Keine zufriedenen Gesichter bei Austria Salzburg trotz Heimdreier gegen Kitzbühel. Gegen die Gamsstädter blieben die Violetten über die gesamte Spielzeit unter ihren Möglichkeiten, jubelten am Ende aber dank eines Kopfballtreffers von Milos Savic über drei Punkte.
Schaider: "War kein gutes Spiel von uns"
Die ersten Minuten in Maxglan gehörten klar der Austria. Bereits nach wenigen Sekunden kamen die Gastgeber zum ersten Abschluss, als Alexander Schwaighofer aus der Distanz zu ungenau zielte. Danach schlich sich aber immer mehr der Schlendrian bei den Violetten ein. Müde Rückwärtsbewegung, schlechtes Stellungsspiel und Zweikampfschwäche sorgten dafür, dass Cheftrainer Christian Schaider spätestens nach einer Viertelstunde wild in Richtung Defensive gestikulierte. "Das war kein gutes Spiel von uns. Aber es ist auch klar, dass wir nicht in jedem Spiel glänzen können, vor allem nach einer Niederlage in Imst, die seine Wirkung hatte", sagte Austria-Trainer Christian Schaider nach dem Spiel gegenüber SALZBURG24.
Die Austria hatte in der ersten halben Stunde sogar Glück, dass Kitzbühels Kevin D'Almeida in der 26. Minute per Kopf nur die Stange traf. Nach einer halben Stunde fanden die Salzburger aber wieder besser ins Spiel und durften nach einem schönen Angriff über links über die 1:0-Führung jubeln, als Milos Savic im Sechzehner am höchsten sprang und Gästekeeper Nazar Penkovets überwand. Eine Schrecksekunde mussten die Tiroler kurz vor der Pause überstehen, als Jonas Schmidt nach einem Zusammenprall mit einem Mitspieler mit der Trage vom Platz getragen und ins Krankenhaus eingeliefert wurde. "Ihm geht es soweit gut und er ist ansprechbar", atmete Kitzbühels Cheftrainer Sean Caldwell gegenüber S24 durch.
Schwaighofer verpasst vorzeitige Entscheidung
Nach dem Seitenwechsel verteidigten die Gastgeber solide und setzten auch einige offensive Akzente. Für die ganz großen Hochkaräter reichte es aber nicht. Einzig Schwaighofer hatte die Entscheidung auf dem Fuß, scheiterte aber am Tiroler Schlussmann. "Am Ende zählen für uns in erster Linie die Siege. Natürlich ärgern wir uns aber über die Spielweise, die von Anfang an zu träge war", meinte Schaider, während Austrias Matthias Theiner von einem "zachen Partie" sprach.
Viola-Obmann David Rettenbacher blickte auf der Tribüne während der gesamten 90 Minuten immer wieder auf sein Smartphone, um den aktuellen Spielstand in Dornbirn zu checken, wo Westliga-Tabellenführer Imst strauchelte und "nur" zu einem 1:1-Unentschieden kam. Damit sind die Mozartstädter bis auf einen Punkt an den Tabellenführer herangerückt.
Joe Zottl mit 100. Pflichtspieleinsatz für Austria Salzburg
Großen Applaus von den gut 1.200 Fans in Maxglan gab es in der 75. Minute, als Joe Zottl für den Torschützen Milos Savic eingewechselt wurde. Der 30-jährige Stürmer feierte beim 1:0-Heimsieg gegen Kitzbühel seinen 100. Pflichtspieleinsatz in Violett. "Joe ist auf und abseits des Platzes extrem wichtig für uns und wir sind froh, dass wir ihn haben. Er war angeschlagen und kam daher von der Bank. Er wird aber bald wieder mehr spielen", ist sich Schaider sicher.
BSK-Serie reißt gegen Reichenau
Auch Bischofshofen war sich am Samstag sicher, zumindest einen Punkt einfahren zu können. Doch gegen Reichenau kassierten die Pongauer in der 89. Minute den entscheidenden Gegentreffer zum 0:1-Endstand. Nach wettbewerbsübergreifend neun Spielen ohne Niederlage ging der BSK 1933 damit erstmals seit 17. August wieder als Verlierer vom Platz. Auch Wals-Grünau blieb am Samstag ohne Punkte. Beim Nachzügler Röthis unterlagen die Flachgauer mit 1:2. Saalfelden ließ beim 0:1 in Schwaz Punkte liegen.
Noch weiter westlich, in Altach, verspielte der TSV St. Johann gleich zwei Führungen. Nach dem frühen 1:0 durch Branko Ojdanic (6.) glich Damian Maksimovic (7.) nur wenige Sekunden später aus. Nahezu das gleiche Bild bot sich nach dem Seitenwechsel. Florian Ellmer (60.) stellte auf 2:1 für St. Johann, ehe Gjon Koci (63.) nur drei Minuten später zum 2:2-Endstand traf und damit die zweite Führung der Pongauer egalisierte. "Man muss sagen, dass wir bei den Gegentoren besser verteidigen hätten müssen. Das ärgert uns natürlich, aber mit der Leistung sind wir durchaus zufrieden", zog Andreas Scherer dennoch ein positives Resümee.
Kuchl kassiert Ausgleich in Hohenems in 97. Minute
Richtig bitter endete der Nachmittag für Kuchl. Der Aufsteiger aus dem Tennengau ging durch Torjäger Marco Hödl (29.) in Hohenems mit 1:0 in Führung und konnte diese über die reguläre Spielzeit auch halten. Erst in der siebten Minute der Nachspielzeit war es Decio Neto (90.+7), der den 1:1-Ausgleich abstaubte. "Extrem bitter. Wir waren bis dahin richtig gut und dann kommt da so ein Querschläger und fällt dem Stürmer genau vor die Beine. Einfach nur grausig", schüttelte Kuchls Chefcoach Thomas Hofer nach der Partie den Kopf. Mit einem Platz in den Top-Ten der Westliga darf sich der Liga-Neuling trotzdem zufrieden zeigen.
Regionalliga-West, 11. Runde:
- Schwaz - Saalfelden 1:0 (0:0)
- Kufstein - Lauterach 2:2 (1:1)
- Hohenems - Kuchl 1:1 (0:1)
- Dornbirn - Imst 1:1 (0:0)
- Altach - St. Johann 2:2 (1:1)
- Röthis - Wals-Grünau 2:1 (1:1)
- Austria Salzburg - Kitzbühel 1:0 (1:0)
- Bischofshofen - Reichenau 0:1 (0:0)
(Quelle: salzburg24)