Elf Runden sind in der Regionalliga Salzburg bereits gespielt. Mit St. Johann und Austria Salzburg kristallisieren sich zwei heiße Anwärter auf die Play-off-Tickets für das Frühjahr heraus. Indes hinken zwei Pongauer Klubs den eigenen Erwartungen stark hinterher.
St. Johann ist weiterhin das Überraschungs-Team der Regionalliga Salzburg. 24 Punkte aus elf Spielen haben sich nicht einmal die Protagonisten selbst erträumen können.
St. Johann lebt vom Teamspirit
Das Erfolgsgeheimnis des Leaders? "Wir haben fast nur Pongauer Kicker im Kader. Jeder Spieler gibt immer alles und die Chemie sowie der Teamspirit sind einfach hervorragend", erklärte Trainer Ernst Lottermoser bereits vor Wochen. Wie intakt seine Crew ist, zeigten die Triumphe gegen Titel-Mitfavorit FC Saalfelden (2:1) zum Auftakt, der 4:1-Derby-Erfolg gegen Bischofshofen oder der Punktgewinn bei der Salzburger Austria (2:2). Auch wenn am Freitag gegen Nachzügler SAK 1914 (0:0) nicht mehr als ein Remis drinnen war, lachen die Pongauer mit einem Zähler Vorsprung von der Tabellenspitze.
22 Punkte nach neun Spielen! Selbst für St. Johann-Trainer Ernst Lottermoser ein "unglaubliches" Zwischenfazit. Gegen den SAK 1914 heimsten die Pongauer den vierten Sieg in Folge ein. Vom …
"Mit St. Johann habe ich bereits vor der Saison gerechnet", betonte jüngst Wals-Grünau-Trainer Franz Aigner, dessen Team bei der Platz-Einweihung gegen Anif einen 3:2-Sieg verbuchen konnte.
Austria Salzburg in Lauerstellung
Hinter der Lottermoser-Truppe lauert bereits mit Austria Salzburg der "erklärte Meisterkandidat". Wozu die Violetten imstande sind zu leisten, zeigte die Crew von Coach Christian Schaider am Samstag gegen Bischofshofen. Mit 6:0 (siehe Video unten) schossen die Maxglaner die ambitionierten Pongauer aus dem Stadion. Während die Austria weiterhin auf eines der beiden Aufstiegs-Tickets für das überregionale Play-off hoffen darf, kann Bischofshofen den Traum Eliteliga nun endgültig abhacken. Das Team von Adonis Spica rangiert mit neun Zählern Rückstand auf die Städter bereits abgeschlagen auf Platz sechs der Tabelle.
Kuchl nur mehr mit Außenseiter-Chancen
Mit fünf "Körndln" hinter Austria Salzburg kann wohl nur mehr Kuchl (2:2 gegen Seekirchen) ein kleines Wörtchen um die ersten beiden Plätze mitreden. Schwer vorstellbar, dass die schwer dezimierten Anifer (Rang vier) den Sechs-Punkte-Rückstand auf die Maxglaner überhaupt noch einholen können. Neo-Trainer Bernhard Kletzl weiß aktuell nicht, wie er aufgrund zahlreicher Aderlässe eine schlagkräftige Mannschaft zusammenstellen soll.
Enttäuschung im Pinzgau
Der "Aufstiegs-Zug" ist wohl auch für den FC Pinzgau abgefahren. Dass bei dem von US-Investoren mitgeführtem Verein sportlich nicht alles nach Wünsch läuft, bewies der Auftritt am Freitag bei Sorgenkind Grödig. Erst mit zwei späten Toren zog die Ziege-Elf den Kopf aus der Schlinge und verhinderte mit neun Vollprofis eine Blamage. "Mit zwei späten Treffern sind wir noch zurückgekommen – tolle Moral unserer Mannschaft, auch wenn das unterm Strich heute nicht zufriedenstellend war“, bilanzierte Trainer Christian Ziege. HIER könnt ihr den LIVETICKER nochmals nachlesen.
SAK abgeschlagen Letzter
Weiterhin am letzten Tabellenplatz hängt der SAK 1914 fest, die mit dem 0:0-Unentschieden gegen Leader St. Johann am Freitag zwar Selbstvertrauen tankte, die rote Laterne aber immer noch im Nonntal hängen hat.
Regionalliga-Duo eilt davon
Sieben Runden vor dem Herbst-Kehraus zeichnet sich Folgendes ab: Sollten die beiden Dominatoren St. Johann und Austria Salzburg nicht in eine Ergebnis-Krise schlittern, wird das Aufstiegsrennen nur über diese beiden Klubs gehen. Aus dem Verfolger-Pulk ist nur Kuchl eine Aufholjagd zuzutrauen. Das Team von Mario Helmlinger hat stets Glanzleistungen zu bieten, leistet sich aber – wie der Großteil der Liga – teils zu leichte Umfaller.
Landes- und ÖFB-Cup folgen
Die nächsten Bewerbsspiele der Regionalligisten steigen am Dienstag und Mittwoch im Salzburger Landescup. Anif und der SAK 1914, Wals-Grünau und Grödig sowie Austria Salzburg und Bischofshofen spielen im ligainternen-Duell um den Aufstieg ins Viertelfinale. Der FC Pinzgau Saalfelden bekommt es auswärts mit dem makellosen Landesliga-Leader Schwarzach zu tun. Kuchl muss zum Abschluss der vierten Landescup-Runde am Mittwoch am Altenmarkter Kunstgrün bestehen.
St. Johann darf am Mittwoch gegen Austria Klagenfurt in der zweiten ÖFB-Cup-Runde ran.