Eine Schiedsrichter-Fehlentscheidung hat das möglicherweise die Meisterschaft mitentscheidende Spiel maßgeblich beeinflusst. Die Fußball-Bundesliga bestätigte am Mittwoch in ihrem VAR-Rückblick, dass Schiedsrichter Christian-Petru Ciochirca am vergangenen Sonntag beim 2:0-Heimsieg von Rapid gegen Red Bull Salzburg in der 73. Minute falsch gelegen war. Statt des Treffers zum 2:0 hätte es Strafstoß für Salzburg geben müssen.
Nach jedem Spieltag der Bundesliga analysiert der VAR in einem Rückblick die strittigsten Szenen der Runde.
Die wohl brisanteste und am meisten diskutierte Situation war das vermeintliche Foul von Rapids Nikolas Sattlberger an Red Bull Salzburgs Karim Konate. In der 34. Minute hatte Rapid-Verteidiger Nikolas Sattlberger im Strafraum Salzburg-Stürmer Karim Konate zu Fall gebracht. Rapid eroberte den Ball und traf im Konter durch Guido Burgstaller. Rapids Fally Mayulu, der den Pass auf den Torschützen gab, hatte sich davor in einem Zweikampf mit Mads Bidstrup durchgesetzt. Während der Zweikampf Mayulu-Bidstrup als "hart, aber fair" einzustufen ist, wäre die Attacke von Sattlberger "mit einem Strafstoß zu ahnden gewesen", da der Rapidler den Ball verfehlte und den Knöchel von Konate traf, erklärte die Bundesliga am Mittwoch.
Rapids Tor gegen Red Bull Salzburg irregulär
Vom VAR heißt es nun: "Der Rapid-Spieler #34 (Sattlberger, Anm.) versucht den Ball zu spielen, verfehlt diesen jedoch und trifft den Knöchel des RBS-Spielers #19 (Konate). Die Aktion wäre mit einem Strafstoß zu ahnden gewesen. Der RBS-Spieler verliert den Ball, woraufhin Rapid einen Angriff startet, der nach einem harten, aber fairen Zweikampf zwischen dem Rapid-Spieler #17 (Mayulu) und dem RBS-Akteur #18 (Bidstrup) mit einem Tor endet. Der VAR empfiehlt dem Schiedsrichter einen On-Field-Review in Verbindung mit dem Tor, der Fokus hätte jedoch auf der Aktion mit dem nicht gegebenen Strafstoß liegen sollen."
Auch wenn das 2:0 im Nachhinein als irregulär zu werten ist, gibt das den Salzburgern nur wenig Trost. Der Rückstand von vier Punkten in noch zwei verbleibenden Spielen ist wohl kaum mehr aufzuholen. Der zehnfache Serienmeister hat das Titelrennen schon längst nicht mehr in der eigenen Hand. Wenn Sturm Graz einen Sieg einfährt, endet die jahrzehntelange Dominanz der Bullen. Bereits am Samstag beim LASK können sich die Steirer zum Meister küren.
(Quelle: salzburg24)