Statt einem Stimmungsaufheller trat die große Ernüchterung ein. Beim Startschuss zur 48. alpinen Ski-Weltmeisterschaft enttäuschte die ÖSV-Crew im Teambewerb. Nach Fehlern von Julia Scheib und Stephanie Brunner war das erste K.o.-Duell gegen Schweden nach einem Freilos auch das letzte. Den meisten ÖSV-Athletinnen und -Athleten gefiel das Spektakel trotzdem. Einen kleinen Kritikpunkt brachte der Salzburger Stefan Brennsteiner vor: "Wir bräuchten ein bisschen mehr Torabstand", meinte er am Dienstag im Zielhang.
Der ÖSV-Athlet sprach damit eine einzigartige Charakteristik des Parallelbewerbs an: Der Abstand zwischen den Toren auf den beiden Kursen betrug 18 Meter, gefahren wurde allerdings mit Riesentorlauf-Ski, die für wesentlich größere Abstände ausgelegt sind. "Wenn du nicht auf Tempo kommst, ist es richtig schwierig, da den Ski zu biegen. Aber das soll jetzt keine Ausrede sein", meinte Brennsteiner. Obwohl er sein Duell mit Fabian Ax Swartz gewann, reichte es aufgrund der Fehler des Damen-Duos Scheib und Brunner nicht für den Einzug ins Halbfinale.
Viel Zeit zum Trübsal blasen bleibt nicht. In acht Tagen geht es für den Niedernsiller (Pinzgau) in der Qualifikation zum Riesentorlauf (RTL) ans Eingemachte. "Ich bereite mich die nächsten drei Tage am Kitzsteinhorn beziehungsweise am Maiskogel auf den Riesentorlauf vor, habe noch einmal zwei, drei Tage Pause und bin dann mit einem großen Grinser wieder da", erzählte der 33-Jährige.
Riesiger Karten-Andrang: Brennsteiner benötigt fünfmal mehr Tickets
Die Reise in die Nachbargemeinde Saalbach-Hinterglemm, die nur elf Kilometer Luftlinie entfernt ist, werden auch viele Brennsteiner-Fans antreten. "Ganz Niedernsill wird da sein. Normalerweise muss ich schauen, dass ich meine 25 Karten irgendwie unter die Leute bringe. Jetzt könnte ich 150 gebrauchen", meinte der Pinzgauer gegenüber SALZBURG24.
Bereits beim Weltcup-Finale im Vorjahr stürmten Familie, viele Freunde und Bekannte den Zielhang im Glemmtal, um "Brandy", wie er genannt wird, bei der Jagd nach Podestplätzen zuzusehen.
Der Olympia-Goldene von 2022 in China löste einen Hype um die Tickets für das Mega-Event im Glemmtal aus. Sollte Brennsteiner, der beim RTL zum erweiterten Kreis der Medaillenanwärter zählt, wieder eine Medaille bei einem Großereignis gewinnen, wird wohl nicht nur seine Heimatgemeinde einen Party-Marathon starten.
(Quelle: salzburg24)