Nicht nur in Bischofshofen, sondern auch in Rif können nun Weitenjäger ihrem Hobby nachgehen. Im Olympiasportzentrum Rif bei Hallein wurde am Freitag die Eröffnung zweier Skisprungschanzen zelebriert.
Schanzenanlage in Rif eröffnet
Gebaut wurde die 15.000 Euro teure Schanzenanlage auch mit viel persönlichem Einsatz des Teams vom Universitäts- und Landessportzentrum. Grundlage war das Aushubmaterial vom Bau der neuen Tribüne. "Wir haben das in Eigenregie geschafft – quasi ein Rifer Eigenprodukt. Vom Modellieren des Hügels bis zum Auflegen der Matten, die wir vom Skigymnasium Stams bekommen haben, Schlosser, Tischler – alle haben mitgeholfen. Für mich ein wirklich schöner Schlusspunkt“, freut sich Noch-Direktor Wolfgang Becker, der Ende September in Pension gehen wird und Rif nach 35 erfolgreichen Jahren "Servus" sagt.
Der Abschluss der ersten Woche „Jugend zum Sport“ stand ganz im Zeichen der nächsten "Adler-Generation“. Zahlreiche Kinder sausten über den Hügel, der neben dem Pump Track angelegt wurde und stellten persönliche Bestweiten auf. Skispringen stand heuer erstmals auf dem Programm der beliebten Aktion.
Skispringen auch im Sommer möglich
Die beiden Schanzen weisen eine Größe von vier und acht Metern Hillsize auf. Mit Matten und Bewässerungssystem ausgestattet, kann die Anlage auch im Sommer benutzt werden. Ab Schulbeginn wird wöchentlich ein Training stattfinden. Geplant ist die Gründung eines Skisprungvereins in Rif. Von hier sollen dann die besten Talente an die größeren Vereine in den angrenzenden Regionen weitervermittelt werden.
Die erste Belastungsprobe überstand die Anlage bereits: Zum Abschluss der ersten Woche der Aktion "Jugend zum Sport“ gab es den ersten Skisprungbewerb. "Mich hat es überrascht, wie viele Kinder teilgenommen haben. Vor allem hat es mich gefreut, dass so viele Mädchen bei der Schanzeneröffnung mitgemacht haben", erklärte Kombinierer Mario Seidl, der einige Talente über die Hillsize springen sah. Für den Salzburger startet kommende Wochen die Olympia-Vorbereitung in Oberstdorf (Deutschland).

Vom Profi-Kader der Skispringer waren auch Markus Schiffner und Jan Hörl vor Ort. "Eine wirklich gelungene Veranstaltung", resümierte Schiffner, der mit dem ÖSV-Team kommende Woche zur Vorbereitung nach Zakopane (Polen) abhebt.
Rif als Skisprung-Talenteschmiede
"Salzburg hat nicht nur mit der Paul-Außerleitner-Schanze (in Bischofshofen, Anm. d. Red.) einen besonderen Stellenwert in der Skisprungwelt, sondern mit Stefan Kraft und Sara Marita Kramer auch die aktuellen Top-Adler in seinen Reihen. Es bietet sich also an, Skispringen auch im ULSZ zu etablieren. Rif als bewährte und international hoch angesehene Trainingsstätte kann mit dem Vorteil als günstig gelegener Standort neue Talente in die großen Vereine in der Nähe weitervermitteln“, wie Sportlandesrat Stefan Schnöll (ÖVP) betonte.
Über 2.700 Kinder sporteln
Die Aktion "Jugend zum Sport“ erfreut sich nach wie vor ungebrochener Beliebtheit: Schon am ersten Tag kamen 490 Kinder nach Rif, um eine der mehr als 20 Sportarten auszuprobieren. Und es wurden stetig mehr, gestern und heute waren es jeweils 589. Insgesamt kamen in der ersten Woche somit 2.743 Jugendliche, davon 1.391 Mädchen und 1.352 Burschen. Beliebteste Sportarten waren Trampolinspringen und Turnen.
Trainieren wie die Staatsmeister
"Für Kinder ist das schon ein besonderes Erlebnis, mit Topleuten, mit Landes- und Staatsmeisterinnen und -meistern, die sie auch vom Fernsehen kennen, wie zum Beispiel Isaac Asare, zu trainieren", sagte Mit-Organisator Michael Mayrhofer. Erstmals wurde heuer ein besonderes Augenmerk auf die Integration von Kindern mit Behinderungen gelegt. Für sie nahmen sich die erfahrenen Trainerinnen und Trainer besonders viel Zeit. Von Montag bis Freitag steht die zweite Woche der Aktion auf dem Programm.
PDF: Informationen zu Jugend zum Sport 2021.pdf
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(Quelle: salzburg24)