In 105 Salzburger Kommunen waren die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister bereits am Sonntagabend bekannt. In den kommenden fünf Jahren ist in elf Gemeinden eine Frau „Ortschefin“, das steht jetzt schon fest. Die meisten sind es mit fünf im Flachgau. Vier sind es im Pinzgau, je eine im Pongau und Lungau. Alle Gemeinden mit Bürgermeisterinnen im Überblick:
- Flachgau: Anif, Bürmoos, Lamprechtshausen, Nußdorf am Haunsberg und Straßwalchen
- Pinzgau: Bruck an der Großglocknerstraße, Hollersbach im Pinzgau, Lend und Viehhofen
- Pongau: Radstadt
- Lungau: Göriach
Fünf Frauen rittern um Bürgermeistersessel
In den 14 Stichwahlen in zwei Wochen rittert noch in Forstau, Neukirchen am Großvenediger, Puch, Schleedorf, St. Johann im Pongau eine Frau um den Bürgermeistersessel. Es könnten somit erstmals 16 Bürgermeisterinnen werden.

15 Gemeindevertretungen „gedreht“
Im Vergleich zur Gemeindewahl 2019 wechselten in 15 Gemeindevertretungen die Mehrheitsverhältnisse. Die ÖVP gewann Oberalm und Ramingstein und ist jetzt dort die stärkste Kraft. In Stuhlfelden im Pinzgau erobert die FPÖ Platz eins. Annaberg-Lungötz, Lessach, Mattsee, Mühlbach am Hochkönig, Neumarkt am Wallersee, die Stadt Salzburg, Straßwalchen und Zell am See sind jetzt „rot“ und die Sonstigen Listen holten den ersten Platz in Bad Vigaun, Forstau, Hollersbach sowie Neukirchen am Großvenediger.
Sieben fixe Bürgermeister-Wechsel
In sieben Gemeinden kam es heute bereits zu einem Bürgermeister-Wechsel. Die ÖVP eroberte Filzmoos von der SPÖ und die FPÖ Unterberg von der ÖVP. Die SPÖ stellt neu die Bürgermeister-Sessel in Golling, Rußbach und Großarl. Alle drei Ortschefs hat die ÖVP verloren. Sonstige Listen holten den Bürgermeister in Maria Alm und in Mittersill.
Vier Wahl-Überraschungen
Eine der größten Überraschungen des heutigen Wahlabends brachten vier Ergebnisse im Lungau, Tennengau und Pongau. In Lessach holte die ÖVP den Bürgermeister, die absolute Mandatsmehrheit erreichte aber die SPÖ. In Golling, Rußbach und Großarl erreichte die ÖVP zwar die Mandatsmehrheit, die SPÖ gewann aber die drei Bürgermeistersessel.
Forstau mit höchster Wahlbeteiligung
Die Pongauer Gemeinde Forstau hatte, so wie auch bei der Gemeindewahl 2019, die höchste Wahlbeteiligung. 94,7 Prozent der Wählerinnen und Wähler gaben dort ihre Stimme ab. Die „Silbermedaille“ holte sich mit 92,8 Prozent Göriach. Krispl komplettierte die 90 Prozent Marke mit 92,6 Prozent Wahlbeteiligung. Die Wahlbeteiligung in den sechs Bezirkshauptorten:
- Tamsweg: 72,9 Prozent
- St. Johann im Pongau: 67,5 Prozent
- Seekirchen am Wallersee: 62,7 Prozent
- Hallein: 59,8 Prozent
- Zell am See: 55,6 Prozent
- Stadt Salzburg: 54,3 Prozent
Viele „Ungültige“ in Fusch
17,8 Prozent der Wähler:innen in Fusch an der Großglocknerstraße wählten am Sonntag „weiß“. In Thomaltal waren 16,0 Prozent der Stimmen ungültig, in Göming waren es 14,6 Prozent. Die wenigsten ungültigen Stimmen gab es in Forstau mit 0,5 Prozent.
Hochburgen der Landtagsparteien
Das Ergebnis der fünf im Landtag vertretenen Parteien ÖVP, FPÖ, SPÖ, KPÖ und Grüne war regional sehr unterschiedlich. Die ÖVP holte in elf Gemeinden eine 2/3-Mehrheit, in 48 die „absolute“ und in 33 Orten die relative Mehrheit. Die FPÖ erreichte in einer Gemeinde die relative Mehrheit. Die SPÖ erzielte zwei Mal eine 2/3-Mehrheit, acht Mal eine „absolute“ und neun Mal die relative Mehrheit. Die Hochburgen der fünf Fraktionen, mit dem jeweils bestens prozentuelle Ergebnis, sind diese Kommunen:
- ÖVP: Fusch an der Großglocknerstraße – 100 Prozent
- FPÖ: Zederhaus – 46,6 Prozent
- SPÖ: Schwarzach im Pongau – 73,0 Prozent
- KPÖ: Stadt Salzburg – 23,1 Prozent
- Grüne: Thalgau – 29,7 Prozent
Insgesamt wurden am Sonntag 2.164 Mandate in den Gemeindevertretungen vergeben. Davon entfallen 1.061 auf die ÖVP, die SPÖ holt 549, die FPÖ erreicht 295, Grüne kommen auf 79, KPÖ auf 13 und Sonstige erzielten bei der Wahl in Salzburg 167.
(Quelle: salzburg24)