Am Freitag müssen die Lokale noch um Mitternacht zusperren. Doch ab Samstag gibt es keine Sperrstunde mehr. So werden einige Klubs in der Nacht von Freitag auf Samstag um 00.01 Uhr aufsperren, wie auch in Salzburg. Andere wollen am Freitag früher aufmachen, die Sperrstunde um Mitternacht einhalten und nach einer einminütigen Pause praktisch gleich wieder öffnen.
Zum Teil wird mit strengeren Regeln geöffnet, als sie der Gesetzgeber vorgibt. So werden beispielsweise einige renommierte Innsbrucker Klubs unter Anwendung der 3-G-Regel starten, ohne dass sie dies müssten. In Wien gilt als einzigem Bundesland die 2-G-Regel.
Trotz Öffnung warten auf Verordnung
"Aber", sagt Nachtgastro-Sprecher Stefan Ratzenberger, "die Verordnung steht noch aus." Und das berge eine gewisse Unsicherheit, die er "als gelernter Österreicher" erkenne: Er gehe zwar nicht davon aus, aber es könne sein, dass in der Verordnung steht, dass am 5. März die früheste Betretung erst mit 5 oder 6 Uhr in der Früh möglich ist." Dann würden die Tanzböden erst in der Nacht auf Sonntag so richtig glühen.
"Techno- und Elektro stehen für Freiheit"
Viele Klubbetreiber laden mit Flyern jedenfalls schon für die Nacht von Freitag auf Samstag ein. So auch der Innsbrucker Tante Emma Club, der auf den Krieg in der Ukraine Rücksicht nehmen und den dortigen Menschen helfen will. "Es fällt schwer, die Wiedereröffnung ausgelassen zu begehen - weil auf der Welt gibt es nix zu feiern. Daher war es der einfache Weg für uns, mit der Öffnung auch zu helfen", sagt Klubbetreiber und DJ Martin Ridler im Gespräch mit der APA. Ohne Ablaufdatum und je nach Entwicklung der Krise werden nun jeweils die ersten 100 Eintritte in den Club - 1.000 Euro - an in der Ukraine tätige Hilfsorganisationen wie Nachbar in Not und Ärzte ohne Grenzen gespendet.
"Ein gutes Gefühl gibt uns auch, dass Techno- und Elektro-Musik für Freiheit stehen. Unser Club steht für Freiheit, Gleichberechtigung und ein buntes Publikum - und genau dafür steht jetzt auch die Ukraine", sagt Ridler. Auch so könne man ein klares Zeichen setzen. "Wir erwarten uns irgendwie auch von den Gästen, dass sie das Ausgehen in Klubs in der aktuellen Zeit nach der langen Pause nicht mehr als gänzlich selbstverständlich sehen."
(Quelle: apa)