Mit der ersten Runde des ÖFB-Cups wird am kommenden Wochenende die Pflichtspiel-Saison einiger heimischen Fußball-Klubs eingeläutet. Aus Salzburger Sicht machen Wals-Grünau gegen Bundesliga-Absteiger und Bischofshofen gegen Bundesligist Hartberg am Freitagabend (jeweils ab 19 Uhr im S24-LIVETICKER) den Auftakt.
Unverhofft kommen die Walser als viertes Salzburger Team in den Genuss, am ÖFB-Cup teilnehmen zu dürfen. Der Regionalliga-Siebte wurde mit einem Extra-Ticket überrascht und bekam bei der Auslosung ein Heimspiel gegen Neo-Zweiligist Austria Lustenau.
Wals-Grünau fiebert ÖFB-Cup-Highlight entgegen
"Es ist der Höhepunkt des Jahres für den ganzen Verein, auf den sich alle freuen, vom Kantinenwirt bis zum Fan, von den Spielern bis zum Präsidenten. Die Vorfreude darauf ist seit dem Wochenstart zu spüren", betonte Grünau-Trainer Christoph Knaus im Gespräch mit SALZBURG24.
Sportlich sind die Flachgauer glasklarer Favorit. Ärgern wollen sie die Gäste aus Vorarlberg aber allemal. "In einem Spiel kann viel passieren. Sie sind eine spielstarke Mannschaft, die vorne draufgeht und in der Transferzeit einiges verändert hat."
Auch wenn die Ausgangslage klar ist, will sich der Westligist nicht überraschen lassen. Knaus hat sich bei einem Testspiel als "Spion" betätigt und den Gegner im Vorfeld studiert. "Sie waren sehr variabel und haben taktisch drei bis vier Systeme ausprobiert. Auch wenn man in einem Testspiel nicht alles auf die Goldwaage legen darf, konnte ich einige Erkenntnisse gewinnen. Warum sollte uns nicht eine Überraschung gelingen", so Knaus. Dazu muss gegen den höher eingeschätzten Gegner aber vieles passen. Führungsspieler wie Thomas Pertl, sein "Vize" Christian Schnöll, Petrit Nika und Co. stehen vor einer besonderen Aufgabe.
Bischofshofen empfängt Hartberg
Ein noch größerer Brocken wartet in der ersten Runde des ÖFB-Cups auf Bischofshofen. Der BSK bekommt es mit Hartberg zu tun. "Wir freuen uns auf den TSV Hartberg. Das ist eine Top-Mannschaft, seit Markus Schopp sie trainiert. Aber: Cup ist Cup. In Bischofshofen ist alles möglich", so BSK-Chef Patrick Reiter.
Alles zum Salzburger Fußball-Unterhaus
Austria Salzburg, die am Wochenende gegen Betis Sevilla einen ersten Höhepunkt erlebte, darf sich auf ein internes Westiga-Duell freuen. Denn mit Reichenau trifft der amtierende Meister am Samstag auf den Vorjahresdritten – ein Spitzenspiel auf Regionalliga-Niveau. Wie groß die Belohnung für einen Aufstieg in die zweite Runde sein kann, haben die Violetten im Vorjahr beim Kräftemessen mit den Bullen hautnah spüren dürfen.
Zahlungsunfähige Dornbirner treffen auf Red Bull Salzburg
Red Bull Salzburg wurde zuletzt bekanntlich auch im Cup von Sturm der Rang abgelaufen. In den vergangenen beiden Spielzeiten scheiterten die Bullen im Viertelfinale bzw. im Halbfinale jeweils an den Grazern. Die Auftakthürde Dornbirn ist eine deutlich niedrigere, soll aber nicht unterschätzt werden. "Wir bringen ihnen selbstverständlich den nötigen Respekt entgegen", erklärte Neo-Trainer Pepijn Lijnders. "Aber klar fahren wir dorthin, um von Beginn weg Druck auszuüben und hoch zu attackieren, um den tiefstehenden Abwehrblock, den wir erwarten, zu durchbrechen."
Lijnders sehnt den Pflichtspiel-Auftakt beim Drittligisten nach einer intensiven Vorbereitung herbei. "Es war ein guter Spirit und viel Euphorie zu spüren. Jetzt freuen wir uns alle auf den Start, denn dieses erste Spiel einer Saison ist ja immer ein wichtiger Moment", sagte der ehemalige Assistent von Star-Trainer Jürgen Klopp.
