Ein wahrer Eishockey-Krimi vor ausverkauftem Haus endete in der zweiten Eishockey-Liga am Stefanitag mit dem fixen Playoff-Ticket für die hochdotierten Zeller Eisbären (EKZ). Dazu benötigten die Pinzgauer einen Sieg gegen die Sterzing Broncos, den Clemens Paulweber 90 Sekunden vor Schluss mit seinem Treffer zum 3:2-Endstand fixierte. Damit kann der EKZ als ligaweit zweites Team bereits fix für das Viertelfinale planen. "Der Trainer hatte die Ergebnisse aus den anderen Hallen schon parat und hat uns dann in einer Kabinenansprache darüber informiert. Da war die Stimmung natürlich richtig gut", verriet Dinhopel auf SALZBURG24-Nachfrage.
Routinier Tobias Dinhopel: "Die erste Pflicht haben wir jetzt erfüllt"
Für den Rekord-Eisnbär (mehr als 400 Spiele auf dem Buckel) ist dies jedoch das Ergebnis einer geschlossenen Mannschaftsleistung in der laufenden Saison. "Die Playoffs waren unser erstes Ziel. Die erste Pflicht haben wir jetzt erfüllt. Natürlich haben wir den Kader und die Qualität, aber das heißt am Ende noch lange nichts. Wir sind ein echtes Team", so der 34-jährige gebürtige Steirer, der mit dem Jahreswechsel auf die Zielgerade seiner Profikarriere einbiegt. Ein Titel als Sahnehäubchen? "Das wäre unglaublich geil", sagte der Stürmer.
Zwei Titel für Zeller Eisbären möglich
Dabei haben die Zeller Eisbären in dieser Saison gleich zweimal die Chance, einen Pokal in die Höhe zu stemmen. Denn in der Eishockey-Staatsmeisterschaft, die die Zweitligisten unter sich ausspielen, kämpfen die Pinzgauer im Halbfinale gegen Angstgegner Lustenau in Hin- und Rückspiel um den Einzug ins Finale. "Die Titelverteidigung wäre natürlich cool und das hat der Verein zu Saisonbeginn auch als eines der Ziele ausgegeben", erinnerte sich Dinhopel an die Worte von Eisbären-GM Patrick Schwarz. Sportlich ist ein "Double" am Zeller See also durchaus möglich.
Als größte Konkurrenten auf einen möglichen Titel in der Alps Hockey League müssen sich die Blau-Gelben gegen Leader Ritten oder auch Cortina (5.) und die Salzburger Jung-Bullen (3.) durchsetzen. Auch der EC Bregenzerwald (4.) mischt in der laufenden Saison in der Tabelle ungewohnt weit oben mit, während Liga-Dominator Jesenice gehörig schwächelt. Die Slowenen, die vor der Saison nahezu von allen Trainern zum Favoriten ernannt wurden, rangieren derzeit auf Rang sechs und buhlen vier Runden vor Ende des Grunddurchgangs gemeinsam mit Sterzing um das letzte fixe Playoff-Ticket. "Das ist wirklich unfassbar, wenn man sich deren Ergebnisse ansieht. Eigentlich kann man sich das gar nicht vorstellen, in welcher Art sie die Punkte liegen lassen", schmunzelte Dinhopel, der am Donnerstag (20.45 Uhr) mit seinen Eisbären bereits in Fassa antritt.
(Quelle: salzburg24)