Nach Westliga-Meister Austria Salzburg, Regionalligisten Bischofshofen und FC Pinzgau hat mit Siezenheim der einzige Salzburg-Ligist das Halbfinale des Salzburger Landescups erreicht. Gegen Bramberg schrieb der UFC mit dem erstmaligen Einzug unter die besten vier Mannschaften Vereinsgeschichte.
Der UFC Siezenheim eilt von Rekord zu Rekord. Nach dem Premiertriumph beim Salzburger Stier steht der Salzburg-Ligist nun erstmals im Halbfinale des Landescups. Möglich machte dies ein 2:0-Erfolg gegen Ligakonkurrent Bramberg. Der höher einzuschätzende Viertplatzierte musste gegen den Tabellensiebten auswärts die Segel streichen.
SALZBURG24/AndonovBayern Münchens Sportdirektor Christoph Freund (zweiter v. li.) sah in Siezenheim seinem Sohn Simon auf die Beine.
Kampfbetont, aber chancenarm verlief die erste Halbzeit. Beide Mannschaften hatten Schwierigkeiten, gute Möglichkeiten herauszuspielen. Die Ligakonkurrenten kamen zwar immer wieder in aussichtsreiche Abschlusspositionen, klare Torchancen blieben jedoch Mangelware. Unter die rund 150 Fans in Siezenheim mischte sich auch ein prominenter Zaungast. Bayern Münchens Sportdirektor und Ex-Bullen-Macher Christoph Freund verfolgte in Siezenheim die Leistung seines Sohnes Simon. Der Linksverteidiger zeigte eine solide Leistung.
Siezenheim überrascht Bramberg mit Eckball-Trick
Wie so oft auf dem kleinen UFC-Platz waren die Hausherren nach Standardsituationen gefährlich. Innenverteidiger Fabian Groiss (50.) bewies bei der 1:0-Führung ein gutes Näschen und schob nach einer einstudierten Eckball-Variante und einer Vorlage von Ex-Profi Philipp Sturm überlegt ins rechte Eck ein.
Eigentlich visiert Groiss bei Eckbällen die erste Stange an. Da dies in der ersten Halbzeit dreimal nicht von Erfolg gekrönt war, suchte der 32-Jährige am langen Pfosten sein Glück – und fand es auch. "Es ist schon besonders, weil der UFC Siezenheim das erste Mal im Halbfinale steht. Jetzt ist alles möglich, man denke nur an das Beispiel Bielefeld", erklärte er am Mittwochabend gegenüber SALZBURG24.
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Jeden Zentimeter seiner Körpergröße nutzte der Kapitän in der 72. Minute, als der Routinier in höchster Not vor dem einschussbereiten Bramberg-Stürmer Taner Yildirim klären konnte.
Den Schlusspunkt setzte Moritz Waldmann in der 90. Minute, als er einen Querpass von Constantin Resch ins leere Tor einschob. "Mit zwei Tagen Pause und acht Verletzten waren wir schon ein bisschen müde. Das soll keine Ausrede sein, weil hier in Siezenheim ist es immer schwer zu bestehen", erklärte Bramberg-Trainer Bernhard Hanser.
Peter Urbanek: "Wollen Sensation schaffen"
Siezenheim eilt derweil von Erfolg zu Erfolg. Sollte in der Saison 2021/22 die 40-Punkte-Marke geknackt werden, dürfen sich die Flachgauer über den nächsten Rekord freuen. Aktuell hält man bei 27 Punkten – bei noch elf ausstehenden Partien.
Hauptverantwortlich für den Höhenflug ist Trainer Peter Urbanek. "Die launische Diva hat wieder zugeschlagen. Es ist ein ganz großes Ziel, auch im Landescup aufzutrumpfen. Wie man am Stier gesehen hat, ist uns eine Überraschung gelungen – auch wenn man uns vielleicht nicht als Erstes auf der Rechnung hatte. Jetzt wollen wir die Sensation schaffen", betonte Urbanek.
Schwarzach verpasst Überraschung gegen FC Pinzgau
Im Halbfinale empfängt Siezenheim am 29. oder 30. April Bischofshofen. Der Gegner von Austria Salzburg heißt FC Pinzgau. Der Westligist besiegte Underdog Schwarzach (1. Landesliga) dank des Goldtores von Anes Masic (48.) knapp mit 1:0.
Die Salzburger Austria feiert einen Zitteraufstieg ins Landescup-Halbfinale. Gegen St. Johann avancierte der 20-jährige Ersatztormann Edin Omerovic am Dienstagabend beim Elfmeterschießen zum …