Gegner Dornbirn durchläuft aktuell schwierige Zeiten. Die Vorarlberger erhielten für die kommende Zweitliga-Saison aus finanziellen Gründen keine Zulassung. Anfang Juli wurde zudem bekannt, dass der Absteiger zahlungsunfähig sei. Daraufhin verließen nicht weniger als 20 Spieler den Verein. Beim Trainingsstart am 10. Juli standen lediglich zehn Feldspieler und zwei Tormänner zur Verfügung. Mittlerweile wuchs der neuformierte Kader für die Regionalliga-Saison aber auf 21 Akteure an.
Pinzgauer Highlight gegen Austria Wien
Vor dem "größten Spiel überhaupt" steht der FC Pinzgau am Sonntag. Denn mit Austria Wien reist ein Top-Gegner aus der Bundesliga nach Saalfelden. Davor ist der Rekord-Cupsieger am Donnerstag international in Tampere im Einsatz. "Das ist richtig lässig. Wünschen tut man sich ja normalerweise zu Weihnachten etwas. Egal, wie die Chancen stehen, recht viel besser kann es nicht sein. "Einfach ein echtes Traumlos. Man kann sagen, dass es für den Klub das größte Spiel überhaupt wird", betonte FC Pinzgaus sportlicher Leiter, Hannes Rottenspacher gegenüber S24.
Titelverteidiger Graz muss nach Krems
Titelverteidiger Sturm verschlägt es für das Erstrunden-Duell nach Niederösterreich. In Krems wollen die Steirer die Serie von zwölf siegreichen Cupspielen fortsetzten, die letzte Niederlage gab es im Oktober 2021 gegen Ried (Achtelfinale). Die Vorbereitung auf den Saisonstart verlief anders als bisher, wie Trainer Christian Ilzer erklärte: "Spieler sind zu unterschiedlichen Zeitpunkten (aufgrund der EM, Anm.) zurückgekommen. Diese müssen wir individuell steuern, damit ab Samstag alle das Niveau haben, dass wir in Krems unserer Favoritenrolle gerecht werden."
Das will auch Rapid, und zwar am Sonntag (18.30/live ORF1) zum Abschluss der ersten Runde in Neusiedl. Drei Tage nach dem Europacup-Gastspiel in Krakau ist der Finalist der vergangenen beiden Jahre im Burgenland gefordert.
Die erste Cup-Hürde ebenso bewältigen wollen bereits am Freitag der LASK (bei Union Gurten), Aufsteiger GAK (bei Velden), Austria Klagenfurt (in Gloggnitz), Hartberg (in Bischofshofen), der WAC (in Draßburg), am Samstag Altach (bei Donaufeld) und Blau-Weiß Linz (in Wildon) sowie am Sonntag die WSG Tirol (in Imst).
Fünf Salzburger Teams im ÖFB-Cup:
- Dornbirn – Red Bull Salzburg
- Wals-Grünau – Austria Lustenau
- Bischofshofen – Hartberg
- Austria Salzburg – Reichenau
- FC Pinzgau – Austria Wien
Das sind die restlichen Paarungen:
- Wiener Viktoria – Leoben
- ASK Klagenfurt – Sportunion Mauer
- Deutschlandsberg – Korneuburg
- Wallern/St. Marienkirchen – Kitzbühel
- Dietach – Hertha Wels
- Hohenems – Ödt
- Treibach – Kapfenberg
- Weiz – SV Lafnitz
- Donau Wien – Voitsberg
- ASV Siegendorf – FAC Wien
- FCM Traiskirchen – Amstetten
- St. Anna/Aigen – Admira
- Marchfeld/Donauauen – First Vienna
- Leobendorf – St. Pölten
- Köttmannsdorf – Horn
- Oberwart – Stripfing
- Röthis – Ried
- Schwaz – Schwarz-Weiß Bregenz
- Neusiedl am See – Rapid Wien
- Donaufeld – Altach
- Gloggnitz – Austria Klagenfurt
- Gurten – LASK
- Draßburg – WAC
- Kremser SC – Sturm Graz
- Wildon – Blau-Weiß Linz
- Velden – GAK 1902
- Imst – WSG Tirol
(Quelle: salzburg24)