Der Wechsel von Matthias Jaissle zu Saudi-Klub Al-Ahli ist fix. Schon am Donnerstag verzichtete Jaissle auf ein Bullen-Bekenntnis und ließ die Spekulationen rund um seine Person unkommentiert. Am Freitagmittag reagierte der Klub und stellte den Deutschen frei. Wie der Verein nun offiziell in einer Aussendung bestätigte, wird Jaissle neuer Cheftrainer bei Al-Ahli. Die Co-Trainer Florens Koch und Alexander Hauser sollen nun interimistisch übernehmen.
Salzburg-Boss Reiter wählt deutliche Worte
"Wir sind der Ansicht, dass ein Trainer, der sich nur zwei Tage vor dem Start einer wichtigen Saison derart intensiv mit einem möglichen Klubwechsel beschäftigt, bei diesem Auftakt auch nicht dabei sein sollte", fand Klub-Boss Stephan Reiter in einer Aussendung deutliche Worte. Zuerst hatten die Salzburger Nachrichten (SN) über den bevorstehenden Wechsel von Matthias Jaissle nach Saudi-Arabien berichtet, der am Freitagabend von Al-Ahli offiziell gemacht wurde. "Auch wenn das Ende der Zusammenarbeit mit Matthias nicht so war, wie wir uns das vorgestellt haben, wünschen wir ihm alles Gute bei seinem neuen Klub in Saudi-Arabien und bedanken uns für seinen Einsatz in den letzten beiden Jahren", setzte Reiter fort.
Die Suche nach einem Nachfolger laufe indes bereits. "Nachdem der Wechsel von Matthias Jaissle nun über die Bühne gegangen ist, gilt es für uns, möglichst rasch einen neuen Trainer zu finden, der unseren Spielstil kennt und mit dem wir den bisher so erfolgreichen Salzburger Weg weitergehen können."
Nächste Stütze verlässt Verein
Nachdem Christoph Freund vergangene Woche bereits seinen Abgang verkündet hatte, verlieren die Salzburger mit Matthias Jaissle nicht nur ihren Cheftrainer, sondern die nächste große Klub-Stütze. Der Deutsche ist der erste prominente Akteur aus der österreichischen Liga, der dem Lockruf des Geldes aus Saudi-Arabien folgt. Im Netz hagelte es dafür teils heftige Kritik.
Saudi-Klubs auf großer Shopping-Tour
Denn Saudi-Arabien sorgt mit Geldern aus dem "Public Investment Fund", dem Kronprinz Mohammed Bin Salman führt, für enormen Wirbel im europäischen Klub-Fußball. Neben Edouard Mendy verpflichtete Al-Ahli bereits Roberto Firmino. Auch Riyad Mahrez, Allan Saint.-Maximin und Sofyan Amrabat sollen noch auf der Einkaufsliste stehen. Ex-Bulle Sadio Mane liebäugelt indes ebenso mit einem Wechsel in den Wüstenstaat.
(Quelle: salzburg24)