Stimmt ab!

Wie sieht Salzburgs Mobilität der Zukunft aus?

Voll waren die Straßen am Dienstag in der Salzburger Innenstadt.
Veröffentlicht: 20. April 2023 12:25 Uhr
An der heimischen Verkehrsstruktur muss sich Umwelt und Sicherheit zuliebe einiges ändern. Was sagt ihr zu Öffi-Ausbau, E-Fuels und Co? Stimmt ab in unserem Meinungscheck!

Elektroautos, Verbrenner-Aus und Co scheinen hierzulande regelmäßig Zündstoff für hitzige Diskussionen zu sein. Wohin es mit der Mobilität in Zukunft gehen soll, polarisiert wohl wie kaum ein anderes Thema. Klar ist, an der Verkehrswende scheiden sich die Geister. Was sagt ihr dazu? Wie muss sich der Verkehr in Salzburg eurer Meinung nach entwickeln?

 

Nehammer setzt Hoffnungen in E-Fuels

Wenn es nach Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) geht, sind E-Fuels der Treibstoff der Zukunft. Das hat er einmal mehr bei dem von ihm einberufenen Autogipfel am Mittwoch deutlich gemacht. Die Wissenschaft ist sich darüber uneins: Nach Ansicht vieler Expert:innen ist der Einsatz synthetischer Kraftstoffe, die aus Wasser und Kohlenstoffdioxid hergestellt werden, im Vergleich zu Elektroautos aber nicht energieeffizient.

 

Verbrenner-Aus lässt Wogen hochgehen

Zuletzt sorgte auch das von der EU beschlossene Verbrenner-Aus für Wirbel. Demnach sollen ab 2035 keine Neuwagen mehr zugelassen werden dürfen, die mit Diesel oder Benzin laufen. Eine mögliche Ausnahmeregelung für E-Fuels wird aktuell diskutiert. Andernfalls können mit Inkrafttreten der Regelung nur noch emissionsfreie Neuwagen zugelassen werden, etwa mit Elektromotor oder mit Wasserstoff als Treibstoff.

 

Elektroauto-Boom nicht unumstritten

Gerade Elektromobilität scheint für viele die naheliegendste Alternative zum klassischen Verbrenner zu sein. Immerhin wurden in Österreich alleine im Jahr 2022 mehr als 110.000 Pkw mit Elektroantrieb zugelassen, Spitzenreiter nach Bezirken ist dabei Salzburger Flachgau. Unsicherheit schürt bei vielen aber die Herkunft und Herstellung der Batterien sowie das scheinbar große Risiko für Fahrzeugbrände, wie eine Analyse des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV) zeigt. Dabei gebe es bei alternativ angetriebenen Fahrzeugen statistisch keine größere Brandgefahr. Die Löscharbeiten im Falle eines Brandes seien aber komplizierter: Die Löschzeit sei länger und es bestehe die Gefahr, dass Gase austreten.

 

Blechlawinen rollen täglich durch Salzburg

Bei dem täglichen Blick auf die schleppend rollenden Blechlawinen in der Stadt Salzburg zeigt sich jedenfalls, dass das eigene Auto bei den Salzburger:innen nach wie vor hoch im Kurs steht. Mehr als 60.000 Menschen pendeln jeden Tag mit dem Auto in die Landeshauptstadt. Die öffentlichen Verkehrsmittel schienen für viele für den täglichen Arbeitsweg keine Option zu sein.

 

S-Link als Schritt zur Verkehrswende?

Bis zu 2,8 Milliarden Euro soll etwa der S-Link, eine unterirdische Bahn vom Salzburger Hauptbahnhof über den Mirabellplatz und später weiter in Richtung Hallein (Tennengau) kosten. Das Projekt ist aber keineswegs unumstritten: Mit „Stopp U-Bahn“ wurde eine eigene Initiative gegründet, die es sich zum Ziel gesetzt hat, den Bau zu verhindern. Grund dafür seien die verhältnismäßig hohen Kosten für die Länge der Strecke, zudem sei die Ökobilanz des Großprojektes schlechter als bei anderen Mobilitätsmaßnahmen, wie dem Ausbau der Radwege oder Verdichtung der Bustakte.

 

Ob Bus, Bahn, Auto, Fahrrad oder andere Verkehrsmittel, wie sich der Verkehr im Bundesland in den kommenden Jahren entwickeln wird, wird sich zeigen. An Optionen scheint es jedenfalls nicht zu mangeln.

(Quelle: salzburg24)

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