Unterschreibt er oder nicht? Das Tauziehen bei den Bayern um Ralf Rangnick als neuen Cheftrainer könnte auch Auswirkungen auf den Fußball in Salzburg haben. Sollte Rangnick tatsächlich beim Rekordmeister an der Säbener Straße den Kugelschreiber ansetzen, dürfte ihm sein ÖFB-Trainerteam und damit auch der österreichische Co-Trainer und RB-Salzburg-Feuerwehrmann Onur Cinel folgen. Das berichteten am Freitag mehrere deutsche Medien übereinstimmend.
Bayern? Cinel legt Fokus auf Sturm Graz
Bei der Pressekonferenz der Bullen am Freitag, bei der es großteils um das enge Titelrennen mit Sturm Graz ging, ließ sich Interimscoach Onur Cinel nicht zu einer klaren Aussage hinreißen. "Das wäre die Spekulation einer Spekulation. Wir sind hier bei der Pressekonferenz für Sturm Graz. Deshalb wollen wir auch dabei bleiben", sagte der 38-Jährige, der nach dem Aus von Gerhard Struber eine drohende titellose Saison in der Mozartstadt verhindern soll. Nach der desolaten 3:4-Niederlage in Klagenfurt wartet am Sonntag (17:00 Uhr im S24-LIVETICKER) ausgerechnet der Tabellenführer.
Eine Niederlage gegen Graz würde gleich im ersten Jahr nach Meistermacher Christoph Freund, der dem Lockruf aus der bayerischen Landeshauptstadt nicht widerstehen konnte, den "Bullen-Worst-Case" wahrscheinlicher machen. "Es wurden viele Gespräche geführt. Sowohl mit der gesamten Mannschaft als auch mit jedem Einzelnen. Aber die Spieler müssen jetzt auch auf dem Platz umsetzen, was wir im Training üben und besprechen", schilderte Cinel die letzten Stunden seit der Nullnummer am Wörthersee.
Flavius Daniliuc spürt keine besondere Drucksituation
Während Sturm Graz nach dem 3:1-Sieg am Mittwoch bei Rapid Wien die Tabellenführung übernahm und mit drei Punkten Vorsprung in das Spitzenspiel bei den Salzburgern geht, wollte man im Lager der Bullen von einer besonderen Drucksituation vor einer möglichen Vorentscheidung um den Titel nichts wissen. "Ich sehe den Druck eher bei ihnen. Denn wenn wir gewinnen, sind wir wieder punktegleich", ließ sich Salzburgs Verteidiger Flavius Daniliuc nicht aus der Ruhe bringen.
"Sturm wird auch am Sonntag wieder mit hoher Intensität auftreten, wie man sie eben kennt. Dasselbe werden aber auch wir auf den Platz bringen, vielleicht sogar noch ein bisschen mehr. Wir haben alle große Vorfreude auf das Spiel, und es liegt jetzt an uns, zu beweisen, wofür der FC Red Bull Salzburg steht. Die Rollen sind jetzt vertauscht. Jetzt sind wir die Jäger, und das werden wir am Sonntag auch tun", machte der Abwehrspieler eine klare Ansage in Richtung der "Schwoazen".
Abwehr-Boss fehlt gegen Sturm Graz
Der Teamspieler könnte zudem am Sonntag in die Innenverteidigung rücken, fehlt mit Strahinja Pavlovic der vielleicht wichtigste Defensivspieler der Salzburger aufgrund einer Gelbsperre. Neben dem Serben werden auch Amar Dedic (Wade), Nicolas Capaldo (Knie), Fernando und Maurits Kjaergaard (beide Oberschenkel) sowie Leandro Morgalla (rekonvaleszent) fehlen.
(Quelle: salzburg24)