Unruhe beim BSK

Überraschendes Trainer-Aus bei Regionalligist Bischofshofen

BSK-Coach Thomas Schnöll zieht einen Schlussstrich und verlässt Regionalligist Bischofshofen. (ARCHIVBILD)
Veröffentlicht: 12. August 2025 09:09 Uhr Aktualisiert: 12.08.2025 09:30 Uhr
Das Trainer-Aus in Bischofshofen kommt wie aus dem Nichts. Nach nur zwei Runden steht der Westligist ohne Coach da, weil Thomas Schnöll völlig überraschend das Handtuch warf. Der Klub spricht mitten in der Unruhe von einer "strategischer Ausrichtung". SALZBURG24 kennt die wahren Gründe hinter der Trennung.

Wenn ein Fußballklub bereits nach zwei gespielten Runden zum Saisonstart ohne Trainer dasteht, dann ist zwangsläufig etwas schiefgelaufen. Bischofshofen-Trainer Thomas Schnöll warf nach einem Gespräch mit BSK-Macher Patrick Reiter am Sonntag überraschend das Handtuch. Die Mannschaft wurde am Montag beim gemeinsamen Training über die Trennung informiert.

Tränen bei Bischofshofen-Spieler nach Trainer-Aus

Bei der offiziellen Verabschiedung des gesamten Trainerteams flossen laut Informationen von SALZBURG24 in der Kabine bei einigen Spielern Tränen. Was sind die Gründe für das Aus? Während der Klub aus dem Pongau in einer Aussendung von einer "schwierigen, aber notwendigen Abwägung in Bezug auf die strategische und strukturelle Ausrichtung der Kampfmannschaft" spricht, ohne ins Detail zu gehen, sind wir dem Ursprung auf den Grund gegangen.

Anzeige für den Anbieter Pinpoll über den Consent-Anbieter verweigert

Wie aus Spielerkreisen zu vernehmen war, wollte sich Reiter nur von Co-Trainer Christopher Kronreif und Tormanntrainer Daniel Reiter trennen. Er war offenbar mit der Intensität der Trainingseinheiten unzufrieden. Pikant: Der Vertrag von Kronreif wurde erst im Juni verlängert. Schnöll hingegen sollte bleiben und mit einem anderen Team weitermachen.

"Für mich war aber klar, dass ich nur mit dem bestehenden Team weitermachen würde. Die Zusammenarbeit war stets professionell und auf Augenhöhe. Ich muss mich aber mit allen Entscheidungen identifizieren können. Daher habe ich den Entschluss gefasst, einen Schlussstrich zu ziehen", betonte Schnöll am Montagabend gegenüber S24.

Cup-Finalist verliert Thomas Schnöll

Bischofshofen absolvierte eine stabile Regionalliga-Vorsaison und hatte als Neuntplatzierter in der Schlusstabelle nie Abstiegssorgen. Der 33-Jährige wies in 42 Partien einen Punkteschnitt von 1,48 auf. Zudem stand Schnöll, der rund eineinhalb Jahre im Amt war, mit seinem Team im Cup-Finale und hätte dieses gegen den FC Pinzgau aufgrund von Chancenwucher gewinnen können bzw. müssen.

Der Saisonstart mit einem 3:1-Sieg gegen Kufstein und der 1:3-Niederlage im prestigeträchtigen Pongau-Derby gegen St. Johann war ausgeglichen. Dennoch sah Reiter einen Grund zum Handeln. "Es gab Diskussionen um das gesamte Trainerteam, aber die strategischen Vorstellungen waren völlig unterschiedlich. Daher hat sich Thomas entschieden, zu gehen", betonte Reiter gegenüber S24. Der BSK-Chef gab zu, dass die letzten Trainerentscheidungen größtenteils falsch getroffen wurden. Mit den Ex-Coaches Andreas Fötschl, Adonis Spica und Raphael Laghnej war der Klub nicht vollends zufrieden. Auch die ehemaligen Coaches äußerten ihren Unmut, teilweise sogar öffentlich, während sich nach der einen oder anderen Trennung regelrecht eine Schlammschlacht entwickelte.

Interimsmäßig übernehmen für rund drei oder vier Wochen Jekabs Laguns als Spielertrainer gemeinsam mit den Spielern Bogdan Kuksenko und Oleksandr Safonov. Danach soll ein neuer Übungsleiter vorgestellt werden. Das nächste Duell steigt am Samstag (17 Uhr) vor heimischem Publikum gegen Altachs Amateure.

 

(Quelle: salzburg24)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken