Mit sage und schreibe 290 Toren in 390 Pflichtspielen machte Christof Kopleder im Salzburger Fußball-Unterhaus mit Knipser-Qualitäten auf sich aufmerksam. Eine Kopfstoß-Attacke beim Karriereende des Eugendorfers hinterließ am Freitag jedoch einen fahlen Beigeschmack. Wir haben das Video (siehe oben) dazu.
Den Gang in die Fußball-Pension hatte sich Christof Kopleder sicherlich anders vorgestellt.
Kopleder verliert Nerven
Der 33-Jährige absolvierte mit Salzburgligist Eugendorf sein letztes Heimspiel, wollte ursprünglich nächsten Samstag in Straßwalchen seine Schuhe an den Nagel hängen.
KrugfotoEugendorf-Stürmer Christof Kopleder beendet seine aktive Fußball-Karriere mit einem Kopfstoß-Attacke früher als geplant.
Doch der Stürmer verlor im Duell mit Neumarkt die Nerven. Beim Stand von 2:0 für seinen Klub – Kopleder erzielte die 1:0-Führung – gingen nach einer Grätsche des Knipsers die Wogen hoch. Kopleder stürmte zum aufgebrachten gegnerischen Trainer Fritz Oberascher und griff diesen an (siehe Video unten).
Die Flachgauer filmen all ihre Spiele und veröffentlichen diese auch. Die Highlights dieses Duells hat der Klub jedoch wieder gelöscht.
Eugendorfer attackiert Neumarkt-Trainer
Mit einer unschönen Kopfstoß-Attacke wurde der Eugendorfer in Minute 33 von Schiedsrichter Johannes Dusch vorzeitig in die Fußball-Pension geschickt. Ohne Applaus, Standing Ovations oder ähnliches verließ der 33-Jährige unter Begleitung eines Ordners das Feld. In der neuen Saison übernimmt Kopleder bekanntlich beim FC Puch den Posten als Sportlicher Leiter.
Auch Oberascher muss runter
Auch Oberascher sah bei der 1:5-Niederlage seiner Crew in der gleichen Aktion wegen Unsportlichkeit die Rote Karte. "Ich habe geschimpft, weil er bereits öfters zu hart in die Zweikämpfe eingestiegen ist. Und dann sehe ich auch Rot, nur weil ich die Coachingzone verlassen habe", ärgerte sich Oberascher gegenüber SALZBURG24.
Für Kopleder endet somit eine überaus erfolgreiche Fußballkarriere mit seinem achten Platzverweis. Zuvor sah der Torjäger dreimal Gelb-Rot und viermal glatt Rot. Der Angreifer war am Sonntag für eine Stellungnahme von S24 nicht erreichbar.
Drei Abgänger trafen und wurden verabschiedet
Eugendorfs Derby-Sieg geriet auch in Unterzahl nicht in Gefahr. Weil neben Kopleder auch zwei weitere Abgänger trafen. Wolfgang Suppan, Torschütze zum 2:0, hört ebenso auf und wird ab Sommer der Co-Trainer von Daniel Reischl.
Simon Ernemann verabschiedete sich nach sieben Jahren im Eugendorf-Dress vom Heimpublikum mit einem Doppelpack (3:0, 5:1). Auch Goalie Christoph Meissnitzer durfte zum Abschied noch einmal ran. Alle Routiniers erhielten im Anschluss ein speziell angefertigtes und eingerahmtes Trikot mit ihrer Rückennummer und Namen darauf.
Golling und Hallein steigen auf
Laurin Pichler stellte nach Christian Brandls Anschlusstreffer zwischenzeitlich auf 4:1. Der 13. Saisonsieg bescherte Eugendorf in der Salzburger Liga Platz drei. Der Sprung in die Regionalliga Salzburg bleibt dem doppelten Abbruch-Meister jedoch verwehrt.
Die beiden Aufstiegsplätze gehen an Golling und Hallein, die mit 51 Punkten nicht mehr von der Spitze zu verdrängen sind und am Samstag im Fernduell um die Meisterkrone spielen.
Es ist vollbracht! Golling steht mit einem Remis in Adnet in der Salzburger Liga als Aufsteiger fest. Da auch Hallein gegen Schlusslicht Puch am Freitagabend gewann, kicken in der nächsten …
Trotz besserer Tordifferenz sind die Salinenstädter Zweiter, da seit heuer im Unterhaus das direkte Duell bei Punktegleichheit herangezogen wird.