Salzburgs Westliga-Vertreter hatten in den letzten Jahren gegenüber Tirol und Vorarlberg Überhand gewonnen. Aus 16 Mannschaften sind in dieser Spielzeit acht Teams aus dem Salzburger Bundesland vertreten. Heuer müssen gleich drei Vereine den bitteren Gang in die Salzburger Liga antreten – Salzburger Negativrekord. Nur mehr fünf bleiben der dritthöchsten Spielklasse erhalten. Sollte Salzburgligist Wals-Grünau den Aufstieg in die Westliga fixieren, wäre sie der sechste Vertreter.
Eugendorf rasselt hinunter
Schlappe fünf Punkte konnte Eugendorf in der Rückrunde holen. Viel zu wenig um die Liga halten zu können. Nach der 2:5-Niederlage gegen Anif und dem 3:0-Erfolg von Wörgl gegen Seekirchen wurde der Abstieg nun traurige Gewissheit. "Eine sehr große Enttäuschung. Als Trainer trage ich die Verantwortung für das Team. Wir müssen uns nun zusammensetzten und alles analysieren", erklärte Thomas Eder, der prinzipiell als Eugendorf-Coach weitermachen will. Finder, Tribl und Pukrabek könnten den Verein verlassen. Tormann Mitterhofer geht wieder nach Oberösterreich zurück. "Für den Verein ist es sicherlich kein Kollaps. In der Salzburger Liga wird es dennoch nicht einfach werden", sagte Eder.
Anif kratzt an Tor-Rekord
Westliga-Meister Anif lieferte auch eine Woche nach dem Titelgewinn eine Glanzleistung ab. Oberst, Weberbauer, Greil und Scherz zündete nach dem 1:0-Rückstand den Turbo und schenkten der Eder-Elf insgesamt fünf Tore (ein Eigentor) ein. Die Hofer-Truppe hält nun bei 95 erzielten Treffern. Im letzten Duell gegen Hard könnte die Tormaschine der Liga mit einer Glanzleistung die 100-Tore-Marke von Grödig (2009/10) durchbrechen. Sollte dieses Vorhaben gelingen, hätte Anif alle Spiele in der Rückrunde gewonnen. Bergheims Alexander Peter jun. wurde am Samstag in Anifs Vereinsheim gesichtet. Eine Rückkehr des zentralen Mittelfeldspieler steht bevor.
Grödig deklassiert Austria Salzburg
Vier Tage nach dem Cup-Triumph überrollte der Grödig-Express Fixabsteiger Austria Salzburg mit 5:0. Feiser eröffnete nach einem Freistoß den Torreigen. Berger stellte vor der Pause auf 2:0, ehe Koita mit einem Doppelpack alles klar machte. Jukic erzielte mit seinem 25. Saisontreffer das 5:0 und steht vor dem Gewinn der Torjägerkrone. "Das Ziel sind weiterhin die 70-Punkte-Marke", erklärte Fötschl, der nach Wachter auch Erdogan und Omerovic von Anif loslösen konnte.
Grödigs Berger-Duo vor Absprung?
Indes stehen hinter dem Verbleib der Berger-Brüder ein Fragezeichen. Mit Ex-Schützling Roman Wallner hat es bereits Gespräche gegeben. Der vereinslose Stürmer könnte wieder bei Grödig landen. Zudem konnten bereits acht Spieler aus der aktuellen Mannschaft bestätigt werden: Leonardo Lukacevic, Elias Kircher, Umberto Gruber, Matthias Öttl, Julian Feiser, Mersudin Jukic, Robert Strobl und Steven Schmid bleiben an Bord. Grödig-Boss Christian Haas will zudem zwei Spieler von der zweiten Mannschaft hochziehen.
Pinzgau Saalfelden hält erneut die Klasse
Jahr für Jahr beweisen die Pinzgauer, dass sie den Abstiegskampf in der Regionalliga West meistern können. Bereits zum dritten Mal in Folge halten sich die Saalfeldener in der Liga. Mit viel Leidenschaft, Laufbereitschaft und Disziplin kann Saalfelden den Klassenerhalt bejubeln. Der gefeierte Held im Duell gegen Hard war Lukas Moosmann. Nach einer Vorarbeit von Kiss köpfte er in der 21. Minute zum 1:0-Endstand ein. Der Jubel kennte nach dem Schlusspfiff keine Grenzen mehr. Der Party-Marathon startete bereits bei der Heimreise im Vereinsbus.
St. Johann verliert Duell um Platz drei
Gegen die Altach-Fohlen ging es für St. Johann im direkten Duell um Platz drei. Nach der Final-Niederlage im Cup mussten die Pongauer ohne einige Stützen nach Altach reisen. Eder, Ajibade uns Sreco fehlten der Lottermoser-Elf. Altachs Gabriel Lüchinger schoss die Pongauer nach einem Dreierpack quasi im Alleingang ab. Bereits nach 57 Minuten war das Spiel bei einem Stand von 4:0 entschieden. St. Johann kann nach der letzten Runde im schlimmsten Fall sogar noch auf Rang sechs zurück fallen. Gegen Kufstein wollen die Lottermoser-Mannen Platz vier noch absichern. Thomas Pertl bleibt weiter in St. Johann. Eine Freigabe für Wals-Grünau wurde dem Innenverteidiger nicht erteilt.
SAK plant für die Salzburger Liga
Gegen starke Schwazer hielt Schlusslicht SAK eine halbe Stunde gut mit, gab das Spiel kurz vor der Pause mit Ballverlusten im Mittelfeld selbst aus der Hand. Ein Doppelschlag in Minute 40 und 42 sorgte für das 2:0 und die Vorentscheidung. Nach dem Anschlusstreffer von Vukanovic kam kurz Hoffnung auf, die Ex-Profi Gercaliu mit einem Freistoß zum 3:1 wieder im Keim ersticken ließ. Das 4:1 in der Nachspielzeit sorgte schlussendlich für den Endstand. "Mit dem 2:1 haben wir die richtige Reaktion gezeigt. Leider hat es auch diesmal nicht zum Sieg gereicht", resümierte Hettegger. Sportlicher Leiter Walter Larionows bastelt im Hintergrund an dem Kader für die Salzburger Liga. Stützen wie Ebner und Rexhepi haben Angebote aus der Westliga, ein Verbleib scheint unwahrscheinlich. "Wir wollen im nächsten Jahr wieder um den Aufstieg mitspielen. Den Kader inklusive Trainer werden wir in Kürze präsentieren können", sagte Larionows.
Regionalliga West: 29. Runde
- SV Grödig : SV Austria Salzburg 5:0 (2:0)
- Hard : FC Pinzgau Saalfelden 0:1 (0:1)
- Dornbirn : Kufstein 1:2 (1:2)
- Schwaz : SAK 1914 4:1 (2:0)
- Hohenems : FC Wacker Innsbruck II 1:1 (0:0)
- TSV St. Johann : Altach Amat. 0:4 (0:2)
- USC Eugendorf : USK Anif 2:5 (1:4)
- Wörgl : SV Seekirchen 3:0 (2:0)
Links zu diesem Artikel:
Bildergalerien
Bildergalerien
(Quelle: salzburg24)