In Bischofshofen soll bis 2024 um knapp 15 Millionen Euro ein multifunktionales Sportzentrum errichtet werden. Zwar befindet sich das Projekt noch in den Kinderschuhen, der Verein präsentierte am Donnerstag im Hangar-7 dennoch die Pläne.
Bischofshofen plant Mega-Stadion
Einem ersten Entwurf zufolge soll auf einer Fläche von knapp 50.000 Quadratmeter ein Areal mit drei Fußballplätzen gebaut werden. Im Ortsteil Lackenhof sollen Bewegungsfreudige sich auf einer Leichtathletik-, Beachvolleyball-, Stockschützen-, Gymnastik-, Kraftraum-, Fahrrad- und Kletteranlage austoben können. Ein Stadion, das einen Profi-Betrieb in der ersten Bundesliga ermöglichen würde, sei nicht geplant. Ein Areal, an dem mit einer Tribüne für 1.000 Besucher Zweitliga-Betrieb stattfinden könnte, sei jedoch vorstellbar.
"Bischofshofens Bürgermeister hat uns vor einem Jahr damit beauftragt, erste Pläne zu entwerfen", erklärte ASKÖ-Präsident und Vize-Präsident des Salzburger Fußballverbands, Gerhard Schmidt, im Gespräch mit SALZBURG24. Ein sechsköpfiges Team wurde in den letzten zwölf Monaten kreativ und hat mit externen Spezialisten (Juristen, Architekten etc.) einen ersten Entwurf fertiggestellt.
Bürgermeister schießt gegen Reiter
Für das Mega-Projekt soll die Pongauer Gemeinde rund zehn und das Land Salzburg viereinhalb Millionen Euro beisteuern. Wenn alles nach Plan verläuft, sollen heuer noch die Beschlüsse eingereicht werden. Da weder konkrete Pläne veröffentlicht werden können und Reiter laut Bürgermeister Hansjörg Obinger als "Selbstinszenierer" auftritt, hat der Bürgermeister im Interview mit den "Salzburger Nachrichten" (SN) seinem Unmut freien Lauf gelassen.
Reiter wehrt sich gegen Vorwürfe
Im S24-Video (siehe oben) bezieht Reiter nun Stellung. "Ich finde es ein wenig schade, wenn mir solche Dinge über die Medien vorgeworfen werden. Ich mache es ja nicht für mich, sondern für die anderen. Ich habe eine Weltkarriere hinter mir und hätte viele Möglichkeiten, mich zu inszenieren“, sagte der BSK-Boss.

Da Obinger am Donnerstag bei einem Termin mit Gishild Schaufler, Präsidentin der Salzburger Landesumweltanwaltschaft, war, konnte er bei diesem Pressetermin nicht anwesend sein. Dem Vernehmen nach ist die 2. Liga jedoch nicht das Ziel der Bauherren und Entscheider.
Zum Disput zwischen Reiter und Obinger hält Schmidt fest: "Beide sind Alpha-Tiere, da kann es schon einmal krachen. Aber besser wäre, wenn beide den Ball flach halten würden."
Bischofshofen hat knapp 300.000 Euro Budget
"Unser Anspruch ist es, dauerhaft der größte Mitgliedersportklub in Salzburg zu werden. Und unser Wunsch lautet, dass der Klub eigenständig aufgestellt ist, damit wir als Polysport GmbH kein Geld mehr investieren müssen“, betonte der BSK-Boss.

Im Rahmen des Medientermins stellte der Regionalligist zudem mit filzmoos.ski den neuen Haupt- und Trikotsponsor vor. Mit der Unterstützung der Familie Moosleitner beträgt das Jahresbudget des Amateurklubs, dem auch zwei Football- und Cheerleading-Teams angehören, rund 300.000 Euro. „Wir wollen in den nächsten Jahren unsere Mitgliederanzahl auf 500 verdoppeln und bei Fertigstellung des neuen Sportzentrums in die neue Infrastruktur siedeln“, fügte Reiter abschließend an.
Sportlich kann sich Bischofshofen am kommenden Samstag beim Pongau-Derby gegen Regionalliga-Leader St. Johann messen.
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(Quelle: salzburg24)