Zweiter Protagonist muss gehen

Red Bull Salzburg schmeißt Pep Lijnders raus

Pep Lijnders äußert sich zu Neo-Sportboss Rouven Schröder. (ARCHIVBILD)
Veröffentlicht: 16. Dezember 2024 15:03 Uhr
Trainer Pep Lijnders ist von Red Bull Salzburg entlassen worden. Das gaben die Bullen am Montag bekannt. Nach Sportdirektor Bernhard Seonbuchner ist nun auch der Coach nach einem Horror-Herbst beim Vizemeister Geschichte.

Red Bull Salzburg hat die Zusammenarbeit mit Pep Lijnders beendet. Die Bullen enttäuschten in der Champions League und überwintern nur auf Platz fünf in der Fußball-Bundesliga. Der 41-Jährige wurde heute vom Klub freigestellt. Auch Co-Trainer Vitor Matos wird nicht mehr für die Mozartstädter tätig sein. Das gab der Vizemeister am Montag bekannt. Als Grund nannten die Bullen den zu großen Zehn-Punkte-Rückstand auf Double-Gewinner Sturm Graz und unzufriedenstellende Leistungen.

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Dass sein Freund und großer Förderer Jürgen Klopp, mit dem er beim FC Liverpool erfolgreich als "Co" zusammenarbeitete, ab Jänner neuer Sport-Boss bei Red Bull wird, konnte den Niederländer vor der Entlassung nicht retten. Lijnders bekam mehr Zeit als üblich im schnelllebigen Profifußball. Mit dem vorhandenen Personal gelang es ihm jedoch nicht, die Wende herbeizuführen. Auch bei Bernhard Seonbuchner zog der entthronte Ex-Serienmeister die Reißleine und entließ mitten in der größten Klubkrise den Sportdirekor.

Lijnders-Aus bei Salzburg fix: "Brauchen neuen Impuls"

Wirtschaftsgeschäftsführer Stephan Reiter und Neo-Sportchef Rouven Schröder, der einen Abschied bereits angekündigt hat, erklären in einem gemeinsamen Statement: "Wir haben bereits vor einiger Zeit mit unserer angekündigten Analyse einer leider nicht zufriedenstellenden Herbstsaison begonnen. Dabei konnte man deutlich erkennen, dass wir in viel zu vielen Spielen weit von unseren eigenen Ansprüchen und Zielen entfernt waren. So sind wir letztlich zur Überzeugung gelangt, dass unsere Mannschaft einen neuen Impuls unter neuer Führung benötigt, auch wenn wir bis zum Schluss noch auf einen Turnaround gehofft haben. Nunmehr arbeiten wir sehr intensiv an der Trainersuche und werden, sobald in der Hinsicht eine Entscheidung gefallen ist, diese auch kundtun."

Neuer Bullen-Trainer bis Anfang Jänner

In 28 Pflichtspielen unter dem 41-jährigen Lijnders holte Salzburg nur 13 Siege, sieben Remis und acht Niederlagen. Mit einem Punkteschnitt von 1,64 wies er den schlechtesten Wert seit der Klub-Übernahme 2005 auf. Von sechs Champions League-Spielen wurden fünf teils peinlich verloren. Tore erzielten Karim Konaté und Co. nur beim 3:1-Sieg gegen Feyenoord. Von 16 Liga-Spielen wurden nur sieben gewonnen. Der neue Coach soll bis zum Trainingsart Anfang Jänner bereits feststehen.

Auf Schröder wartet rund um das Weihnachtsfest viel Arbeit. Er kündigte neben der Analyse des Trainerpostens auch ganz genau alle Spieler unter die Lupe zu nehmen. So könnte auch der verletzungsanfällige Stürmer Fernando vor dem Absprung stehen. "Wir werden sehen, ob er den Verein verlassen möchte. Wir brauchen Spieler, die sich zu 100 Prozent mit Red Bull Salzburg identifizieren", meinte der Deutsche. Die Aussagen des neuen Machers klingen sehr nach einem Abgang. Denn im Salzburger Kader gibt es bereits genug Kicker, die nicht ihr letztes Hemd für den Klub geben.


Salzburgs Sportchef Schröder über Lijnders-Zukunft

Besinnliche und ruhige Weihnachten? Vielleicht im Privatleben der Protagonisten von Red Bull Salzburg. Mitten in der größten Klubkrise steht der Klub vor stürmischen Zeiten. Neo-Sportchef Rouven …

(Quelle: salzburg24)

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