Flop-Saison

Wie groß wird Red Bull Salzburgs Umbruch?

Ein gewohntes Bild: Ratlosigkeit und hängende Köpfe bei Red Bull Salzburg (Aleksa Terzic/vorne). (ARCHIVBILD)
Veröffentlicht: 22. Mai 2025 15:47 Uhr
Zwei titellose Fußball-Saisonen sind für Red Bull Salzburg herbe Enttäuschungen. Der Frust ist groß. Die Frage, die sich viele Fans stellen: Wie heftig wird der Umbruch diesmal ausfallen?

Ein Jahr ohne nationalen Fußball-Titel kann bei Red Bull Salzburg als Betriebsunfall gewertet werden. Wenn sich die Erfolgslosigkeit jedoch in der nächsten Saison wiederholt, ist ein Muster zu erkennen. Der abermals entthronte Ex-Serienmeister ist längst nicht mehr das Nonplusultra in Österreich.

Vor der irren Finalrunde am Samstag kann die Mannschaft von Thomas Letsch noch auf drei Endplatzierungen landen, wobei es sich um die Plätze zwei, drei und vier handelt. Während der zweite Platz als Vizemeister unwahrscheinlich ist und man die Champions-League-Qualifikation somit verpasst werden würde, sieht es eher nach Rang drei bzw. vier aus. Tritt dieser Fall ein, wäre es das schlechteste Abschneiden in der Red-Bull-Ära seit 2005. Die Folge liegt auf der Hand: Ein großer Umbruch muss stattfinden. Das hat auch Sportchef Rouven Schröder in etlichen Interviews bereits anklingen lassen. Die Frage ist nur, wie heftig dieser ausfallen wird.

Ungewohnte Bullen-Rolle als Passagier

Letsch wollte sich dazu im Rahmen einer Pressekonferenz am Donnerstag nicht konkret äußern: "Wir spielen erst einmal fertig und schauen, was dabei herauskommt." Als ehemalige Jäger sind die Bullen vor dem Liga-Kehraus gegen Rapid Wien in der ungewohnten Rolle der Gejagten. "Wir haben es nicht mehr in der eigenen Hand und können nur noch beeinflussen, wie wir gegen Rapid spielen."

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Im Vorjahr setzten der damalige Sportdirektor Bernhard Seonbuchner mit dem ehemaligen Trainer Pep Lijnders auf die Jugend. Dieses Vorhaben ging bekanntlich ordentlich in die Hose. Es ist nicht davon auszugehen, dass die Verantwortlichen erneut auf erfahrene Spieler verzichten werden. Einen Vorgeschmack darauf lieferten sie bereits im Winter mit der Verpflichtung des ehemaligen Nationalspielers Karim Onisiwo. Konstante Leistungen beziehungsweise Siegesserien blieben von Alexander Schlager, Mads Bidstrup und Co. aus. Letsch führte in diesem Zusammenhang immer wieder das junge Alter des Kaders als Grund an.

Lainer und Krätzig docken in Red Bull Salzburg an

Ex-Salzburg-Kicker Stefan Lainer (Borussia Mönchengladbach) und Frans Krätzig (Heidenheim) gelten als heiße Kandidaten. Doch allein mit diesen beiden potenziellen Verstärkungen für die Außenverteidiger-Positionen aus der deutschen Bundesliga wird die Dominanz wohl kaum zurückkehren. Sollte ein Leistungsträger wie Oscar Gloukh den Klub verlassen, wird Ersatz benötigt und es müssen weitere frische Kräfte verpflichtet werden. Denn Stürmer Karim Konaté wird nach seinem Kreuzbandriss (Ende November) noch länger ausfallen.

Auch wenn sich die Mozartstädter bei den Planungen noch bedeckt halten, glühen im Hintergrund bereits die Köpfe. "Wir haben alle drei Szenarien (mögliche Endplatzierung, Anm.) durchgearbeitet und bereiten uns auf das vor, was noch kommt. Parallel laufen auch die Analysen, und wir ziehen bereits Lehren aus dieser Saison", betonte Letsch.

Schröder: "Werden andere Mannschaft sehen"

Schröder steht in der Verantwortung, eine schlagkräftige Mannschaft zusammenzustellen, und sagte nach der Pleite bei Sturm Graz: "Wenn du nicht Meister bist, dann hast du sicher nicht alles richtig gemacht. Wir werden versuchen, daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen und auf dem Transfermarkt aktiv zu werden. Wir sind absolut bereit, mutig zu sein. Es wird Zeit brauchen, aber wir werden alles dafür tun, dass wir nächstes Jahr eine andere Mannschaft und einen anderen Kader sehen."

Für den Showdown gegen Rapid Wien wurden bis Donnerstagmittag rund 15.000 Karten verkauft. Platz zwei wäre für die Fans ein kleiner Trostpreis, er könnte jedoch die Chaos-Saison nicht kaschieren, mit der niemand im Klub zufrieden sein kann. Einen Tag nach dem letzten Saisonspiel findet ein gemeinsames Treffen statt, bei dem eine große Analyse durchgeführt wird. Erst danach dürfen die Spieler in den Urlaub fahren bzw. sich bei etwaigen Einberufungen zu ihren Nationalteams melden.

(Quelle: salzburg24)

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