag das vierte Spiel der Frühjahrssaison in der Regionalliga Salzburg auf dem Programm stehen. Da an (Amateur)Fußball derzeit nur im Profibereich zu denken ist, haben sich die Violetten für das Heimspiel gegen Wals-Grünau etwas Besonderes einfallen lassen: Mit einem virtuellen Heimspiel (siehe Video unten), in dem die Spielstätten von "Football Manager 2020" realitätsgetreu gezeigt und das Spielgeschehen von der Austria selbst kommentiert werden, geben die Städter ihren Fans die Chance, in alten Erinnerungen zu schwelgen. Denn: Das Duell mit den Walsern wird bei der Rückkehr in das Lehener Stadion, in dem sportliche Höhepunkte gefeiert wurden, stattfinden.

Salzmann: "Austria-Familie hält zusammen"

Für diese Hilfsaktion wurden bereits nach einer Woche über 13.000 Tickets (ein Euro pro Karte) verkauft. Gar Spenden aus Amerika trudelten auf das Vereinskonto ein. "Mit solch einem enormen Zuspruch haben wir nicht gerechnet. Das zeigt erneut, wie stark die Austria-Familie zusammenhält", sagte Präsident Claus Salzmann im Gespräch mit SALZBURG24. Salzmann, der seit dem Wechsel von Franz Bacher 1984 (vom Saalfendener SK) Anhänger der Violetten ist, und bei jedem Spiel (bis auf das Auswärtsduell mit Maccabi Haifa) anwesend war, will damit die laufenden Erhaltungskosten von 7.000 bis 10.000 Euro pro Monat decken.

"Der finanzielle Schaden liegt zwischen 30.000 und 80.000 Euro", verriet der Saalfeldener. Dies hänge davon ab, wie viele Sponsoren dem Stadtklub abhanden kommen werden. Der Präsident habe allerdings schon etliche Zusagen für die Zukunft erhalten.

Austria Salzburg, Stadion, Sportzentrum Krugfoto

Austria-Salzburg-Vorstand verzichtet auf Darlehen

Um den finanziellen Schaden in Grenzen zu halten, sei der Vorstand bemüht, ein "krisenverträgliches Management" zu betreiben. Helfen sollen dabei auch die Kicker: "Die Gespräche, dass die Spieler auf einen Teil ihres Gehalts verzichten, laufen. Wir sind guter Dinge, dass auch sie uns dabei unterstützen, die Kosten zu minimieren." Neben den fixen Ausgaben hat der Stadtklub auch noch Darlehen auszubezahlen.

"Der gesamte Vorstand verzichtet derzeit auf die Raten. Die Auszahlungen an die Fans werden allerdings weiterhin getätigt", sagte Salzmann, der weiterhin am Ziel festhält, Austria Salzburg bis 2023 von allen Schulden zu befreien.

(Quelle: salzburg24)

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