Die Laune könnte beim amtierenden Eishockey-Meister Red Bull Salzburg einen Tag vor der möglichen Titel-Hattrick kaum besser sein. Wenige Stunden nach dem neuerlichen 3:2-Sieg nach Verlängerung in Klagenfurt trainierten am Montagvormittag nur Luca Auer, Phillip Sinn, Devin Steffler sowie Lukas Schreier und die beiden Nachwuchs-Goalies Thomas Pfarrmaier und Simon Wolf unter der Leitung von Co-Trainer Daniel Petersson.

Der Rest der Bullen trainierte beim S24-Lokalaugenschein abseits des Eises oder im Volksgarten individuell.
Florian Baltram: "Gibt nur einen Tank und der ist voll"
Wie das Kunststück dritter Titel in Folge am Dienstagabend im sechsten Finalspiel gelingen soll, erklärte Routinier Florian Baltram. "Wir spielen mit vier Linien und das ist ein wichtiger Punkt für uns. Jede Reihe kann bei uns das Spiel entscheiden. Wir sind gut drauf und fit. Wir müssen von Anfang an bereit sein und unser bestes Spiel abliefern. So wollen wir sie niederzwingen. Es gibt nur einen Tank und der ist voll", setzte der 27-jährige gebürtige Wiener eine Kampfansage an den Wörthersee. Sollten die Bulls das sechste Finale tatsächlich siegreich gestalten, wäre es erst der zweite Titelgewinn auf eigenem Eis. Nur 2007 im Finale gegen Villach jubelte der achtfache Meister im eigenen Wohnzimmer, das am Dienstag mit 3.400 verkauften Tickets bereits restlos ausverkauft ist.
Aber auch eine Wiederauferstehung des KAC scheint für den Stürmer möglich. "Sie haben nichts mehr zu verlieren und stehen mit dem Rücken zur Wand. Wir erwarten auf jeden Fall einen Push", warnte der Stürmer vor einem letzten großen Rotjacken-Angriff. "Das kann eine lange Serie werden. Schließlich spielen die beiden besten Teams gegeneinander."
Meyer? "Würde mich freuen, wenn er wieder trifft"
Apropos lange: Das dauerte es auch am Sonntag wieder, als die Bulls erst in der siebten Minute der Verlängerung den 3:2-Sieg und die damit verbundene 3:2-Serienführung unter Dach und Fach brachten. Für die Entscheidung sorgte wie so oft Nicolai Meyer. Der Stürmer versenkte im dänischen Duell gegen seinen Landsmann und KAC-Tormann Sebastian Dahm den Puck im langen Eck. "Ich würde mich freuen, wenn er wieder trifft. Er war in den letzten beiden Jahren ein ganz wichtiger Spieler für uns", so Baltram. Bullen-Manager Helmut Schlögl hielt sich auf Nachfrage, wann die Salzburger dem Angreifer ein neues Arbeitspapier unter die Nase halten, aber noch bedeckt. Nachdem Meyer in der vergangenen Saison im siebten Finale in Bozen den entscheidenden Treffer zum Meistertitel erzielt hatte, wechselte der 30-Jährige im Sommer nach Schweden, ehe er in der heißen Phase der Saison an die Salzach zurückkehrte.
Ob es im Krimi-Finale am Dienstag (19.30 Uhr im S24-LIVETICKER) ein neues und vor allem geschichtsträchtiges Kapitel geben wird, bleibt abzuwarten. Denn seit Bestehen der Eishockey-Liga konnte noch keine Mannschaft drei Titel in Folge feiern. Fest steht bereits, dass Neo-Papa Peter Schneider nach der Geburt von Töchterchen Lotta wieder mit von der Partie sein wird. "Er kommt zurück und wird spielen", verriet Headcoach Oliver David am Montagvormittag, wo der frischgebackene Familienvater zu Videobesprechungen bereits in der Eisarena weilte.
Das Finale im Überblick:
- KAC - Salzburg 0:1 OT
- Salzburg - KAC 2:5
- KAC - Salzburg 4:2
- Salzburg - KAC 6:5 OT
- KAC - Salzburg 2:3 OT
- Salzburg - KAC (Dienstag, 19.30 Uhr / S24-LIVETICKER)
- KAC - Salzburg - (wenn nötig / Freitag, 19.30 Uhr / S24-LIVETICKER)
(Quelle: salzburg24)