Die neue Skisprunganlage in Saalfelden (Pinzgau) im Stadtteil Uttenhofen ist seit knapp einem Jahr in Betrieb. Im Oktober 2024 absolvierten das bereits zurückgetretene ÖSV-Ass Sara Marita Kramer und Co. die ersten Sprünge. Nach 14 Monaten Umbauzeit wurde die Anlage fertiggestellt. Ein Projekt, das anfangs unter keinem guten Stern stand und auch kostenmäßig aus dem Ruder lief, wie damals Bürgermeister Erich Rohrmoser (SPÖ) gegenüber SALZBURG24 bestätigte.
4,5 Millionen Euro für Skisprung-Anlage in Saalfelden
Der Umbau bzw. die Sanierung der Sprungschanzen kostete rund 4,5 Millionen Euro und wurde mithilfe von Land, Bund und Tourismusverband finanziert. Die Kostenkalkulation lag jedoch deutlich darunter. "Das ist fast eine Verdoppelung des gesamten Projektes", stellte Rohrmoser fest.
Die Kostenexplosion ist Schnee von gestern. Die Verantwortlichen blicken nach vorne und verkünden die ersten nationalen Bewerbe. Am 12. Oktober wird die neue Schanzenanlage im Zuge der Österreichischen Meisterschaften im Skispringen und in der Nordischen Kombination erstmals offiziell eingeweiht. Auf einem rund zwei Kilometer langen Rundkurs in der Innenstadt tragen die Nordischen Kombinierer am Vormittag ihre Skiroller-Wettbewerbe im Massenstart aus.
Im Stadion selbst starten die Skispringerinnen und Skispringer bei der Einweihung mit dem Probedurchgang um 13 Uhr. Ab 14 Uhr folgen die entscheidenden Durchgänge, ehe am späten Nachmittag die Siegerinnen und Sieger der Österreichischen Meisterschaften gekürt werden.
Weltcups im Pinzgau?
Ob es in Zukunft Weltcups geben wird, ist ungewiss. Projektleiter Daniel Trixl von der Stadtgemeinde Saalfelden gegenüber S24 dazu: "Die Anlage eignet sich hervorragend als Ausbildungsstätte. Aber auch nationale und internationale Bewerbe können in Zukunft hier in Saalfelden stattfinden", bestätigte Trixl. Am Schanzentisch sollen 85 km/h erreicht werden, sodass die Skisprung-Elite bis zu 85 Meter weit segeln kann.
Die Schanzen sind ein Teil des ursprünglich geplanten nordischen Zentrums. Der zweite Plan war die Modernisierung des Langlaufzentrums am Ritzensee. Die dort geplante Rollerstrecke wurde jedoch bereits gestrichen.
Die Maßnahmen im Detail:
- Schanze K85: Anpassung des Schanzenprofils unter Einhaltung der FIS-Vorgaben, Mattenbelegung und Sprinkleranlage für Sommerbetrieb, Sanierung des Trainerturms, Anlaufspur für Sommer und Winter, Errichtung eines Aufenthaltsraumes für die K85 und K60 Schanzen.
- Schanze K60: Anlaufspur für Sommer und Winter, Sanierung Schanzentisch, Errichtung Trainerturm
- Schanzen K15 und K30: Errichtung von Aufstiegshilfen in Form von Förderbändern
- Schanze K30: Sanierung Schanzentisch
- Schanze K15: Sanierung Trainerpodest
- Erneuerung der gesamten Beschneiungsanlage
- Errichtung einer Aufschließungsstraße zur Abwicklung von Bau- und Instandhaltungsmaßnahmen
- Errichtung zusätzlicher Mannschaftsunterkünfte
(Quelle: salzburg24)