"Es ist keine Schande, beim deutschen Meister zu verlieren. Aber wie wir es angegangen sind, das macht uns alle sprachlos", erklärte Salzburgs Sportdirektor Bernhard Seonbuchner kurz nach dem 0:5-Debakel bei Bayer Leverkusen gegenüber "Sky".
Der Bayer sprach von einer "Enttäuschung", die nicht nur bei den Verantwortlichen, sondern auch bei den Fans und Sponsoren tief sitze. Sätze wie "heute ist es an der Zeit, Sorry zu sagen" lassen keinen Zweifel daran, dass wegen der sportlichen Krise bei den Bullen Feuer am Dach ist.
Salzburg-Krise dauert zu lange
Seit der Niederländer Lijnders die Salzburger im Sommer übernommen hat, blieb die Mannschaft hinter den Erwartungen zurück. In der Champions League steht nach nur drei Punkten und vier "Watschen" das Aus fest. Und auch in der Liga wuchs der Rückstand auf Tabellenführer Sturm Graz auf mittlerweile 14 Zähler an.

"In einem Prozess ist es wichtig, Erfolgserlebnisse zu sammeln", betonte Seonbuchner. Doch genau diese fehlen: "Wir haben definitiv zu wenige und mehr Rückschläge als Fortschritte." Auch Geschäftsführer Stephan Reiter, der mitten in der Krise von einer Kursänderung sprach, war in der Kabine und nahm sich die Spieler zur Brust. Ein weiteres Zeichen dafür, dass hinter den Kulissen bereits heftig diskutiert wird, wie es weitergehen soll.
Trainerwechsel bei Bullen?
Noch vor wenigen Tagen betonte der Verein, in den nächsten Wochen keine personellen Änderungen vornehmen zu wollen. Doch das könnte sich ändern. Seonbuchners diplomatische Aussage, "es ist erlaubt, Fragen zu stellen, aber wir müssen heute noch keine Antworten haben", klingt wie eine offene Hintertür für einen Trainerwechsel.
Salzburg steht an einem Wendepunkt. Klar ist: Ohne sichtbare Fortschritte könnte es für Pep Lijnders – und auch für Seonbuchner – schnell ungemütlich werden. In Hartberg müssen die leidgeprüften Bullen am Samstag eine ordentliche Leistungssteigerung zeigen.
(Quelle: salzburg24)