"Ich seh‘ die Zukunft pink"

NEOS wollen Leerstände in Salzburgs Altstadt wieder füllen

NEOS-Bürgermeisterkandidat Lukas Rupsch führt beim Wahlkampfauftakt der Pinken durch die Altstadt und zeigt, wo Geschäftslokale leerstehen. 
Veröffentlicht: 07. Februar 2024 17:55 Uhr
Den NEOS sind die leerstehenden Geschäftslokale in der Salzburger Altstadt ein Dorn im Auge, wie beim heutigen Wahlkampfauftakt deutlich wurde. Man müsse "mutig und modern" sein, um diese brachliegenden Flächen zu nutzen, meint der pinke Bürgermeister-Kandidat Lukas Rupsch.

Mit einer "Leerstandstour" durch die Salzburger Altstadt starteten die NEOS am heutigen Mittwoch offiziell in den Wahlkampf für die anstehenden Gemeinderatswahlen. Begleitet von Peter Fox – "Ich seh' die Zukunft pink" – und weiteren Pop-Hits zogen sie vom Herbert-von-Karajan-Platz über die Getreidegasse und den Alten Markt in die Hofstallgasse und machten sich auf die Suche nach leerstehenden Geschäftslokalen. Ganze zehn Mal wurden sie auf der rund 350 Meter oder 500 Schritte langen Strecke fündig, wie Bürgermeisterkandidat Lukas Rupsch am Ende des Spaziergangs bestürzt feststellt. Als Unternehmer stelle er sich hier die Frage: "Warum verlassen alle die Altstadt?"

Wie die "Pinken" Leerstand bekämpfen wollen

Rupsch ortet den Fehler in der Politik. Zu wenig werde gegen Leerstand unternommen, das Bild in der Landeshauptstadt sei kein attraktives. Nicht nur Unternehmen, sondern auch die Salzburgerinnen und Salzburger selbst würden zunehmend abwandern – auch wegen der hohen Wohnkosten. Zudem sei auch der Verkehr ein großes Problem: Tausende Tourismusbusse würden jährlich in die Stadt einfahren und teilweise nicht einmal parken, um Gebühren zu sparen. "Kein Wunder also, dass die Stadt voll ist", so der 40-Jährige. Die Situation sei "aus der Balance geraten".

Beispiele für Leerstand in der Salzburger Altstadt:

  • Getreidegasse 34/36: Ehemaliger Red Bull-Fanshop
  • Getreidegasse 27: Ehemaliger Souvenirshop
  • Getreidegasse 26: Ehemaliger McDonald’s
  • Getreidegasse 19: Erst Benetton – jetzt ein Souvenirshop zur Zwischenmiete
  • Getreidegasse 15: Ehemaliges Nespresso-Lokal

Ebendiese "Balance" wollen die NEOS mit drei Hebeln wieder herstellen, wie er bei seiner Abschlussrede nach der Tour erklärt. Allem voran wolle man Leerstände bekämpfen – auch durch alternative Nutzungsmöglichkeiten. Die Stadt könne etwa zwischen Vermieter:innen und jungen Unternehmenden oder Künstler:innen vermitteln und so eine günstige Zwischenmiete, beispielsweise nur gegen Deckung der Betriebskosten, erreichen. "Damit das Stadtbild wieder schöner aussieht und Leben reinkommt", meint Rupsch. So hätten am Ende alle etwas davon, ist er sich sicher. Zudem solle Unternehmertum wieder erleichtert werden – etwa durch ausgedehntere Öffnungszeiten in der Altstadt. Hier schöpfe die Politik ihren Spielraum noch nicht aus.

Auch einige Gewerbeflächen stehen in der Stadt Salzburg laut dem NEOS-Bürgermeisterkandidat leer. Diese sollen seiner Meinung nach umgewidmet und als Wohnraum nutzbar gemacht werden.

Salzburger NEOS für Messebahn

Parallel dazu müsse man aber auch weg vom "ungeregelten Tourismus", betont Rupsch. Gegen Obergrenzen habe sich die Stadtpolitik bisher stark gewehrt. Sein Alternativvorschlag deshalb: Pro Reisebus, der in die Mozartstadt einfährt, sollen 750 Euro fällig werden. Zwei Drittel davon sollen in Form von Altstadtgutscheinen direkt wieder an die Tourist:innen zurückgegeben werden, sodass ein Großteil des Betrags wieder in die heimische Wirtschaft fließe. Die übrigen 250 Euro will der Unternehmer für eine Messebahn zweckwidmen lassen, damit Busse in Zukunft das Messezentrum anstelle der Altstadt ansteuern und Gäste von dort aus mit den Öffentlichen Verkehrsmittel bequem in die Innenstadt gelangen können. So könne man den Straßenverkehr entlastet, meint Rupsch.

Salzburg und das Rennen um neuen Tourismus-Rekord

Einen neuen Tourismus-Rekord dürfte die Stadt Salzburg heuer aufstellen und damit nimmt die Diskussion um das Reizthema weniger als zwei Monate vor der Bürgermeister- und Gemeinderatswahl wieder …

Gleichzeitig brauche es generell eine Attraktivierung der Öffis – auch durch den S-Link, sofern er überhaupt gebaut wird und dann bis nach Hallein führt – und eine Verkehrsberuhigung. Gerade im Bereich des Neutors könne eine Sperre für den Individualverkehr die Lebensqualität stark steigern, ist sich Rupsch sicher.

Knapp vier Wochen vor der Bürgermeister- und Gemeinderatswahl beginnt nun also auch für die NEOS die heiße Phase des Wahlkampfs. Wer die Salzburgerinnen und Salzburger überzeugen konnte, werden wir dann am 10. März erfahren.

Bildergalerien

Mit einer "Leerstandstour" durch die Salzburger Altstadt starteten die NEOS offiziell in den Wahlkampf.
Mit einer "Leerstandstour" durch die Salzburger Altstadt starteten die NEOS offiziell in den Wahlkampf.
Mit einer "Leerstandstour" durch die Salzburger Altstadt starteten die NEOS offiziell in den Wahlkampf.
Mit einer "Leerstandstour" durch die Salzburger Altstadt starteten die NEOS offiziell in den Wahlkampf.
Mit einer "Leerstandstour" durch die Salzburger Altstadt starteten die NEOS offiziell in den Wahlkampf.
Mit einer "Leerstandstour" durch die Salzburger Altstadt starteten die NEOS offiziell in den Wahlkampf.
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Mit einer "Leerstandstour" durch die Salzburger Altstadt starteten die NEOS offiziell in den Wahlkampf.
Mit einer "Leerstandstour" durch die Salzburger Altstadt starteten die NEOS offiziell in den Wahlkampf.
NEOS-Bürgermeisterkandidat Lukas Rupsch führt beim Wahlkampfauftakt der Pinken durch die Altstadt und zeigt, wo Geschäftslokale leerstehen. 

(Quelle: salzburg24)

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