Mit einem glatten 4:0-Sieg in Neumarkt (Flachgau) antwortete der FC Puch (FCP) auf die zuletzt schwierigen Wochen in der Salzburger Liga. Die Tennengauer gewannen am Wallersee auch ohne den gesperrten Kenan Sejdic, der sich wohl auch in den kommenden Wochen mit der Zuschauerrolle begnügen muss. Wie FCP-Trainer Mersudin Jukic bestätigte, wird der Techniker aus disziplinarischen Gründen bis auf weiteres nicht mehr auflaufen.
Sejdic-Aussagen bringen in Puch Fass zum Überlaufen
Was war passiert? In einem Interview mit SALZBURG24 schwärmte Sejdic kürzlich von der neu gegründeten Icon League und dem Red Bull four 2 Score. Fußball-Kleinfeldturniere, bei denen vor allem die Zangler ihr Können unter Beweis stellen. "Insgesamt ist dieser Fußball einfach viel, viel geiler, weil man viel mehr gefordert wird und nicht von zehn anderen Spielern abhängig ist", schilderte Sejdic die Erlebnisse vor tausenden Zuschauer:innen auf großer Bühne.
"Brauche Spieler, die zu 100 Prozent bereit sind"
Genau diese Aussage ließ die Wogen bei den Verantwortlichen des FC Puch, vor allem aber bei Mersudin Jukic, hochgehen. "Ich brauche Spieler, die zu 100 Prozent bereit sind, alles für die Mannschaft und den Verein zu geben. Um unsere Ziele zu erreichen, müssen wir zusammenhalten und da gehen solche Aussagen einfach nicht", ärgerte sich der Ex-Profi und fügte hinzu: "Unter meiner Führung wird er kein Spiel mehr für Puch bestreiten."
Degradierung für Klub-Boss Schwaiger nachvollziehbar
Jukic ist der Meinung, dass Sejdic mit dem Kopf viel mehr auf den Nebenschauplätzen wie Futsal, Icon League oder Red Bull four 2 Score unterwegs ist, als sich auf die Aufgabe mit Puch in der Salzburger Liga zu konzentrieren. Schon am Montag fehlte Sejdic unentschuldigt beim Training. "Er ist natürlich kein schlechter Fußballer und wir brauchen ihn auch, aber wer solche Aussagen macht, den kann ich nicht in die Mannschaft werfen", erklärte Jukic noch einmal seine Entscheidung, hinter der auch Vereinsboss Christian Schwaiger steht. "Es ist eine Entscheidung des Trainers und wir stehen zu 100 Prozent dahinter. Natürlich wissen wir, was Kenan kann, aber als wir ihn aus Hallein geholt haben, hat er uns versprochen, sich voll auf den FC Puch zu konzentrieren und das tut er einfach nicht. Also müssen wir reagieren", schilderte der FCP-Präsident am späten Dienstagabend seine Sicht der Dinge.
S24-Interview für Puch-Präsident "Tüpfelchen auf i"
Bereits vor einigen Wochen hatte Schwaiger seinen "Käfigkicker" in die Pflicht genommen. "Wir beobachten diese Entwicklung schon seit einigen Wochen und die Aussagen in diesem Interview waren schließlich das Tüpfelchen auf dem i", betonte Schwaiger, der im gleichen Atemzug das Spiel in Neumarkt lobte, in dem die Tennengauer ohne den gesperrten Sejdic einen Kantersieg feierten. "Das war ein absolutes Spitzenspiel von uns. Warum? Weil alle bereit waren", ist der Unternehmer überzeugt.
Bereits am kommenden Freitag können die Pucher nachlegen, wenn die unangenehmen Bramberger ihre Visitenkarte im Waldstadion abgeben. Kenan Sejdic, der am Dienstagabend für S24 nicht erreichbar war, wird wohl nur auf der Tribüne Platz nehmen müssen.
(Quelle: salzburg24)