Am Ende fehlte nur ein Treffer und die Wasserballer von Paris Lodron Salzburg hätten sich im letzten Moment noch für das Finale der Wasserball Bundesliga qualifiziert. Doch das 11:12 gegen den direkten Kontrahenten aus Wien bedeutete für das Team von Coach Christian Stickler am Samstag das Aus im Halbfinale. Während die Salzburger die Saison damit auf dem dritten Tabellenplatz beenden, spielen sich die Wiener nun mit WBC Tirol den Meistertitel aus.
Jüngstes Team der Liga
Grund zum Trübsal blasen gab es bei den Salzburgern nach dem verpassten Finale aber nicht. Mit einem Durchschnittsalter von 21 Jahren spielte das jüngste Team der 6er Bundesliga eine herausragende Saison und ließ sein Potenzial mehr als nur einmal aufblitzen. „Natürlich wären wir gerne in die Best-of-Three-Serie eingezogen, das wäre noch ein Highlight der Saison gewesen. Aber ich bin stolz auf die Jungs, eine zeitintensive, arbeitsreiche und erfolgreiche Wahnsinns-Saison ist zu Ende", so Salzburgs Cheftrainer Christian Stickler nach dem Spiel.
Auch wenn man mit den Legionären von Serienmeister Tirol im Moment nicht mithalten kann, will der Meister von 2002 und 2003 in Zukunft wieder ganz vorne mitspielen. Dazu baut man seit ein paar Jahren fast ausschließlich auf Eigengewächse und lässt sich von diesem Weg nicht abbringen.
Nachwuchs brilliert
Vor allem in den Nachwuchsmannschaften trägt diese Arbeit bereits erste Früchte. Die U19 holte sich in dieser Saison den Meistertitel in der höchsten Nachwuchsliga, die U17 landete auf Platz zwei. Potential also für ganz oben? „Ja", antwortet Obmann Wolfgang Pfau, der seit 16 Jahren im Verein ist. „Auch wenn Tirol noch ein gutes Stück entfernt ist. Mit Torhüter Salkan Samardzic haben wir einen Spieler von internationalem Format in unseren Reihen und auch im Nationalteam sind wir mit fünf Spielern gut vertreten. Das zeugt von unserer guten Nachwuchsarbeit, die wir konsequent weiterführen werden", freut sich Pfau, dessen Verein auch international einen hervorragenden Ruf genießt.
„Wie eine große Familie"
Diesem Ruf ist auch der ungarische Legionär Tamas Gyurovath gefolgt. Der 26-Jährige war vor einem Jahr nach Salzburg gewechselt und hat sich bereits bestens in seiner neuen Heimat eingelebt. Gerade den jungen Spielern gilt er als Vorbild. „Ich habe schon in vielen Mannschaften in Europa gespielt. Aber nirgends habe ich mich bisher so wohl gefühlt wie in Salzburg. Wir sind wie eine große Familie", erzählt Gyurovath. Was den Leistungsunterschied zu Ungarn betrifft, zeigt sich der Legionär deshalb gelassen. „Natürlich ist in Österreich das Level niedriger als in Ungarn. Es wird dort viel körperbetonter gespielt und die Becken sind wesentlich größer. Dafür muss man hier aber weniger schwimmen und kann mehr kämpfen", ergänzt Gyurovath schmunzelnd.
Salzburg24
Dass der Wasserballsport in Österreich weit weniger populär ist, wie etwa in Ungarn oder Serbien, ist auch Obmann Pfau bewusst. Dennoch will man sich in Salzburg damit nicht abfinden. „Ich kann zwar durchaus verstehen, dass Wasserball nicht eine so hohe Popularität hat, aber das liegt nicht an der Sportart, sondern an uns", weiß Pfau, der die Vermarktung deshalb weiter vorantreiben will. „Wir haben im Verein gute Leute, die Erfahrung in ihrer Arbeit haben und wissen, wie man einen Verein marketingtechnisch und medial weiterbringen kann". Am wichtigsten sei es aber, sportlich weiterhin erfolgreich zu sein, erklärt Pfau: "Wenn du das nicht bist, dann ist es natürlich schwierig in der Öffentlichkeit zu stehen."
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(Quelle: salzburg24)