Die Stichwahl um Salzburgs Bürgermeisteramt zwischen Bernhard Auinger (SPÖ) und Kay-Michael Dankl (KPÖ Plus) hat am Sonntag ein klares Ergebnis gebracht. Der bisherige rote Vizebürgermeister konnte das Rennen für sich entscheiden und wird neuer Stadtchef in der Mozartstadt. Ob "Rotes Freudenfest“, "Keine Dankl-Festspiele" oder "Kommunisten-Pleite" – Salzburgs Bürgermeisterwahl hat es auf alle Titelseiten der österreichischen Tageszeitungen geschafft.
"Nun ist er in den Fußstapfen von Heinz Schaden"
Die letzten Momente vor Bekanntgabe des Wahlergebnisses begleiteten die Salzburger Nachrichten (SN), die Auinger nun in den Fußstapfen des ehemaligen SPÖ-Bürgermeisters Heinz Schaden sehen: "Die Anspannung um 15.45 Uhr im Büro des Vizebürgermeisters war bei Bernhard Auinger deutlich zu spüren. Noch nervöser als er war aber seine Frau Marie-Christin. Als um 16.17 Uhr die Balken auf dem Fernseher im Büro das erste offizielle Ergebnis zeigten, jubelten die Genossen rund um ihn. Nur Auinger und seine Frau waren sprachlos – und kämpften mit den Tränen in den Augen. Im Endergebnis lag Auinger am Sonntagabend mit 62,5 Prozent klar vor Kay-Michael Dankl (KPÖ Plus) mit 37,5 Prozent. Der Unterschied betrug 12.898 Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag nach Auszählung aller Wahlkarten bei 46,8 Prozent."
"Stadt Salzburg ist wieder rot"
Die rot eingefärbte Landeshauptstadt stellt die "Kronen Zeitung" (Krone) auf ihr Titelblatt: "Triumph für Bernhard Auinger! Im dritten Anlauf schafft der SPÖ-Kandidat den Sprung ins Bürgermeisteramt der Stadt Salzburg. Als Vizebürgermeister hat auch Kay-Michael Dankl (KPÖ Plus) Grund zur Freude. Nur die Volkspartei muss bittere Niederlagen hinnehmen. Sie verlor in Summe elf Bürgermeister. Die FPÖ gewann einen dazu."
"Doch keine Dankl-Festspiele"
Der "Kurier" bläst die "Dankl-Festspiele" ab und verdeutlicht das enorme internationale Interesse an der Stichwahl: "Im Garten von Schloss Mirabell steigen sich die Touristen auf die Zehen, im Schloss Mirabell die Journalisten. Sogar aus Schweden und Japan sind Fernseh- und Reporterteams angereist. Ihre 'Hoffnung' auf einen kommunistischen Bürgermeister in Salzburg wurde enttäuscht. Denn in Salzburg blühen die Magnolien rosa, die Stadt Salzburg ist wieder rot. Nicht dunkelrot, schon gar nicht danklrot."

"SPÖ regiert, KPÖ verliert"
Recht nüchtern beschreibt "Die Presse" den Wahlausgang in der Stadt Salzburg: "Die politische Sensation an der Salzach ist ausgeblieben. Auf den letzten Metern ist es sich für Kay-Michael Dankl, den Spitzenkandidaten der KPÖ Plus, doch nicht für den Bürgermeistersessel ausgegangen. Bei der Stichwahl am Sonntag setzte sich der sozialdemokratische Kandidat, Bernhard Auinger, klar gegen Dankl durch. Die Salzburger Wählerinnen und Wähler entschieden sich für Rot und nicht Dunkelrot."
"SPÖ gewinnt das Duell um die Stadt Salzburg"
Das Stichwahl-Duell zwischen Auinger und Dankl sowie die damit eingehende internationale Beachtung hat "Der Standard" thematisiert: "Bernhard Auinger hat es geschafft: Der SPÖ-Kandidat hat das rot-dunkelrote Duell um das Bürgermeisteramt in der Stadt Salzburg am Palmsonntag klar für sich entschieden. KPÖ-Mann Kay-Michael Dankl wird Vizebürgermeister. Weil erstmals ein Kommunist in der Mozartstadt in die Stichwahl gekommen war, fand der zweite Wahlgang auch einiges an internationaler Beachtung."
"Kommunisten-Pleite in Salzburg"
Die Wahlniederlage der KPÖ Plus um Dankl stellt die Tageszeitung "Österreich" mit dem Titel "Kommunisten-Pleite" in den Mittelpunkt: "Riesen-Jubel in der SPÖ nach dem fulminanten Wahlsieg bei der Bürgermeister-Stichwahl in Salzburg. Bernhard Auinger besiegt Kay-Michael Dankl und macht Salzburg wieder rot – nach sieben Jahren ÖVP-Bürgermeister Harald Preuner."
"Rotes Freudenfest am Palmsonntag"
"Tiroler Tageszeitung" (TT): "Die Bürgermeister-Stichwahl in Salzburg wurde zum roten Feiertag: Das Finale in der Mozartstadt zwischen Bernhard Auinger und dem Kommunisten Kay-Michael Dankl fiel überraschend klar aus, der SPÖ-Mann gewann mit 63,1 Prozent der Stimmen. Nicht nur die Stadt Salzburg wurde rot eingefärbt. Auch tiefschwarze Gemeinden bekamen einen roten Bürgermeister oder eine rote Bürgermeisterin. So gab es für die Sozialdemokraten viel zu feiern."
"Deutliches Votum in Salzburg-Stadt: Kein Kommunist als Bürgermeister"
Das mediale Interesse haben auch die "Oberösterreichischen Nachrichten" (OÖN) bemerkt: "Der Medienandrang im Salzburger Schloss Mirabell war am Sonntag groß: Immerhin bestand die Möglichkeit, dass nach Graz auch die Mozartstadt einen kommunistischen Bürgermeister erhält. Freilich zeichnete sich bereits nach der Schließung der Wahllokale um 16 Uhr und noch vor der Auszählung der rund 15.000 Wahlkarten ab, dass SP-Kandidat und Vizebürgermeister Bernhard Auinger der Sieg nicht mehr zu nehmen ist."
(Quelle: salzburg24)